Inhaltsverzeichnis
Aktualisiert von Laura am 19. Mai 2025
Veröffentlicht von Petra am 7. Januar 2022
Das Wichtigste in Kürze
- Als Daunen werden die Flaumfedern bezeichnet, die das Untergefieder von Gänsen und Enten bilden.
- Im Vergleich zu Federn sind Daunen elastischer, weicher und leichter
- Die Qualität von Daunen erkennt man an ihrer Bauschkraft, der verwendeten Daunenmenge sowie dem Mischverhältnis mit Federn
- In der Kritik stehen Daunen häufig im Zusammenhang mit Tierwohl
Was sind Daunen?
Daunen sind die sehr weichen Flaumfedern, die das Untergefieder von Gänsen und Enten bilden. Anders als Federn aus dem Obergefieder weisen Daunen eine dreidimensionale, flockenartige Struktur mit feinen, strahlenförmigen Verästelungen auf, die sich durch ihre negative Ladung gegenseitig abstoßen − ähnlich wie gleiche Magnetpole.
Die in den großen Lücken zwischen den einzelnen Federästen gespeicherte Luft dient den Vögeln als elastische Dämmschicht gegen Hitze wie Kälte. Daunen gelten daher als höchst effektives Isoliermaterial. Das Wort ‚Daune‘ (von mittelniederdeutsch dun[e]) stammt ursprünglich aus Island, von wo aus im Mittelalter Flaumfedern (isländisch dunn) der dort heimischen Eiderente nach Mitteleuropa eingeführt wurden.
Verwendung
Ihr geringes Gewicht und ihre Fähigkeit zur thermischen Isolierung machen Daunen zu einem einzigartigen und nahezu alternativlosen Material. Ihre Verwendung als sprichwörtlich federleichte Füllung für wärmende Bettdecken und Kopfkissen ist bereits seit dem zweiten Jahrhundert n. Chr. belegt, doch auch im Outdoor-Bereich werden die nahezu gewichtslosen Daunen bis heute gern in Winterjacken, Steppmänteln, Skianzügen und Schlafsäcken eingesetzt. Besonders beliebt sind Bettdecke und Kopfkissen aus Daunen, Daunenjacken & -mäntel sowie Daunenschlafsäcke.
Daunengewinnung
Herkunft und Art der Vögel bestimmen grundlegend die Qualität ihrer Daunen. Für Bettwaren und Kleidung werden hauptsächlich Daunen von Gänsen oder Enten eingesetzt. Je kälter die Klimaregion, in der die Tiere leben, desto besser die Wärmedämmungsfähigkeit ihrer Daunen. Obwohl es sich um eine zunehmend umstrittene Praktik handelt, werden heute noch immer rund 10 Prozent aller Daunen (meist Gänsedaunen, da Schlachtgänse seltener sind als -enten) offiziell durch quälenden Lebendrupf gewonnen − inoffiziell dürfte der Mengenanteil sogar noch größer sein. Dennoch kann es als große Errungenschaft gelten, dass mittlerweile der weitaus größte Anteil aller Daunen aus schmerzfreiem Totrupf stammt − von bereits geschlachteten Tieren also, deren Fleisch verzehrt wird. In der EU ist Lebendrupf verboten.
Immer mehr Hersteller klären anhand von Gütesiegeln über die Herkunft der verwendeten Daunen auf. Die gängigsten Daunen-Siegel sind: Traumpass, Downpass, Responsible Down Standard (RDS) und Global Traceable Down Standard (Global TDS).
Eigenschaften von Daunen
Da viele typische Merkmale von Daunen bereits angesprochen wurden, geben wir hier nochmals einen kurzen Überblick, der die Vorzüge und Nachteile dieses Naturmaterials in übersichtlichen Stichpunkten zusammenfasst.
Vorteile von Daunen
- Hervorragende Wärmeisolierung: Daunen sind ideal für kalte Temperaturen.
- Sehr leicht: Das geringe Eigengewicht macht Daunen zum idealen Füllmaterial.
- Hohe Bauschkraft (Füllkraft): Das sorgt für gute Luftspeicherung und Isolierung.
- Atmungsaktiv: Daunen verhindern Hitzestau und sorgen für angenehmes Schlaf- oder Trageklima.
- Langlebig: Bei guter Pflege halten Daunenprodukte viele Jahre.
- Natürlich und biologisch abbaubar
Nachteile von Daunen
- Tierschutzproblematik: Bei fehlender Zertifizierung kann Tierwohl nicht gewährleistet werden.
- Empfindlich gegen Feuchtigkeit: Daunen verlieren ihre isolierende Wirkung, wenn sie nass werden.
- Pflegeaufwendig: Zum Waschen ist spezielles Waschmittel und sorgfältiges Trocknen nötig.
- Allergiepotenzial: Bei unzureichender Reinigung können Daunen Allergene enthalten.
- Teuer – insbesondere hochwertige Gänse- oder Eiderdaunenprodukte.
- Nicht immer nachhaltig – Massentierhaltung und CO₂-intensive Produktion möglich.
Welche Arten von Daunen gibt es?
Als natürliches Premiummaterial eignen sich Daunen optimal als Füllung für wärmende Bekleidung und Bettwaren − doch auch zwischen den einzelnen Daunenarten gibt es nochmals kleine, aber feine Qualitätsunterschiede. Zu den wichtigsten Kriterien beim Kauf von Daunenprodukten sollten neben hochwertiger Qualität und guter Bauschkraft stets auch das Tierwohl und die ethisch vertretbare Herkunft zählen.
Arten von Daunen (Auswahl)
Entendaunen: Entendaunen sind eine gängige und kostengünstigere Alternative zu Gänsedaunen, stammen meist von Mastenten und werden häufig in Alltagsbettwaren und Kleidung verwendet. Sie haben eine etwas geringere Bauschkraft, bieten aber dennoch gute Wärmeisolierung und sind besonders in Asien weit verbreitet.
Eiderdaunen: Eiderdaunen stammen von wildlebenden Eiderenten und gelten als die hochwertigste und teuerste Daunenart der Welt. Sie werden per Hand aus verlassenen Nestern gesammelt, ohne die Tiere zu stören, und zeichnen sich durch außergewöhnliche Leichtigkeit, Wärmeleistung und Seltenheit aus.
Gänsedaunen: Sie gelten als besonders hochwertig, da sie größere Daunencluster und damit eine höhere Bauschkraft und bessere Wärmeleistung als Entendaunen besitzen. Sie werden vor allem in Premium-Bettwaren und Winterkleidung verwendet.
Wasserabweisende Daunen: Sie sind mit einer speziellen Beschichtung versehen, die verhindert, dass sie Feuchtigkeit aufnehmen und verklumpen. Dadurch behalten sie ihre isolierenden Eigenschaften auch bei Nässe und sind ideal für Outdoor-Bekleidung und Schlafsäcke in feuchten Bedingungen.
Recycelte Daunen: Sie stammen aus gebrauchten Textilien wie alten Jacken oder Bettwaren und werden nach Reinigung und Sortierung erneut verwendet. Sie bieten eine umweltfreundliche Alternative zur Neuware, da sie Ressourcen sparen und die Lebensdauer des Materials verlängern.
Was unterscheidet Daunen von Federn?
Arten von Daunen (Auswahl)
Entendaunen: Entendaunen sind eine gängige und kostengünstigere Alternative zu Gänsedaunen, stammen meist von Mastenten und werden häufig in Alltagsbettwaren und Kleidung verwendet. Sie haben eine etwas geringere Bauschkraft, bieten aber dennoch gute Wärmeisolierung und sind besonders in Asien weit verbreitet.
Eiderdaunen: Eiderdaunen stammen von wildlebenden Eiderenten und gelten als die hochwertigste und teuerste Daunenart der Welt. Sie werden per Hand aus verlassenen Nestern gesammelt, ohne die Tiere zu stören, und zeichnen sich durch außergewöhnliche Leichtigkeit, Wärmeleistung und Seltenheit aus.
Gänsedaunen: Sie gelten als besonders hochwertig, da sie größere Daunencluster und damit eine höhere Bauschkraft und bessere Wärmeleistung als Entendaunen besitzen. Sie werden vor allem in Premium-Bettwaren und Winterkleidung verwendet.
Wasserabweisende Daunen: Sie sind mit einer speziellen Beschichtung versehen, die verhindert, dass sie Feuchtigkeit aufnehmen und verklumpen. Dadurch behalten sie ihre isolierenden Eigenschaften auch bei Nässe und sind ideal für Outdoor-Bekleidung und Schlafsäcke in feuchten Bedingungen.
Recycelte Daunen: Sie stammen aus gebrauchten Textilien wie alten Jacken oder Bettwaren und werden nach Reinigung und Sortierung erneut verwendet. Sie bieten eine umweltfreundliche Alternative zur Neuware, da sie Ressourcen sparen und die Lebensdauer des Materials verlängern.
Daunen sind bedeutend elastischer, weicher und leichter als die größeren, stabileren Federn. Eine Daune wiegt zwischen 0,001 und 0,002 g − das bedeutet, dass rund 500 bis 1000 Daunen zusammen nur etwa 1 Gramm wiegen. Eine Gänsedaune ist durchschnittlich etwas größer als eine Entendaune. Weil sich Daunen zwischen den kleinen Verästelungen förmlich mit Luft aufplustern, sobald sie dazu Gelegenheit kriegen, eignen sie sich optimal als federleichtes Wärmedämm-Material für hochwertige Bettwaren und Bekleidung.
Obwohl Daunen eindeutig die höhere Qualität mitbringen, haben auch Federn manche Eigenschaften, die sich bei ihrer Verwendung als Kopfkissenfüllung oder als Beimischung zur Daunenfüllung als nützlich erweisen. Im direkten Vergleich hat eine Feder mehr Spannkraft und ist durch ihre symmetrische Anordnung entlang eines stabilen Kiels spürbar robuster, wodurch sie sich nach einer Belastung − etwa durch den Kopf einer schlafenden Person − zügig wieder aufrichtet. Diese Eigenheit, die Federkissen immer wieder in ihre Ursprungsform zurückversetzt, wird im Handel auch als Füllkraft bezeichnet.
FAQ
Sichergestellt ist das Tierwohl nur bei Eiderdaunen, die in freier Natur aus den Nestern der Vögel gesammelt werden. Da bei uns rund 75 bis 80 % der Gänse- und Entendaunen aus Ostasien importiert werden, greifen EU-Tierwohlregelungen (z. B. Verbot des schmerzhaften Lebendrupfs) häufig gar nicht. In China, aber auch in osteuropäischen Ländern wie Ungarn oder Polen, werden bis heute vor allem Gänse lebend gerupft, um ihre Daunen zu gewinnen. Tierwohlsiegel sind bei Daunen nicht immer verlässlich.
Bei Bettdecken ist eine Füllung aus 100 % Daunen besser als eine mit Federbeimischung: Daunen isolieren deutlich stärker und sind besonders leicht. Anders bei Kopfkissen: Eine körpergerechte Stützung von Kopf und Nacken kann mit den zarten, nachgiebigen Daunen allein kaum erreicht werden − deswegen ist hier ein Gewichtsanteil von 70 bis 80 % Federn sinnvoll.
Daunen sind flauschige Unterfedern und haben einen viel kürzeren, dünneren Kiel als die von außen sichtbaren Oberfedern. Zwischen ihren zahlreichen Ästchen − und auch zwischen den einzelnen Daunen − kann sehr viel Luft gespeichert werden, die als schlechter Wärmeleiter eine höchst effektive Isolierschicht bildet. Leichte Daunendecken oder -jacken halten daher auch bei niedrigen Temperaturen angenehm warm.