Burning Feet Syndrom

Burning-Feet-Syndrom

Aktualisiert am 23. November 2023
Veröffentlicht am 2. Februar 2022

⏰ Das Wichtigste in Kürze

  • Das Burning Feet Syndrom bezeichnet wiederkehrende, brennende Schmerzen in den Füßen
  • Neben Verletzungen können Erkrankungen und Mängel Ursachen für die Symptome sein 
  • Um die richtige Therapie zu finden, sollten Betroffene die Beschwerden von einem Arzt oder einer Ärztin untersuchen lassen 
  • Kurzfristige Linderung bietet häufig ein lauwarmes Fußbad – kaltes oder heißes Wasser kann die Symptome hingegen verschlechtern

Brennen, Kribbeln, Schmerzen in den Füßen: Was hat es mit dem Burning Feet Syndrom auf sich?

Was ist das Burning Feet Syndrom?

Das Burning Feet Syndrom wird auch als BFS bezeichnet. Hierbei kommen Beschwerden an beiden Füßen oder nur einem Fuß vor. Bei den meisten Menschen, die unter diesem Problem leiden, treten Schmerzen auf. Die Füße fühlen sich brennend, heiß und kribbelnd an. Daher kommt auch der Name „Burning Feet“. Manchmal empfinden Personen, die vom Syndrom betroffen sind, auch ein Taubheitsgefühl in den Füßen, welches bis zum Knöchel gehen kann. Ebenso besteht die Option, dass die Extremitäten anschwellen und sich unbeweglich anfühlen.

Tendenziell sind Frauen häufiger von der Schwierigkeit betroffen als Männer. In der Regel haben sie ein Alter von 20 bis 40 Jahren. In vielen Fällen sind die Betroffenen schwanger und leiden vor allem in der Nacht an stark ausgeprägten Beschwerden.

Mögliche Ursachen für das Burning Feet Syndrom

Warum es zum Burning Feet Syndrom kommt, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Neben Verletzungen, können Erkrankungen zu den Empfindungsstörungen und Schmerzattacken führen. Am häufigsten sind die Gründe für die Symptome im Bereich der peripheren Nerven zu finden. Das bedeutet, dass die Nerven erkrankt sind, welche sich in den Füßen befinden. Ebenso kann es sein, dass es Störungen im Rückenmark oder Gehirn gibt.

Es gibt weitere Ursachen, die zu einem Burning Feet Syndrom führen können. Zu diesen gehören u.a.:

  • Diabetes: Typ 1 oder Typ 2
  • Alkoholmissbrauch
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Mangel an Vitaminen
  • Einatmen von giftigen Chemikalien
  • Einnahme bestimmter Medikamente
  • Verschlüsse in den Arterien (Arteriosklerose)
  • Unterfunktion der Schilddrüse
  • Ausbildung von Nervengewebe (Morton-Neuralgie)

Neben den genannten Gründen für ein Burning Feet Syndrom gibt es weitere, jedoch deutlich seltenere:

  • Nerv wurde eingeklemmt (Tarsaltunnelsyndrom)
  • Eingequetschte Strukturen der Fußaußenseite (Sinus-tarsi-Syndrom)
  • Nach Verletzung von Weichteilen oder Knochen (komplexes regionales Schmerzsyndrom)
  • Genetische Nervenerkrankung (Charcot-Marie-Tooth-Syndrom)
  • Hohe Temperatur in der Umgebung (Erythromelalgie)
  • Schuhe sind zu eng
  • Große körperliche Anstrengungen
  • Allergien
  • Entzündungen der Blutgefäße
  • Systemische Erkrankungen (Multiple Sklerose, Sarkoidose oder Guillain-Barré-Syndrom)

⚠️Hinweis: Wenn Du das Risiko am Burning Feet Syndrom zu erkranken senken möchtest, kannst Du einiges tun. Es hat sich nämlich gezeigt, dass ein starker Tabakkonsum und zu hoher Cholesterinspiegel sich begünstigend auswirkt. Dasselbe gilt für Bluthochdruck. Daher solltest Du Dich gesund ernähren sowie am besten auf Rauchen verzichten.

Solltest Du feststellen, dass Deine Füße brennen oder stark schmerzen, ist es ratsam einen Arzt oder eine Ärztin zu kontaktieren. Mediziner/-innen haben die Möglichkeit herauszufinden welchen Ursprung Deine Beschwerden haben. So sind sie in einigen Fällen therapierbar und demnach vermeidbar.

Behandlung des Burning Feet Syndroms: Was hilft?

Möchtest Du die Symptome des Burning Feet Syndroms lindern, hast Du dazu einige Möglichkeiten. Häufig wirkt ein kurzfristiges Kühlen der betroffenen Extremität. Schon ein lauwarmes Fußbad von 15 Minuten reicht in der Regel aus, um Linderung zu spenden. Beachte dabei, dass Du kaltes und warmes Wasser vermeiden solltest, denn beides kann Deine Beschwerden steigern.

Auch das Hochlegen der Beine empfiehlt sich. So wird die Durchblutung optimiert und das Gefühl von Wärme, Taubheit und Kribbeln nimmt oft ab. Manchen Menschen hilft es weitere Schuhe und Strümpfe zu tragen. Sie üben weniger Druck auf die Füße aus und begünstigen so einen optimalen Blutfluss.

Spezielle Salben, wie jene mit dem Wirkstoff Capsaicin, wirken zusätzlich förderlich. Dasselbe gilt für schmerzstillende Medikamente, wie Paracetamol sowie Ibuprofen. Einige Personen profitieren sogar von Mitteln, die sonst nur gegen Fußpilz helfen. Am besten probierst Du aus, welche Präparate Dir helfen, da jeder Mensch individuell auf sie reagiert. Vorab solltest Du die Einnahme von Medikamenten mit einem Arzt oder einer Ärztin besprechen. 

Selbst eine ausgewogene Ernährung kann Dir helfen das Fußbrennen zu reduzieren oder sogar zu beseitigen. Wichtig dabei ist auf eine ausreichende Zufuhr an B-Vitaminen zu achten. Idealerweise trinkst Du zudem ausreichend, wobei Du auf Alkohol verzichten solltest.

Oft empfiehlt es sich eine ärztliche Therapie zu beanspruchen. Sie enthält, je nach Ursache des Burning Feet Syndroms, verschiedene Aspekte. Zu diesen gehören:

  • Einnahme spezieller Medikamente und Supplemente (wie L-Thyroxin bei Schilddrüsenunterfunktion)
  • Operationen
  • Besondere Schmerzmittel gegen Nervenbeschwerden

Ehe Du mit der Behandlung Deiner Beschwerden beginnst, ist es wichtig, dass Du mit einem Arzt oder einer Ärztin sprichst. Mediziner*innen finden gemeinsam mit Dir die beste Behandlungsoption und unterstützen Dich auf Deinem Weg zur Beschwerdefreiheit.

FAQ

Nach Verletzungen, Operationen sowie im Rahmen von Erkrankungen des peripheren Nervensystems kommt es am häufigsten zu heißen Füßen. Ebenso kann ein Mangel an Vitaminen, die Einnahme spezieller Medikamente oder die Exposition gegenüber Chemikalien für das Burning Feet Syndrom verantwortlich sein. Sprich am besten mit einem Arzt oder einer Ärztin über Deine Beschwerde, um die Ursache herauszufinden. 

Wer unter heißen Füßen leidet, könnte an einem Vitaminmangel leiden. Am häufigsten treten die brennenden Extremitäten bei einem B5-Defizit auf. Es zeigt sich meist an einer hohen Infektanfälligkeit, Magenproblemen und Blutarmut. Ebenso ist ein Mangel an anderen B-Vitaminen möglich, wenn Du unter dem Burning Feet Syndrom leidest. Lasse einen möglichen Mangel am besten bei deinem Hausarzt oder Deiner Hausärztin testen. 

Der Begriff „Burning Feet“ stammt aus dem Englischen. Er bedeutet so viel wie brennende Füße. Sie stellen ein häufiges Symptom bei peripheren Nervenerkrankungen dar.

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