Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
- Eine Wendematratze hat zwei unterschiedliche Liegeflächen
- Beide Seiten unterscheiden sich nach Härtegraden oder Materialien
- Flexible Nutzung für verschiedene Schlaftypen und -bedürfnisse
- Varianten für Kinder/Jugendliche und Erwachsene erhältlich
- Trotz Auswahl zwischen zwei Liegeflächen kein Garant für gesunden Schlaf
Wendematratze
Eine Wendematratze ist eine Matratze mit zwei unterschiedlich konstruierten Seiten. Man kann sie je nach Bedarf umdrehen und so eine andere Liegefläche erhalten. Meistens unterscheiden sich die beiden Seiten in Härtegrad oder Material − es gibt aber auch Wendematratzen mit Sommer- und Winterseite.
Varianten von Wendematratzen
Wendematratzen gibt es in zahlreichen Ausführungen. Viele sollen durch unterschiedliche Härtegrade verschiedene Komfortansprüche erfüllen. Andere Modelle vereinen Liegeflächen aus andersartigen Schaumstoffen in sich, etwa reaktionsschnellen Kaltschaum mit hoher Rückstellkraft und sanft einsinkenden Viscoschaum mit Memory-Effekt. Sie finden oft dort Verwendung, wo wechselnde Gäste mit unterschiedlichen Schlafvorlieben nächtigen (Hotels, Gästezimmer etc.).
Wendematratzen mit Sommer- und Winterseite sind in drei Untertypen erhältlich:
- Die beiden Seiten des Matratzenkerns eignen sich aufgrund ihrer isolierenden bzw. atmungsaktiven Beschaffenheit jeweils für die kälteren bzw. wärmeren Monate des Jahres
- Der Bezug der Sommer-Liegefläche besteht aus luftiger, atmungsaktiver Klimafaser, wogegen der Bezug der Winterseite eine dicke, wattierte Polstersteppung aufweist.
- Beide Macharten werden miteinander kombiniert, was den Effekt noch verstärken soll.
Ein Spezialfall ist die Kinder-Wendematratze: Sie ist meist kleiner als eine Erwachsenenmatratze, hat aber ebenfalls zwei Seiten mit unterschiedlicher Festigkeit. Die weichere Seite ist jedoch speziell auf kleinere, jüngere Kinder mit geringerem Gewicht ausgelegt − die festere Seite für ältere, schwerere Kinder mit höherem Stützbedarf. Dadurch lässt sich die Matratze nachhaltig und kosteneffizient über mehrere Entwicklungsphasen hinweg nutzen.
Häufige Varianten von Wendematratzen:
- Matratzen mit zwei Härtegraden
(z. B. H2/H3) - Matratzen mit unterschiedlichen Liegeeigenschaften
(z. B. Kombination aus Kaltschaum und Viscoschaum) - Modelle mit Sommer- und Winterseite
(wärmende vs. kühlende Materialien bei Matratzenkern und/oder Bezug) - Kindermatratzen mit weicher und festerer Seite
(je nach Entwicklungsphase/Körpergewicht)
Für wen ist eine Wendematratze geeignet?
Das Konzept der Wendematratze richtet sich an Personen, die Flexibilität beim Schlafkomfort wünschen. Wendematratzen lassen sich an unterschiedliche Bedürfnisse anpassen, etwa bei wechselnden Härtegradvorlieben, großer Sensibilität für jahreszeitliche Temperatur-Unterschiede oder der Nutzung durch verschiedene Personen.
Spezielle Wendematratzen für Kinder berücksichtigen, dass sich die Anforderungen an im Verlauf des Wachstums verändern. Auch hier haben die Liegeflächen unterschiedliche Härtegrade, doch diese eignen sich für insgesamt niedrigere Gewichtsklassen (z. B. von 10 bis 25 kg und von 25 bis 45 kg Körpergewicht). Hierdurch bleibt die Matratze über viele Jahre hinweg nutzbar − häufig sogar bis zum Kauf einer ersten „Erwachsenenmatratze“.
Personen mit unsicheren Vorlieben für Härtegrad oder Material finden in Wendematratzen eine praktische Lösung: So lässt sich in Ruhe ausprobieren, welche der beiden Optionen besser zu ihrem Schlaftyp und ihren individuellen Vorlieben passt. Viele Menschen erhoffen sich vom Kauf einer Wendematratze eine größere Chance dafür, dass ihnen wenigstens eine der Seiten dauerhaft den gewünschten Komfort bieten wird.
Überblick: Typische Zielgruppen für Wendematratzen
- Unentschlossene und Experimentierfreudige
- Kinder und Jugendliche im Wachstum
- Erwachsene, die den Härtegrad wechseln können möchten
- Paare mit unterschiedlichen Schlafvorlieben (bei zwei gleichen Matratzen im Doppelbett)
- Temperaturempfindliche Personen (saisonale Anpassung Sommer/Winter)
Vor- und Nachteile einer Wendematratze
Wendematratzen sind häufig dicker und schwerer als andere Matratzen. Dadurch eignen sie sich nicht für jedes Bettgestell: Betten mit − vor allem elektrisch − verstellbarem Lattenrost können eine Wendematratze zu stark strapazieren.
Nachhaltig und kostensenkend wirkt sich aus, dass beidseitig genutzte Wendematratzen im Vergleich zu Matratzen mit nur einer Liegefläche oft länger halten. Dies gilt jedoch ebenso für beidseitig verwendbare Matratzen mit zwei gleichen Seiten.
Im Zusammenhang mit einem Wendematratzen-Test der Stiftung Warentest weist t-online.de darauf hin, dass die letztendlich besser geeignete Seite einer Wendematratze stärker beansprucht wird − hierdurch kann es zur einseitigen Abnutzung und einem verfrühten Verschleiß kommen.
Unterm Strich haben Wendematratzen durchaus einige Stärken − zugleich bringen sie jedoch auch Eigenschaften mit, die nicht für alle Nutzer*innen praktisch sind.
Nachteile einer Wendematratze:
- Oft höheres Gewicht
- Wenden im Alltag oft doch zu umständlich
- Nicht für jedes Bettgestell geeignet
- Unpassende Seite bleibt ungenutzt
- Teils teurer in der Anschaffung
Nachteile einer Wendematratze:
- Oft höheres Gewicht
- Wenden im Alltag oft doch zu umständlich
- Nicht für jedes Bettgestell geeignet
- Unpassende Seite bleibt ungenutzt
- Teils teurer in der Anschaffung
Tipp:
Beim Kauf sollte das Gewicht der Matratze berücksichtigt werden. Besonders bei breiten Doppelbetten kann das Wenden sonst zur Herausforderung werden − nicht nur für gesundheitlich beeinträchtigte oder ältere Menschen!
FAQ
Eine Wendematratze ist eine Matratze mit zwei unterschiedlich nutzbaren Seiten, zum Beispiel mit verschiedenen Härtegraden oder Materialien.
Ja, viele Hersteller bieten sie auch in größeren Formaten an. In Doppelbetten nutzt man meist zwei separate, identische Wendematratzen.
Nicht immer. Manche Modelle unterscheiden sich auch in Material oder Temperaturregulierung (Sommer-/Winterseite).
Sie passt gut für Kinder, Jugendliche im Wachstum und Erwachsene mit wechselnden Liegebedürfnissen.