Inhaltsverzeichnis
Aktualisiert von Marco am 12. September 2024
Veröffentlicht von Petra am 15. Juli 2022
⏰ Das Wichtigste in Kürze
- Zu weiche Matratzen lassen sich nicht nachträglich härter machen
- Ist Deine neue Matratze zu nachgiebig, gib sie möglichst an den Händler zurück
- Selbst harte Topper eignen sich nicht zum Ausgleich zu weicher Matratzen
- Womöglich hilft es, Deinen Lattenrost fester einzustellen
- Achte beim nächsten Matratzenkauf auf die Option zum Probeschlafen (möglichst 30 Tage oder mehr)
Kann man eine weiche Matratze härter machen?
Manche Matratze wird nach längerer Zeit so weich, dass Dein Schlafkomfort leidet. Die mangelnde Stützung kann Muskeln und Wirbelsäule derart belasten, dass Schmerzen entstehen. Doch auch bei der Neuanschaffung können die verwirrenden Härtegrad-Angaben verschiedener Hersteller den Kauf einer zu weichen Matratzen verursachen. Bietet Dein regionaler Händler keine mindestens 14-tägige Rücknahmefrist, wie Du sie von Onlineshops gewohnt bist, ist guter Rat teuer.
Bei zu weichen Matratzen handelt es sich um ein weitverbreitetes Problem. Im Internet finden sich diverse Ratschläge für den Umgang mit einer durchgelegenen oder zu nachgiebigen Matratze. Doch können solche Tricks Deine Matratze wirklich härter machen? Wir machen den Faktencheck: Welche Tipps funktionieren tatsächlich − und wann solltest Du Deine schlappe Matratze lieber gleich komplett austauschen?
Zu weiche Matratze zurückgeben
Matratzen aus Online-Shops kannst Du dank gesetzlicher Regelung tatsächlich innerhalb von 14 Tagen zurückschicken. Oft stellt sich aber erst nach Ablauf dieser Frist heraus, dass die Matratze zu nachgiebig ist: Unser Körper benötigt bis zu 4 Wochen für die Gewöhnung an eine neue Schlafunterlage. Ob eine Matratze zu Dir passt oder doch zu weich ist, lässt sich meist erst danach treffsicher beurteilen.
Noch schwieriger wird es, wenn Du Deine Matratze im Geschäft vor Ort gekauft hast: Stationäre Einzelhändler sind nicht zu Umtausch oder Rücknahme verpflichtet, wenn der Irrtum bei Dir liegt. Mit einer erweiterten Probeschlaf-Regelung wie bei Snooze Project bleibt Dir hingegen genug Zeit, die Nachgiebigkeit Deiner neuen Matratze zuverlässig zu prüfen. Fachleute raten, unbedingt vor dem Kauf nachzufragen, welche Rückgabe-Möglichkeiten der jeweilige Händler anbietet.
💡 Unser Tipp
Manche Matratzen haben 2 Liegeflächen in unterschiedlichen Härtegraden oder Materialen. Probiere deshalb stets aus, ob Dir tatsächlich beide Seiten zu weich erscheinen, ehe Du die Matratze zurückgibst!
Unser erster Faktencheck ergibt: Unbequeme Matratzen zurückzugeben ist definitiv die beste Lösung. Anbieter mit verbraucher-unfreundlichen AGB werden eine versehentlich zu weich gekaufte Matratze aber kaum umtauschen oder zurücknehmen. Dann kannst Du nur versuchen, doch noch ein strafferes Liegegefühl zu erreichen. Welche der gängigen Tipps und Online-Hacks funktionieren? Und welche sollen Dir bloß noch mehr Geld aus der Tasche ziehen? Das schauen wir uns jetzt an.
Harten Matratzentopper verwenden
Hartnäckig hält sich das Gerücht, Matratzentopper mit hohem Härtegrad (H3 oder H4) könnten das Liegegefühl auf zu weichen Matratzen verbessern. Matratzentopper sind mehrere Zentimeter dicke Auflagen, die den Komfort der Matratze nachträglich verbessern sollen. Sie bestehen aus denselben Schaumstoffen, wie sie auch bei Matratzen zum Einsatz kommen: Es gibt sie aus Gel-, Visco- bzw. Memory-, Latex- oder Kaltschaum.
Topper-Anbieter behaupten oft, ein harter Topper könne Matratzen fester machen. In der Tat scheint mancher harte Topper kurzfristig zu funktionieren. Auf lange Sicht wird er erfahrungsgemäß aber nur wenig bewirken: Bei Belastung sinkt der anpassungsfähige Schaum auch bei festen Toppern mit in die zu nachgiebige Matratze ein. Selbst besonders dicke Matratzentopper aus sehr dichten Schaumstoffen werden daher allenfalls eine leichte Verbesserung erzielen.
Unser zweiter Faktencheck zeigt: Geht es nur darum, die Wartezeit auf eine härtere oder hochwertigere Matratze zu überbrücken, mag ein fester Topper übergangsweise helfen − vor allem dann, wenn er bereits im Haushalt vorhanden ist. Extra anschaffen solltest Du den Topper aber in diesem Fall nicht, da er schlappe Matratzen nicht wirklich verbessern kann. Die Kosten für den Topper würden seinen Nutzen übersteigen − investiere dieses Geld lieber in Deine nächste Matratze.
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Lattenrost richtig einstellen
Eine zu weiche Matratze lässt sich also nicht nachträglich härter machen − Dein Lattenrost aber womöglich schon! Ist Dein Bett mit einem verstellbaren Lattenrost ausgestattet, solltest Du dessen Einstellung überprüfen. Manchmal genügt es nämlich schon, Deinen Lattenrost fester einzustellen. Dazu solltest Du zunächst nachschauen, ob Dein Rost mit den gängigen O-Schiebern oder den selteneren T-Schiebern ausgerüstet ist.
💡 Unser Tipp
Woran Du die beiden Schieber-Typen erkennst, erfährst Du neben vielen weiteren Tipps in unserem Ratgeber zum Thema Lattenrost richtig einstellen.
Für einen härteren Lattenrost bewegst Du O-Schieber nach außen hin in Richtung Bettrand. T-Schieber musst Du hingegen in Richtung Bettmitte verschieben. Gerade wenn Deine Matratze nur ein bisschen zu weich ist, sorgt Tipp 3 Expert*innen zufolge tatsächlich für mehr Schlafkomfort: Hier genügt ein straff eingestellter Lattenrost oft schon, um Dein Liegegefühl nachträglich entscheidend zu verbessern.
Leider lässt sich Tipp 3 nur dann anwenden, wenn Du einen verstellbaren Lattenrost hast. Rollroste oder starre Federrahmen lassen sich leider nicht verstellen. Sie eignen sich daher nicht, um Deine Matratze nachträglich härter zu machen. Als Ausweg bleibt nur der Kauf einer neuen Matratze. Auf Dauer kann eine zu weiche Matratze schlimmstenfalls Muskulatur und Wirbelsäule schädigen. Daher solltest Du auch ältere, durchgelegene Matratzen mit Liegekuhlen oder Dellen lieber austauschen.
FAQ
Leider keiner − denn Topper können eine Matratze bequemer oder weicher, aber in der Regel nicht wesentlich härter machen.
Falls Du Deine zu weiche Matratze nicht mehr zurückgeben kannst, kannst Du probieren, den Lattenrost so straff wie möglich einzustellen. Mit etwas Glück gleicht die härtere Unterlage den zu niedrigen Härtegrad der Matratze aus.
Kurz gesagt: nein. Im Zweifel solltest Du Matratzen deshalb lieber zu hart als zu weich kaufen. Der Schlafkomfort harter Matratzen lässt sich später nämlich notfalls durch einen Topper verbessern − eine zu weiche Matratze lässt sich hingegen nicht nachträglich härter machen.