Inhaltsverzeichnis
Kurz und knapp: Das Beistellbett im Überblick
- Kleines Baby-Zusatzbett zur seitlichen Befestigung am Elternbett
- Auch bekannt als Anstellbett, Stillbett oder Babybalkon
- Praktisch für nächtliches Stillen, aber je nach Modell begrenzte Nutzungsdauer
Was ist ein Beistellbett?
Ein Beistellbett − auch Anstellbett, Stillbett oder Babybalkon genannt − ist ein kleines, an einer Seite offenes Babybett. Es wird unmittelbar an das Elternbett (egal, ob Einzel- oder Doppelbett) gestellt und ermöglicht den engen, aber sicheren Kontakt zwischen Eltern und Neugeborenem. Das Kind schläft zwar nicht im Erwachsenenbett, liegt aber jederzeit gut erreichbar in direkter Nähe.
Bereits im 19. Jahrhundert gab es in bürgerlichen Haushalten speziell angepasste Kinderbetten für das elterliche Schlafzimmer. Die moderne Variante gewann ab den 1990er Jahren an Beliebtheit, parallel zum Trend des sogenannten Co-Sleeping , bei dem Eltern und Kind im selben Raum bzw. Bett schlafen. Im Beistellbett liegend läuft das Kind nicht Gefahr, durch die schlafenden Erwachsenen versehentlich verletzt oder erstickt zu werden.
Typischerweise besteht ein Beistellbettchen aus Holz (z. B. Buche, Kiefer), Metall und/oder stabilem Kunststoff. Gängige Maße reichen von 80×40 cm bis zu 90×55 cm. Höhenverstellbare Modelle lassen sich an unterschiedlich hohe Elternbetten anpassen.
Merkmale und Besonderheiten des Beistellbetts
Charakteristisch für Beistellbetten ist vor allem ihre offene Seite zum Elternbett hin. durch die sie eine sichere Nähe zum Baby schaffen. Die Liegefläche lässt sich meist in der Höhe verstellen, teils sogar stufenlos. Manche Anstellbettchen werden mithilfe von Gurten oder Haken am Elternbett befestigt und so gegen Wegrutschen gesichert. Viele Modelle verfügen auch über Rollen mit Feststellfunktion und lassen sich zum Teil später als Stubenwagen oder Kinderbank umfunktionieren.
Typische Merkmale eines Beistellbetts:
- Offene Seite zur Elternbettseite
- Höhenverstellbare Liegefläche
- Möglichkeit zur Befestigung am Elternbett (Schnallen, Gurte, Haken, Klettverschlüsse)
- Kompaktes Design, meist auch für kleine Schlafzimmer geeignet
- Häufig ausgestattet mit Seitentaschen, Ablagekorb, Moskitonetz
In Europa gelten für Beistellbetten zentrale Normen und Sicherheitsrichtlinien. DIN EN 1130 regelt die sicherheitstechnischen Anforderungen und Prüfverfahren für Wiegen und Beistellbetten für Kinder bis 9 kg Körpergewicht. Wenn ein Beistellbett auch zum klassischen Kinderbett umgebaut werden kann, gilt auch DIN EN 716. Zusätzlich können sich Eltern an GS-Zeichen (Geprüfte Sicherheit) und TÜV-Siegeln orientieren.
Beistellbett-Varianten und -Untertypen
Die unterschiedlichen Bauformen und Funktionen von Beistellbetten orientieren sich an Bedürfnissen und Platzverhältnissen:
Typ | Besonderheit / Herkunft des Namens |
---|---|
Klassisches Beistellbett | Einfaches Modell mit offener Seite zum Elternbett |
2-in-1 Modell | Beistellbett, das auch als Stubenwagen nutzbar ist |
3-in-1 Modell | Zusätzlich als Kinderbank oder Reisebett verwendbar |
Beistellwiege | Babybalkon mit integrierter Wippfunktion |
Beistellbett mit Netzseite | Erhöhte Luftzirkulation, freie Sicht zwischen Eltern und Kind |
Zielgruppen und Einsatzbereiche für Beistellbetten
Beistellbetten richten sich vor allem an frischgebackene Eltern mit Neugeborenen bis etwa zum sechsten Lebensmonat. Wie lange sich ein Baby im angestellten Stillbett wohlfühlt, und wie lange die Erwachsenen mit dieser Situation gut zurechtkommen, kann jedoch individuell unterschiedlich sein.
Ein Beistellbett eignet sich insbesondere für:
- Den Einsatz auf der Wochenbettstation im Krankenhaus
- Das nächtliche Stillen ohne Aufstehzwang
- Den Einsatz bei Müttern mit eingeschränkter Mobilität (z. B. nach Kaiserschnitt)
- Beengte Wohnverhältnisse ohne separates Kinderzimmer
Vorteile und Nachteile eines Beistellbetts
Anstellbetten bieten frischgebackenen Eltern eine praktische Möglichkeit, ihr Baby nachts ganz nah bei sich zu haben, ohne es zu gefährden. Wie bei vielen Anschaffungen rund ums Kind gilt es neben überzeugenden Vorteilen jedoch auch einige potenzielle Nachteile und Einschränkungen zu beachten.
Vorteile
- Fördert Eltern-Kind-Bindung durch Nähe
- Erleichtert nächtliches Stillen
- Im Vergleich mit dem gemeinsamen Schlafen im Elternbett sicherer fürs Baby
- Dank geringer Abmessungen platzsparender als viele andere Babybetten
Nachteile
- Nutzungsdauer häufig begrenzt auf ca. 6 Monate
- Nicht immer kompatibel mit allen Bettgestellen
- Länger nutzbare Umbaumodelle sind meist teurer
- Häufig maximale Tragkraft von 9 bis 15 kg
FAQ
Ab Geburt – es eignet sich ideal für die ersten Lebensmonate.
Abhängig von Modell, Größe, Gewichtsbeschränkung und der Entwicklung des Kindes in der Regel bis etwa zum sechsten Lebensmonat. Sobald sich das Kind selbstständig dreht, aufsetzt oder hochzieht, werden viele Beistellbetten zu unsicher.
Meist mit Gurten, Haken oder Klemmsystemen – je nach Modell.
Meist mit Gurten, Haken oder Klemmsystemen – je nach Modell.
Ja. Ihre Maße sollten exakt zum Anstellbett passen. Außerdem sollte sie für Babys geeignet, also ausreichend fest und atmungsaktiv sein.