Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
- Alpakawolle ist eine Naturfaser, die aus dem Unterfell der Alpakas gewonnen wird.
- Alpakawolle wird dafür geschätzt, dass sie besonders weich und warm ist
- Sie gilt als eine der hochwertigsten Wollarten.
Was ist Alpakawolle?
Alpakawolle ist, wie der Name verrät, die Wolle von Alpakas. Alpakas sind eine in den südamerikanischen Anden heimische Kamelart, die bis heute vor allem wegen ihrer Wolle gezüchtet wird. Die Wolle wird aus dem weichen Unterfell der Tiere gewonnen. Sie ist besonders fein, weich und leicht glänzend. In ihrer Haptik erinnert sie ein wenig an edle Seide und gilt daher als eine der edelsten Wollarten. Ebenso ist sie sehr strapazierfähig und gleichzeitig elastisch. Die Fasern der Alpakawolle sind innen hohl, wodurch sie besonders wärmeisolierend sind.
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Alpakarassen, deren Wolle sich unterscheidet. Huacaya Alpakas sind am weitesten verbreitet. Ihre Wolle ist flauschig und etwas gekräuselt. Suri Alpakas hingegen geben Wolle mit langen, glänzenden und glatten Fasern. Diese Wolle ist nochmal seltener und teurer.
Funfact
Es gibt über 20 verschiedene natürliche Farbtöne von Alpakawolle, die von hellem Weiß und Creme bis hin zu dunklem Braun und Schwarz reichen. Dadurch ist es oft nicht nötig, die Fasern zu färben.
Herkunft von Alpakawolle
Auch wenn Alpakas inzwischen weltweit gezüchtet werden, leben immer noch 80 Prozent des weltweiten Alpakavorkommens in Peru, also der Heimat der Alpakas. Aber auch in Europa und Deutschland werden heute Alpakas gezüchtet – hauptsächlich wegen ihrer Wolle.
zur Gewinnung der Wolle werden die Alpakas einmal im Jahr, meist im Frühjahr, geschoren. Dabei erhält man gut drei bis fünf Kilogramm Wolle pro Tier. Bevor sie verstrickt werden kann, wird sie gereinigt und sortiert sowie anschließend zu Wolle versponnen. Gegebenenfalls wird sie auch noch gefärbt.
Tipp
Nachhaltige Alpakawolle kann man unter anderem am GOTS-Zertifikat erkennen.
Verwendung von Alpakawolle
Weil Alpakawolle so angenehm auf der Haut ist und schön warm hält, wird sie gerne für Herbst- und Winterkleidung verwendet. Aus ihr werden Pullover, Schals, Mützen, Strickjacken oder Socken gestrickt. Sie wird dabei nicht nur industriell verarbeitet. Häufig wird sie in ihrer Rohform verkauft, sodass sie von Hobbystrickern zum gewünschten Endprodukt verarbeitet wird. Teilweise wird Alpakawolle auch in Heimtextilien wie Decken und Kissen verwendet.
Vorteile (Liste)
Vorteile
- Angenehm und weich: Alpakawolle ist sehr weich und kratzt kaum auf der Haut, was sie zu einem sehr angenehmen Material macht.
- Hypoallergen: Alpakawolle enthält im Gegensatz zu Schafwolle kein Lanolin und ist deswegen allergikerfreundlich.
- Geruchsneutral: Naturstoffe wie Alpakawolle nehmen keine unangenehmen Gerüche an.
- Robust: Obwohl Alpakawolle so ein feines und leichtes Material ist, ist sie gleichzeitig auch sehr robust und langlebig.
- Wärmend: Durch ihre besondere Faserstruktur hält Alpakawolle angenehm warm, sogar bis zu vier Mal so warm wie herkömmliche Schafwolle.
Nachteile (Liste)
Nachteile
- Teuer: Die Tierhaltung verursacht hohe Kosten. Außerdem ist die Herstellung von Alpakawolle aufwendiger als die anderer Wollarten, was sich im Preis widerspiegelt.
- Pflegeintensiv: Alpakawolle ist recht empfindlich, was die Reinigung angeht. Entweder man muss besonders milde Waschmittel und einen schonenden Waschgang wählen oder seine Produkte aus Alpakawolle sogar in die Reinigung bringen.
- Piling: Bei häufiger Reibung auf der Oberseite der Alpakawolle entstehen Fusseln schneller als auf synthetischen Materialien.
FAQ
Alpakawolle wird von Tieren gewonnen, daher geht es bei der Kritik an Alpakawolle vor allem um Tierwohl: Einerseits kann nicht immer nachvollzogen werden, wie artgerecht die Alpakas gehalten werden, andererseits müssen Alpakas von Natur aus eigentlich nicht geschoren werden. Zur Wollproduktion werden sie extra so gezüchtet, dass sie besonders dicke Wolle haben. Das Scheren ist für die Tiere oft nicht sehr angenehm und sie können dabei verletzt werden.
Lamawolle hat im Vergleich zu Alpakawolle dickere Fasern und ist dadurch noch robuster. Dafür ist Alpakawolle durch die speziellen Hohlkammern besser wärmeisolierend.
Normalerweise sollte Alpakawolle, insbesondere Babyalpakawolle, die höchste Qualitätsstufe, sehr weich und angenehm sein, etwa so wie Kaschmir. Sollte deine Alpakawolle dir kratzig vorkommen, liegt das vermutlich an einer niedrigen Qualitätsstufe der Wolle.