Zimmertemperatur

Aktualisiert am 22. November 2023
Veröffentlicht am 6. November 2021

Was bedeutet eigentlich “Zimmertemperatur”? 

Zimmertemperatur müsste eigentlich Wohlfühl- oder Behaglichkeitstemperatur heißen. Denn sie benennt die Temperatur, die von Menschen, die sich in einem Raum aufhalten, als angenehm empfunden wird. Davon zu unterscheiden sind die Raum- und die Lufttemperatur.

Einführung: Zimmertemperatur

Endlich einmal ein Thema, das die Gemüter erhitzt: die Zimmertemperatur. Wobei es wohl vielmehr um die enorm gestiegenen Heizkosten geht, die damit verbunden sind. Umso besser, wenn man sich auskennt mit der Raum-, Luft- und der Zimmertemperatur. Wir klären im folgenden Artikel auf über die unterschiedlichen Begrifflichkeiten.

Was ist die Lufttemperatur?

Das Wort sagt es eigentlich schon: Die Lufttemperatur ist die in einem Raum gemessene Temperatur der Luft, die einen Menschen umgibt. Das klingt jetzt erstmal etwas banal, aber man sollte dazu wissen, dass in einem Raum verschiedene Faktoren auf die Temperatur einwirken. Wir kennen das z.B. vom Kamin. Wenn wir es uns auf dem Flokati vor dem Kamin richtig gemütlich machen, wirkt eine starke Wärmestrahlung auf uns ein. Je weiter wir vom Kamin entfernt sind, umso mehr schwächt die Wärmestrahlung ab. Diese Wechselwirkungen berücksichtigt die Lufttemperatur nicht. Sie wird in der Regel in einer Höhe von 0,75 m über dem Fußboden in der Mitte eines Raumes gemessen.

Was ist die Raumtemperatur?

Die Raumtemperatur geht weiter als die Lufttemperatur und berücksichtigt sowohl die Temperatur der den Menschen umgebenden Luft (also die Lufttemperatur) als auch die Strahlungstemperaturen der einzelnen Umgebungsflächen. Was bedeutet das nun wieder? Auch das kennen wir alle: Wenn wir direkt vor dem Fenster sitzen, kann uns unbehaglich sein, obwohl eine angenehme Temperatur im gesamten Raum herrscht. Denn die Abstrahlung am Fenster fühlt sich kalt an. Das bringt uns unweigerlich zu der Erkenntnis, dass in einem Raum unterschiedliche Temperaturzonen herrschen können. Und im folgenden zu der Frage, was das für uns bedeutet? An welcher Temperatur orientieren wir uns denn nun? Mit uns und unserem Gefühl für Wärme und Kälte kommt als Messgröße die Zimmertemperatur ins Spiel.

Was ist die Zimmertemperatur?

Bislang hatten wir quasi objektive Größen, um die Temperatur zu bestimmen, nämlich die Luft sowie die Abstrahlung der verschiedenen Flächen eines Raumes, also Fenster, Wände, Fußboden oder auch einen Kachelofen, sofern er im Raum steht. Die Zimmertemperatur erweitert den Temperaturbegriff um unser subjektives Empfinden. Das Wort “Zimmertemperatur” ist da also nicht wirklich trennscharf. Denn gemeint ist eigentlich:

Zimmertemperatur ist die Temperatur, die von Menschen, die sich im Raum aufhalten, als behaglich empfunden wird. Besser wäre also von der Wohlfühltemperatur zu sprechen.

Behaglich empfinden Menschen in der Regel eine Temperatur, die nicht zu warm und nicht zu kalt ist, nicht zu trocken und nicht zu schwül sowie frei von Zugluft ist. Hinzu kommt außerdem die Raumnutzung und der Grad der persönlichen Bewegung. In der Küche oder in der Holzwerkstatt, wo wir uns stetig bewegen und aktiv sind, wärmen wir uns ein Stück auch selbst, während im Arbeitsraum, wo wir den ganzen Tag vor dem Bildschirm sitzen, eine etwas höhere Zimmertemperatur als angenehm empfunden wird.

Die richtige Zimmertemperatur

Wie gesagt, Zimmertemperatur bedeutet: Ich persönlich empfinde die in einem Raum herrschende Temperatur als angenehm. Du vielleicht nicht. Soll heißen: So verschieden, wie die Menschen sind, sind demzufolge auch die Zimmertemperaturen. Wenn wir also von der richtigen oder idealen Zimmertemperatur sprechen, kann es sich nur um allgemeine Richtwerte handeln, die wir nicht absolut setzen sollten. Als solche Richtwerte empfiehlt z.B. das Umweltbundesamt:

  • Für das Wohnzimmer und das Kinderzimmer ca. 20 Grad
  • Für die Küche ca. 18 Grad
  • Für das Schlafzimmer ca. 17 Grad
  • Für das Bad ca. 22 Grad

Das Umweltbundesamt denkt sparsam, denn Energie wird immer teurer. Schlussendlich ist die Zimmertemperatur, die Du bevorzugst, auch eine Frage des Geldes. Wo der eine Mensch gerne Barfuß und im T-Shirt durch die Wohnung tänzelt, hat der andere kein Problem, die eigenen vier Wände auf Wollsocken und mit Fleece-Pulli zu durchschreiten. Die nackten Zahlen der Heizkostenabrechnung werden sich bei den beiden allerdings deutlich unterscheiden. Auf einen Blick daher hier noch einmal allgemein grobe Richtwerte für die Zimmertemperatur zu Deiner persönlichen Orientierung:

 

Richtwerte für die Zimmertemperatur

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FAQ 

Die Zimmertemperatur ist die Temperatur, die von Menschen, die sich im Raum aufhalten, als behaglich empfunden wird. Sie ist also eine individuelle Größe, da Menschen ein unterschiedliches Wärmeempfinden haben.

Du solltest Dich in dem Raum, in dem Du Dich aufhältst, wohlfühlen. Und das in angemessener Kleidung. Für Deine Gesundheit und Deine Leistungsfähigkeit sollte immer Deine persönliche Behaglichkeitstemperatur herrschen.

Das Umweltbundesamt empfiehlt: Wohnzimmer und Kinderzimmer ca. 20 Grad, Küche ca. 18 Grad, Schlafzimmer ca. 17 Grad, Bad ca. 22 Grad. Das sind Richtwerte. Die ideale Raumtemperatur ist letztlich individuelles Empfinden.

Unter 15 Grad sollte die Raumtemperatur nicht fallen, denn dann wird die Schimmelbildung befördert.

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