Inhaltsverzeichnis
Aktualisiert von Anne am 15. April 2025
Veröffentlicht von Anne am 10. April 2025
Zusammenfassung
- Messing ist eine Legierung aus Kupfer und Zink
- Es hat eine typische goldgelbe Farbe und lässt sich gut verarbeiten
- Messing wird vielseitig eingesetzt – z. B. in Sanitärtechnik, Musikinstrumenten und Dekoartikeln
- Je höher der Kupferanteil, desto rötlicher das Messing
Was ist Messing?
Messing zählt zu den klassischen Werkstoffen in Handwerk, Design und Technik. Die Legierung aus Kupfer (Cu) und Zink (Zn) vereint hohe Funktionalität mit einer attraktiven Optik. Abhängig vom Mischungsverhältnis verändern sich Eigenschaften wie Farbe, Härte und Verwendungszweck.
Typisch für Messing ist der warm-goldene Glanz. Dieser macht das Metall besonders beliebt für dekorative Anwendungen – zum Beispiel bei Möbelbeschlägen, Leuchten oder Griffen. Gleichzeitig überzeugt Messing durch seine gute Formbarkeit, hohe Beständigkeit und die Tatsache, dass es kaum zur Rostbildung neigt. Viele Fachleute wählen Messing, weil sie es zuverlässig verarbeiten, formen und kombinieren können – sowohl im Innen- als auch im Außenbereich.
Wie entsteht Messing?
Hersteller schmelzen Kupfer und Zink zusammen in einem Ofen. Sie bestimmen dabei genau, wie viel Prozent jedes Metalls enthalten sein soll.
Nach dem Abkühlen formen sie das Messing weiter – zum Beispiel zu Stäben, Blechen oder Gussteilen. Manche Sorten enthalten zusätzlich kleine Mengen Zinn, Blei oder Nickel.
Woher kommen die Bestandteile?
Kupfer gehört zu den ältesten Metallen der Welt. Länder wie Chile, Peru oder die USA fördern besonders große Mengen. Zink gewinnt man meist aus Zinkerzen wie Sphalerit. Große Förderländer sind China, Australien und Indien.
Beide Metalle gelten als wichtige Rohstoffe für die Industrie.
Tipp
Wenn du Messing für Küche oder Bad brauchst: Achte auf bleifreies Messing. Nur so erfüllst du die Richtlinien für Kontakt mit Trinkwasser. Mehr Infos dazu gibt’s bei der ECHA.
Messingsorten im Überblick
Messingtypen
Es gibt eine Vielzahl an Messingsorten – jede mit eigenen Eigenschaften und Einsatzbereichen.
Tombak: Eine Messingsorte mit besonders hohem Kupferanteil (über 70 %). Sie wirkt rötlich und eignet sich gut für Schmuck, Musikinstrumente oder Zierbeschläge.
Talmigold: Eine spezielle Legierung, die optisch an Gold erinnert. Sie kommt dort zum Einsatz, wo ein hochwertiger Look gewünscht ist, echtes Gold aber zu teuer wäre – zum Beispiel bei Ziergegenständen oder Accessoires.
Tafelmessing: Diese Sorte besitzt einen ausgewogenen Anteil an Kupfer und Zink und lässt sich gut walzen oder biegen. Sie dient unter anderem der Herstellung von Blechen, Schildern oder flachen Bauteilen.
Gelbguss: Auch bekannt als Gussmessing. Diese Variante ist ideal für das Gießen komplexer Formen, etwa für Armaturen, Beschläge oder technische Bauteile.
Sondermessing: Enthält neben Kupfer und Zink weitere Elemente wie Blei, Eisen oder Nickel. Diese Zusätze verbessern beispielsweise die Zerspanbarkeit, Korrosionsbeständigkeit oder elektrische Leitfähigkeit. Sondermessinge kommen häufig in der Industrie oder im Maschinenbau vor.
Vorteile (Liste)
Vorteile
- Edle Optik: Messing glänzt goldgelb und wirkt hochwertig – perfekt für Deko und Design.
- Korrosionsbeständig: Das Material rostet kaum und hält auch in feuchter Umgebung lange.
- Gut formbar: Du kannst Messing leicht gießen, drehen, fräsen oder biegen.
- Antibakteriell: Kupfer im Messing wirkt keimtötend – ideal für Sanitärbereiche.
- Leitfähig: Messing leitet Strom und Wärme besser als viele andere Legierungen.
- Recycelbar: Du kannst altes Messing einschmelzen und neu verwenden – ohne Qualitätsverlust.
Nachteile (Liste)
Nachteile
- Anlaufgefahr: Messing reagiert mit Luft und Feuchtigkeit – es bildet sich eine dunkle Patina.
- Bleigehalt: Einige Messingsorten enthalten Blei – Vorsicht bei Trinkwasser oder Lebensmittelkontakt.
- Weicheres Metall: Im Vergleich zu Stahl oder Edelstahl ist Messing weniger hart und damit anfälliger für Kratzer oder Dellen.
- Kostenfaktor: Hochwertiges Messing kostet oft mehr als viele andere Metalle oder Kunststoffe.
FAQ
Messing besteht aus Kupfer und Zink. Bronze enthält dagegen Kupfer und Zinn. Bronze wirkt meist dunkler und ist etwas härter.
Feuchtigkeit, Sauerstoff oder Schwefel in der Luft sorgen dafür, dass sich die Oberfläche verfärbt. Es entsteht eine dunkle Patina – das nennt man Oxidation.
Nein, Messing ist nicht magnetisch. Du kannst es deshalb leicht von Eisen oder Stahl unterscheiden – ein Magnet bleibt nicht haften.