Aktualisiert von Anne am 19. Juni 2025
Veröffentlicht von Carina am 25. August 2023
Zusammenfassung
- Eine Erhöhung des Oberkörpers von 3,5 bis 5,5 Grad kann sich positiv auf deine Herz-Kreislauf-Funktion auswirken.
- Verwende eine Keilmatratze oder einen verstellbaren Lattenrost, um deine Schlaflage anzupassen.
- Keilkissen und Matratzenkeile sind sinnvoll, um Schrägschlafen auszuprobieren.
Was ist Schrägschlaf?
Bereits eine leichte Erhöhung deines Oberkörpers beim Schlafen kann deine Gesundheit fördern. Das bedeutet, dass du deinen Kopf während des Ruhens leicht erhöhst, während sich dein Unterkörper absenkt.
Ziel der Lagerung ist, dass dein Kopf eine höhere Position einnimmt als dein Herz. Ideal ist laut Experten die Positionierung deines Körpers bei 3,5 bis 5,5 Grad. Leidest du an neurologischen Erkrankungen, profitierst du in der Regel von einer 30-Grad-Lagerung deines Kopfes. Das solltest du aber vorab mit einem Facharzt oder einer Fachärztin klären.
Tipp
Lüfte dein Schlafzimmer gut vor dem Schlafengehen und halte die Raumtemperatur bei etwa 18 °C – das unterstützt einen erholsamen Schlaf zusätzlich zur Schräglage.
Schrägschlaf: Das sagen Studien
Es gibt zahlreiche Studien zum Thema “Schräg schlafen“. Sie stammen von Ärzt*innen, Schlafforscher*innen und Wissenschaftler*innen. Diese zeigen, dass eine waagerechte Schlafposition gesundheitliche Probleme auslösen kann. Eine leichte Neigung kann hingegen die Schlafqualität verbessern. Auch in der neurologischen Pflege ist das Schrägschlafen teils Standard, z. B. bei erhöhtem Hirndruck.
Schräg schlafen steht mit einer Reduktion von Schlaf-Apnoe-Episoden und einer Regulation des Blutzuckerspiegels in Verbindung. Ebenso ist eine erhöhte Schlaflage des Kopfs mit einer Senkung des Hirndrucks verbunden.
Vorteile (Liste)
Vorteile:
- Weniger Reflux/Sodbrennen
- Reduktion des nächtlichen Harndrangs
- Entlastung der Prostata
- Seltener Kopfschmerzen
- Freie Nase im Schlaf
- Scharch-Risiko senkt sich
- Regulation des Blutdrucks
- Senkung des Hirndrucks
- Normalisierung der Blutzuckerwerte
- Positiver Effekt bei bestimmten Erkrankungen wie Parkinson oder MS, Intrakranielle Hypertension (Pseudotumor cerebri), Diabetes, Schlafapnoe, Reflux, Arthritis, Bluthochdruck
Nachteile (Liste)
Nachteile:
- Ungewohnte Schlafposition, evtl. Eingewöhnung nötig
- Bei falscher Lagerung mögliche Beschwerden im Nacken oder Rücken
- Bei Thrombose oder bestimmten Durchblutungsstörungen müssen Beine hochgelagert werden
Schräg schlafen selber ausprobieren: So geht’s
Um die Wirkung einer Schräglage zu testen, kannst du ein Keilkissen oder einen Matratzenkeil verwenden. Alternativ erhöhst du das Kopfteil deines Betts mit Holzblöcken oder einem verstellbaren Lattenrost. Achte darauf, dass dein Körper eine sanfte Neigung bildet und nicht zu stark abknickt.
Einige Menschen merken sofort eine Verbesserung ihrer Schlafqualität, bei anderen dauert die Gewöhnung einige Tage. Beobachte, wie du dich am Morgen fühlst, und passe ggf. Winkel oder Höhe an.
FAQ
Es kann für deine Gesundheit förderlich sein, erhöht zu schlafen. Das gilt besonders für Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Durchblutungsstörungen oder einem erhöhten Hirndruck. Ideal ist eine Lagerung des Kopfs bei bis zu 30 Grad oder die des gesamten Oberkörpers bei 3,5 bis 5,5 Grad.
Du kannst schräg schlafen, indem du deinen Lattenrost verstellst. Eine andere Option sind Keilmatratzen oder -kissen.
Eine leichte Erhöhung des Kopfs beim Schlafen kann den Schlafkomfort verbessern. Solange du deine Halswirbelsäule nicht abknickst, kann es sinnvoll sein schräg zu schlafen. Das unterstützt die Durchblutung, Herztätigkeit und den Kreislauf.