Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
- Canvas ist ein extrem robustes und dicht gewebtes Gewebe.
- Heute wird es fast ausschließlich aus Baumwolle gefertigt, seltener aus Hanf oder Leinen.
- Seine besondere Webart, die Leinwandbindung, macht es so widerstandsfähig.
- Man erkennt es an der meist etwas gröberen Struktur.
Was ist Canvas?
Canvas ist ein extrem strapazierfähiger, dichter und schlichter Stoff, der ursprünglich aus Hanf hergestellt wurde. Heute wird Canvas hauptsächlich aus Baumwolle gefertigt, oft in Kombination mit Synthetikfasern wie Polyester. Die besondere Webart, die Leinwandbindung, verleiht dem Material seine charakteristische Festigkeit.
Die Bezeichnung „Canvas“ leitet sich vom lateinischen Wort „cannabis“ ab, was auf seine ursprüngliche Verwendung hinweist. Das Material ist bekannt für seine Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Wind und Wasser. Es ist vielseitig einsetzbar und wird für eine breite Palette von Produkten verwendet, darunter Segel, Zelte, Rucksäcke, Schuhe und auch als Malgrund für Künstler. Aufgrund seiner robusten Natur und der einfachen Verarbeitung ist Canvas ein sehr populäres und weit verbreitetes Gewebe.
Eigenschaften
- Hohe Reißfestigkeit: Es hält viel aus und reißt nicht leicht. Das macht es ideal für stark beanspruchte Produkte.
- Strapazierfähigkeit: Man kann es intensiv nutzen. Das Material hält den Belastungen im Alltag stand.
- Vielseitigkeit: Es lässt sich gut färben und bedrucken. Manche Stoffe sind gewachst oder beschichtet, um Wasser abzuhalten.
Herstellung von Canvas
Die Basis von Canvas ist die Leinwandbindung (im Englischen plain weave). Hier webt man die Fäden so, dass sie sich immer abwechselnd überkreuzen. Das Ergebnis ist ein sehr stabiles und langlebiges Gewebe. Die Stärke des Stoffs hängt von der Dichte und Dicke der Fäden ab. Moderne Stoffe mischen auch synthetische Fasern wie Polyester bei. Das macht sie noch wetterfester und leichter.
Vorteile (Liste)
Vorteile
- Sehr strapazierfähig und langlebig
- Hält starker Beanspruchung stand und ist resistent gegen Risse.
- Vielseitig einsetzbar: Ideal für Kleidung, Taschen, Outdoor-Ausrüstung und Kunst.
- Atmungsaktiv: (unbehandelt) Bietet guten Tragekomfort und lässt Luft zirkulieren.
- Zeitlose Optik: Entwickelt mit der Zeit eine ansprechende Patina, besonders bei gewachstem Canvas.
Nachteile (Liste)
Nachteile
- Anfällig für Flecken: Unbehandeltes Canvas saugt Flüssigkeiten leicht auf, was die Reinigung erschwert.
- Kann bei Nässe schwer werden: Ungewachstes Canvas nimmt Wasser auf und wird dadurch schwerer.
- Farben können verblassen: Bei starker Sonneneinstrahlung können die Farben mit der Zeit ausbleichen.
- Nicht von Natur aus wasserdicht: Muss für den Outdoor-Einsatz oft speziell behandelt werden.
Herkunft und Geschichte
Der Name Canvas kommt vom lateinischen Wort „cannabis“ – Hanf. Denn früher nutzte man diese starke Naturfaser für die Herstellung. Schon im Mittelalter dienten Canvas-Stoffe als Segel, Zeltplanen oder wetterfeste Kleidung für Seefahrer und Arbeiter. Später entdeckte die Kunstwelt das Material für sich. Seit der Renaissance malen Künstler ihre Meisterwerke auf grundiertem Canvas. So ist das Gewebe aus der Ölmalerei nicht mehr wegzudenken.
Vielseitige Canvas-Verwendung
Überblick über die Verwendung von Canvas
- Praktische Helfer: Beispielsweise robuste Rucksäcke, Segel, Markisen oder Schuhe.
- Künstlerische Leinwand: Viele Künstler spannen das Gewebe auf Keilrahmen und nutzen es als Malgrund.
- Mode und Lifestyle: Taschen, Jacken oder Möbel, die strapazierfähige Oberfläche liegt im Trend.
- Digitale Welt: Der Begriff „HTML5-Canvas“ beschreibt eine Fläche im Internet, auf der Grafiken entstehen. Er steht als Metapher für eine leere Leinwand.
Besondere Varianten
- Duck Canvas: Eine besonders schwere und dichte Version.
- Waxed Canvas: Das Gewebe ist mit Wachs beschichtet. Es weist Wasser ab und wird mit der Zeit noch schöner, da es eine individuelle Patina entwickelt.
- Artist Canvas: Speziell vorbehandelt für die Malerei. Die Oberfläche nimmt Farben optimal auf.
Canvas im Vergleich
Canvas wird oft mit anderen Stoffen verwechselt. Hier eine kurze Einordnung:
- Canvas vs. Leinen: Leinen kommt von der Flachspflanze. Canvas ist eine Webart, meist aus Baumwolle oder Hanf. Leinen ist feiner und hat eine glattere Oberfläche, Canvas ist oft gröber und widerstandsfähiger.
- Canvas vs. Segeltuch: Segeltuch ist ein Überbegriff für alle Stoffe, die man zur Herstellung von Segeln nutzt. Canvas ist eine Art Segeltuch, aber nicht jedes Segeltuch ist aus Canvas gewebt.
Tipps für den Kauf
Achte beim Kauf von Canvas-Produkten auf die Qualität. Die Dichte des Gewebes ist entscheidend für seine Haltbarkeit. Ein schwerer Stoff (z.B. Duck Canvas) hält mehr aus. Frage im Laden nach dem Gewicht des Stoffs. Das Gewicht wird oft in Unzen pro Quadratyard (oz/yd²) angegeben. Ein höherer Wert bedeutet, der Stoff ist dichter und schwerer.
Fazit
Canvas ist ein vielseitiges, strapazierfähiges Gewebe mit langer Tradition. Es wird sowohl in technischen Anwendungen (Segel, Zelte, Taschen) als auch in Kunst und Mode genutzt. Der Begriff hat zudem im digitalen Bereich eine neue Bedeutung erlangt. Ob als praktischer Alltagsgegenstand oder als Kunstwerk: Canvas beweist, wie nützlich und langlebig ein Stoff sein kann.
FAQ
Leinen stammt aus der Flachspflanze, Canvas ist eine Webart, meist aus Baumwolle oder Hanf. Canvas ist in der Regel gröber und robuster.
Die meisten Canvas-Artikel können vorsichtig von Hand oder in der Maschine bei niedriger Temperatur gewaschen werden. Bei gewachstem Canvas besser nur abwischen.
Ja, sehr gut. Aber wähle dafür eine Variante, die behandelt ist. So bleibt das Material wetterfest und bleicht nicht so schnell aus.