Inhaltsverzeichnis
Aktualisiert von Anne am 6. Juni 2025
Veröffentlicht von Carina am 10. Juli 2021
Zusammenfassung
- Eine Matratze mit schlechter Atmungsaktivität staut Feuchtigkeit und Wärme
- Atmungsaktive Materialien fördern ein angenehmes Schlafklima
- Kaltschaum, Latex und Federkern gehören zu den atmungsaktivsten Matratzenarten
Was bedeutet Atmungsaktivität?
Der Begriff „Atmungsaktivität“ taucht besonders häufig in Bezug auf Bettwaren und Matratzen auf. Korrekterweise sollte er jedoch Wasserdampfdurchlässigkeit heißen. In der Praxis beschreibt Atmungsaktivität die Fähigkeit eines Materials, Wasserdampf durchzulassen, ohne selbst durchlässig für Flüssigkeiten zu sein. Eine atmungsaktive Matratze nimmt Feuchtigkeit wie Schweiß auf und leitet sie vom Körper weg. Dadurch bleibt die Schlafunterlage hygienisch und trocken.
Wenn wir im Bett liegen und schlafen, geben wir eine große Menge an Flüssigkeit (bis zu einem halben Liter Schweiß) an unsere Matratze, Kopfkissen und Bezüge ab. Während wir mit unserem Atem nur zehn Prozent der Wärme ausstoßen, wird über die Haut somit der Großteil unserer Körperwärme abgegeben. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du dir eine Matratze aus einem atmungsaktiven Material aussuchst. Tust du das nicht, könnte deine Auflage nach einer gewissen Zeit modrig riechen und möglicherweise Schimmel und Keime ansetzen. Außerdem kann auch dein Schlafgefühl darunter leiden.
Hat deine Matratze einen wasserdichten Bezug, reduziert dieser die Luftzirkulation. Deshalb prüfe, ob der Schutz einer Matratze einen Teil des Wasserdampfs durchlässt. Nur so profitierst du beim Schlafen von einem optimalen Feuchtigkeitsmanagement und fühlst dich auch langfristig in deinem Bett wohl.
Arten von Atmungsaktivität
Beachte, dass es nicht nur eine Art von Atmungsaktivität gibt. Du kannst zwischen zwei Varianten unterscheiden. Es gibt eine offenporige oder geschlossenzellige Oberflächen. Sie unterscheiden sich in ihrer Atmungsaktivität. Entscheidest du dich für eine mikroporöse Auflage, profitierst du davon, dass Wasserdampfmoleküle leicht entweichen können. Auf der anderen Seite haben große Moleküle aus Wasserdampf keine Möglichkeit in deine Matratze zu dringen.
Auf dem Markt findest du auch Produkte mit einer geschlossenzelligen Oberfläche. Sie sind sehr robust und bestehen in der Regel aus Polyester. Oftmals kommen sie zur Herstellung von Ponchos oder Jacken zum Einsatz, die dich vor Regen schützen sollen.
In der Regel sind also viele Stoffe bei Matratzen wasserdampfdurchlässig. Sie unterscheiden sich jedoch in ihrer Wasseraufnahmefähigkeit. Allen voran ist die Baumwolle, denn sie ist besonders saugstark. Ein Nachteil von ist jedoch, dass sie nur langsam trocknet. Im Vergleich dazu trocknen Materialien wie Polyester und Polypropylen deutlich schneller. Sie sind jedoch weniger aufnahmefähig für Wasser. Damit die Feuchtigkeit schneller verdunstet, ist es wichtig, dass diese großflächig verteilt wird. Dies wird zum Beispiel durch Materialien erreicht, die doppellagig sind.
Welche Stoffe sind atmungsaktiv?
Atmungsaktive Materialien:
- Kaltschaum: offenporige Struktur, sehr gute Atmungsaktivität
- Latex: elastisch, mit Lüftungskanälen für mittlere Luftzirkulation
- Federkern: durch Luftkammern besonders luftdurchlässig
- Naturfasern: Baumwolle, Kokos, Leinen – saugfähig und feuchtigkeitsregulierend
- Polyester: schnelltrocknend, geringere Aufnahmefähigkeit
- Outdoor-Stoff atmungsaktiv: speziell beschichtet für Luftaustausch trotz Witterungsschutz
Welche Matratzen sind besonders atmungsaktiv?
Möchtest du eine gute Matratze kaufen, die besonders atmungsaktiv beziehungsweise wasserdampfdurchlässig ist, hast du mehrere Optionen. Besonders begehrt sind Auflagen aus Kaltschaum. Doch auch Federkern ist ideal, um den Schweiß schnell abzutransportieren. Ebenso kannst du eine Latexmatratze kaufen.
Hier ein kleiner Überblick über die Besonderheiten dieser Varianten:
Atmungsaktivität bei Federkernmatratzen
- besitzt viele Luftkanäle
- durch Druck auf die kleinen Kammern im Schlaf, wird die Luftzirkulation angeregt
- Feuchtigkeit wird schnell an die Umgebung abgegeben
Atmungsaktivität bei Kaltschaummatratzen
- sehr gute Wasserdampfdurchlässigkeit
- offenporige und ungleichmäßige Oberfläche optimiert Feuchtigkeitsabtransport
Atmungsaktivität bei Latexmatratzen
- mittlere Wasserdampfdurchlässigkeit
- mit integrierten Kanälen verfügbar
- schnelles Kondensieren von Wasserdampf
Tipp
Wähle nicht nur eine atmungsaktive Matratze, sondern kombiniere sie mit atmungsaktiven Stoffen wie Baumwolle oder Leinen. Auch atmungsaktive Kleidung aus Funktionsmaterialien sorgt für ein ausgeglichenes Klima – nicht nur beim Sport, sondern auch nachts.
Warum ist Atmungsaktivität wichtig?
Eine atmungsaktive Matratze schützt vor Feuchtigkeitsstau, Überhitzung und Schimmelbildung. Besonders für Allergiker und Menschen mit empfindlicher Haut ist ein trockenes Bettklima entscheidend. Auch bei Inkontinenz oder starkem Schwitzen bietet eine atmungsaktive Auflage zusätzlichen Schutz.
Auch atmungsaktive Bekleidung wie Regenjacken nutzt diese Technologie: Während sie Wasser abweist, lässt sie Schweiß entweichen. Die Atmungsaktivität bei Regenjacken wird meist über einen Wert (z. B. RET oder MVTR) angegeben. So bleiben Körper und Kleidung auch bei Belastung trocken.
FAQ
Kaltschaummatratzen sind besonders atmungsaktiv. Das liegt daran, dass sie eine Oberfläche haben, die sehr offenporig und wenig ebenmäßig ist. Dadurch wird die Feuchtigkeit, die sich während dem Schlafen sammelt, schnell an die Umgebung abgegeben und du kannst einen hohen Schlafkomfort genießen. Daher sind Matratzen aus Kaltschaum auch eine gute Wahl, wenn du häufig schwitzt.
Schwitzt du stark, wähle am besten eine Matratze aus Kaltschaum oder Federkern. Beachte, dass es auch bei den einzelnen Matratzen größere Unterschiede in ihrer Fähigkeit gibt, Feuchtigkeit abzutransportieren. Sieh dir daher die Beschreibung einer Kaltschaum-, Taschenfederkern- oder Tonnenfederkernmatratze immer genau an und beachte auch das Material des Matratzenbezugs.
Als Seitenschläfer, der viel schwitzt, könnte eine Kaltschaummatratze die richtige sein. Sie eignet sich übrigens nicht nur für Menschen, die auf der Seite schlafen, sondern auch für Wechselschläfer, die im Bett etwas Abwechslung bevorzugen.