Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
- Rattan ist ein natürliches, flexibles Material aus der Rattanpalme – beliebt für Möbel und Deko.
- Rattan kommt vor allem in den Regenwäldern Südostasiens vor: Indonesien, Malaysia, Philippinen.
- Es ist leicht, stabil und gut formbar – aber empfindlich gegen Nässe und starke Sonne.
- Geeignet für Flechtmöbel, Körbe, Leuchten und Wohnaccessoires.
Was ist Rattan?
Rattan ist das, was du an vielen geflochtenen Möbeln siehst – aber selten bewusst erkennst. Es stammt von einer tropischen Kletterpalme aus der Familie der Palmengewächse (Arecaceae), die sich wie eine Liane durchs Unterholz schlängelt. Die Pflanze liefert Meter für Meter starkes, biegsames Material. Statt massiver Holzstämme wachsen bei ihr schlanke, zähe Triebe. Diese werden geerntet, geschält und weiterverarbeitet – oft zu Möbeln, die leicht wirken, aber einiges aushalten.
Woher kommt Rattan?
Rattan wächst dort, wo es warm und feucht ist. Besonders in den Regenwäldern Südostasiens – in Indonesien, auf den Philippinen oder in Malaysia. Einige Sorten wachsen wild, andere kommen von Plantagen. Seit Jahrhunderten verarbeiten Menschen das Material. Erst zu Körben und Seilen – heute auch zu Designklassikern im Wohnzimmer.
Wie wird Rattan verarbeitet?
Gewinnung und Verarbeitung
Die Ernte beginnt mit dem Schneiden der langen Triebe. Dann kommt das Entdornen – denn Rattan hat Stacheln. Nach dem Trocknen wird das Material erhitzt, oft mit Dampf. So wird es biegsam – wie Kaugummi im Warmen. Möbelbauer formen es zu Stühlen, Sesseln oder Lampenschirmen.
Es lässt sich unterscheiden zwischen:
- Vollrattan: ganze, runde Stäbe
- Peddigrohr: gespaltene, dünne Streifen fürs Flechten
Tipp
Indonesien ist der weltgrößte Rattanexporteur. Achte beim Kauf auf nachhaltige Herkunft – etwa durch FSC®-Zertifikate.
Wo wird Rattan verwendet?
Einsatz und Verwendung
- Innenmöbel: Stühle, Sofas, Sessel
- Dekoration: Körbe, Lampenschirme, Spiegelrahmen
- Wintergärten: luftige Sitzgruppen mit Tropenflair
- Gastronomie & Hotellerie: charmante Bistro-Möbel
- Im Outdoor-Bereich kommt oft ein Lookalike zum Einsatz: Polyrattan – Kunststoff, der aussieht wie echtes Rattan, aber wetterfest ist.
Vorteile (Liste)
Vorteile
- Leicht: Möbel lassen sich einfach tragen und umstellen
- Flexibel: Lässt sich gut biegen und formen
- Natürlich: Wirkt warm, wohnlich und lebendig
- Nachwachsend: Rattanpalmen wachsen schnell nach und sind somit eine
ressourcenschonende Alternative.
Nachteile (Liste)
Nachteile
- Empfindlich gegen Feuchtigkeit: Schimmelgefahr bei Nässe
- Nicht UV-beständig: Sonne macht es spröde
- Nicht für dauerhaft draußen: Regen und Frost setzen dem Material zu
FAQ
Nein. Rattan ist biegsam und wächst wie eine Liane. Bambus ist hohl, hart und wächst gerade nach oben.
Nur bei gutem Wetter und unter Dach. Für Dauerregen oder Frost ist echtes Rattan nicht gemacht.
Abstauben, feucht abwischen – fertig. Bei knarzenden Stellen hilft Möbelöl oder eine Bürste mit Pflanzenöl.