Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
- Gold ist ein natürlich vorkommendes Edelmetall mit dem Elementsymbol Au
- Es findet Anwendung in der Schmuckherstellung, Elektronik sowie als Anlage- und Zahlungsmittel
- Das Metall ist weich, chemisch sehr stabil und besitzt eine hohe elektrische Leitfähigkeit
Gold – Ursprung und geschichtliche Bedeutung
Gold zählt zu den ersten Metallen, die Menschen entdeckten und bearbeiteten. Bereits in vorgeschichtlicher Zeit fertigten frühe Kulturen im Nahen Osten Schmuck, rituelle Gegenstände und Handelsobjekte aus natürlichem Gold. Aufgrund seiner Seltenheit, dem warmen Glanz und der Korrosionsbeständigkeit wurde Gold zum Symbol für Reichtum, Macht und Unvergänglichkeit.
In Ägypten galt Gold als „Fleisch der Götter“ und wurde mit göttlicher Macht und königlicher Autorität verbunden. Auch die Kulturen Südamerikas, etwa die Inka, verehrten das Metall. In der Antike führten Reiche wie Griechenland und Rom Goldmünzen als Zahlungsmittel ein. Später war Gold Grundlage für viele Währungssysteme, etwa im Goldstandard des 19. und frühen 20. Jahrhunderts.
Bis heute bewahrt Gold seinen Ruf als stabiler Wertträger. Es dient als Anlageform, wird in der Schmuck- und Uhrenindustrie verarbeitet und findet zunehmend technische Anwendung – etwa in der Elektronik und Raumfahrt.
Die Eigenschaften von Gold
Gold ist ein weiches, gut verformbares Edelmetall mit charakteristischem gelblich-metallischen Glanz. Es lässt sich leicht biegen, walzen und dehnen, ohne zu brechen. Bereits geringe Mengen reichen aus, um dünnste Folien oder feine Drähte herzustellen.
Das Metall leitet Strom und Wärme sehr gut. In der Elektronik sorgt es für zuverlässige Kontakte – besonders dort, wo hohe Leitfähigkeit und Korrosionsschutz entscheidend sind. Gold reagiert kaum mit Sauerstoff, Wasser oder Säuren. Deshalb bleibt es dauerhaft glänzend und rostfrei.
Reines Gold ist sehr weich. Für mehr Härte und Stabilität entstehen durch das Legieren mit Kupfer, Silber oder Palladium widerstandsfähigere Varianten, zum Beispiel für Schmuck, Münzen oder technische Bauteile.
Gold ist zudem biologisch inert und löst keine Reaktionen im Körper aus. Deshalb eignet es sich auch für medizinische Anwendungen wie Zahnfüllungen oder Implantate.
Tipp
Bewahre Goldschmuck getrennt von härteren Materialien auf, um Kratzer zu vermeiden. Auch bei der Reinigung solltest du auf aggressive Mittel verzichten – lauwarmes Wasser und ein mildes Spülmittel reichen oft aus, um den Glanz zu erhalten.
Wie wird Gold gewonnen?
Gold kommt in der Natur meist gediegen vor – also in reiner Form, eingebettet in Gestein oder Flussablagerungen. Der Abbau erfolgt entweder im Tagebau oder Untertagebau. In kleineren Mengen lässt sich Gold auch durch das Waschen von goldhaltigem Sand gewinnen, wie es schon in der Antike üblich war.
Nach dem Abbau zerkleinern die Betriebe das goldhaltige Erz und lösen das Metall mithilfe chemischer Verfahren. Häufig kommt dabei das Cyanidlaugungsverfahren zum Einsatz. Eine cyanidhaltige Lösung bindet das Gold aus dem Gestein und trennt es von unerwünschten Bestandteilen. Im nächsten Schritt fällt das Gold aus der Lösung aus.
Anschließend folgt das Schmelzen und Reinigen, um Feingold mit einem Reinheitsgrad von bis zu 99,99 % zu erhalten. Viele Betriebe recyceln heute auch Altgold aus Schmuck, Elektronik oder Zahngold – eine ressourcenschonende Alternative zum klassischen Bergbau.
Wofür wird Gold verwendet?
Einsatz und Verwendung
Gold erfüllt nicht nur dekorative Zwecke – viele Branchen setzen das Edelmetall wegen seiner besonderen Eigenschaften gezielt ein:
- Schmuck: Ringe, Ketten, Armbänder und Luxusuhren bestehen häufig aus Gold oder Goldlegierungen – wegen des Glanzes, der Formbarkeit und der Beständigkeit.
- Anlagemetall: Barren, Münzen und Medaillen aus Gold gelten weltweit als stabile Wertanlage. Zentralbanken und Privatpersonen nutzen es zur Vermögenssicherung.
- Elektronik: In Steckverbindern, Kontakten und Mikrochips sorgt Gold für zuverlässige Leitfähigkeit – vor allem in Hochtechnologie und Präzisionsgeräten.
- Medizin: Zahnersatz, Implantate und spezielle Diagnosegeräte enthalten oft Gold – wegen der guten Verträglichkeit und Haltbarkeit im Körper.
- Kunst und Vergoldung: Blattschlaggold oder Goldbeschichtungen veredeln Skulpturen, Bilderrahmen oder Bauteile.
Je nach Anwendung kommen reines Gold oder speziell abgestimmte Legierungen zum Einsatz – etwa für mehr Härte, bessere Verarbeitbarkeit oder bestimmte Farbeffekte.
Vorteile (Liste)
Vorteile
- Korrosionsbeständig: Gold bleibt auch bei Kontakt mit Luft, Feuchtigkeit oder vielen Chemikalien stabil und verändert sich nicht.
- Gut formbar: Das Metall lässt sich leicht biegen, walzen und prägen.
- Hohe Leitfähigkeit: Gold leitet Strom und Wärme sehr gut.
- Verträglich für den Körper: Gold löst keine Reaktionen im Gewebe aus.
- Wertbeständig: Gold gilt als krisensicheres Anlagegut und behält seinen materiellen Wert über lange Zeit.
- Besonders dekorativ: Die typische goldene Farbe und der natürliche Glanz machen es zu einem begehrten Material in Schmuck, Kunst und Design.
Nachteile (Liste)
Nachteile
- Weich und druckempfindlich: Reines Gold verkratzt schnell und verformt sich leicht, besonders bei täglichem Gebrauch.
- Hoher Preis: Gold gehört zu den teuersten Metallen, was Herstellung und Anschaffungskosten erhöht.
- Anlaufgefahr bei Legierungen: Bestimmte Goldlegierungen können mit der Zeit oxidieren oder ihren Glanz verlieren.
- Geringe mechanische Belastbarkeit: Für tragende oder stark beanspruchte Bauteile ist Gold ungeeignet.
- Umweltbelastung beim Abbau: Der Goldbergbau greift häufig in empfindliche Ökosysteme ein und verursacht große Mengen Abraum und Chemikalieneinsatz.
FAQ
Reines Gold – auch Feingold genannt – hat einen Reinheitsgrad von 99,9 % und trägt die Prägung „999“. Es ist sehr weich und wird meist für Münzen, Barren oder hochreinen technischen Einsatz verwendet.
Karat gibt den Feingoldanteil in einer Legierung an. 24 Karat entsprechen reinem Gold. 18 Karat (750er Gold) enthalten 75 % Gold, der Rest besteht aus anderen Metallen wie Silber oder Kupfer.
Gelbgold enthält vor allem Silber und Kupfer, während Weißgold mit Metallen wie Palladium oder Nickel legiert wird. Beide bestehen zum Großteil aus Gold, unterscheiden sich aber in Farbe und Härte.