Erlenholz

Zwei große, frisch geschnittene Stücke Erlenholz mit Rinde an den Kanten, übereinander gestapelt vor einem weißen Hintergrund. Die Maserung und Struktur des Holzes sind deutlich sichtbar.

Das wichtigste in Kürze:

  • Erlenholz stammt von der Erle, einem Baum, der gerne an Gewässern wächst. Das Holz ist weich, feinporig und hell.
  • Erlenholz besteht wie jedes Holz aus Zellulose, Lignin, Harzen und Gerbstoffen. Es enthält wenig Harz und trocknet schnell.
  • Nach dem Fällen wird das Holz gesägt und meist luftgetrocknet. Es lässt sich leicht bearbeiten und färben.
  • Erlenholz findet sich im Möbelbau, für Musikinstrumente, Saunen oder als Ersatz für teure Hölzer, besonders, wenn eine feine Oberfläche gefragt ist.

Was ist Erlenholz?

Erlenholz ist das Holz der Schwarzerle oder Grauerle. Es gilt als weich, gleichmäßig und lässt sich leicht verarbeiten. Farblich liegt es zwischen blassgelb und rötlichbraun. Es dunkelt mit der Zeit nach. Tischler und Drechsler mögen das Holz wegen seiner feinen Maserung und weil es sich gut beizen, ölen oder lackieren lässt.

Woher kommt Erlenholz?

Erlen wachsen schnell, oft an Flussufern, in Auen oder Mooren. Sie gehören zu den wenigen Bäumen, die nasse Böden lieben. Besonders in Mittel- und Osteuropa sind sie weit verbreitet. Ihr Holz wächst gleichmäßig, was die Bearbeitung erleichtert.

Gewinnung

Nach dem Fällen folgt das Entrinden und Aufsägen. Die Erle trocknet schnell. Das reduziert Spannungen. Lufttrocknung genügt meist. Danach lässt sich das Holz fräsen, schleifen oder drechseln. Besonders beliebt ist es als Träger für Beizen und Farben. Es nimmt Oberflächenbehandlungen gleichmäßig auf.

Tipp

Frisch geschnittenes Erlenholz ist fast weiß. Beim Trocknen färbt es sich orange bis rötlich. Wer es natürlich belassen möchte, sollte frühzeitig ölen oder wachsen.

Eigenschaften von Erlenholz

  • Weich, aber stabil: leicht zu bearbeiten. Gut für Möbel und Innenausbau.
  • Feinporig: glatte Oberfläche ohne raue Stellen.
  • Leicht: einfach zu transportieren und zu montieren.
  • Farblich warm: von Hellgelb bis Ziegelrot, je nach Alter und Behandlung.
  • Wasserresistent im Nasszustand: unter Wasser besonders langlebig. Früher beliebt für Brunnenrohre.

Vorteile

  • Geringes Gewicht
  • Gut zu beizen und zu färben
  • Kaum verziehend
  • Umweltfreundlich und schnell nachwachsend
  • Preisgünstige Alternative zu Kirsch- oder Nussbaumholz

Nachteile

  • Weniger hart als Eiche oder Buche
  • Wenig widerstandsfähig gegen Schädlinge
  • Im Außenbereich nur begrenzt haltbar

Wo wird Erlenholz verwendet?

Drinnen spielt Erlenholz seine Stärken aus:

  • Möbelbau: Besonders für Schubladen, Innenrahmen oder Fronten
  • Musikinstrumente: Zum Beispiel Gitarren- oder Lautsprechergehäuse
  • Saunabau: Wegen geringer Harzbildung und angenehmer Oberfläche
  • Drechselarbeiten: Schalen, Figuren, Dekorobjekte
  • Küchenutensilien: Schneidebretter, Löffel, Schalen

Funfact

Im Wasser hält Erlenholz jahrhundertelang. Venedigs bekannte Pfahlbauten ruhen alle auf Erlenstämmen.

Welche Produkte bestehen oft aus Erlenholz?

Typische Produkte aus Erlenholz

  • Kommoden, Schränke, Regale
  • Akustik-Gitarren und E-Gitarren (z. B. Bodies)
  • Wandverkleidungen im Innenraum
  • Sitzflächen von Saunabänken
  • Dekorative Leuchten oder Schalen
  • Spielzeug oder Küchengeräte

FAQ

Nicht von Natur aus. Es eignet sich eher für den Innenbereich. Im Freien braucht es Schutz.

Ja, besonders frisches Kiefernholz gibt oft Harz ab. Eine fachgerechte Trocknung reduziert dieses Risiko jedoch.

Weicher als Buche oder Eiche. Für belastete Möbel ist es weniger geeignet, für feine Arbeiten ideal.

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