Wie viel darf eine gute Matratze wirklich kosten? Du ahnst es sicherlich schon…

Ein minimalistisches Schlafzimmer mit einem Holzbettgestell, einer weißen Matratze - perfekt für alle, die sich fragen, was eine gute Matratze kostet - und neutral getönten Kissen. Passende Nachttische halten einfache Dekoration und eine Korbvase vor einer schlichten weißen Wand.

Aktualisiert von Laura am 4. August 2025
Veröffentlicht von Martin am 1. November 2019

Das Wichtigste in Kürze

  • Wirklich gute Matratzen aus hochwertigen Materialien gibt es unserer Meinung nach bereits ab 250,00 € (ausgehend von einer 80×200-Matratze).
  • Die meisten Matratzen werden nicht direkt vom Hersteller, sondern über Verkaufsstellen wie Discounter, Möbelhandel oder Matratzenfachgeschäfte angeboten.
  • Bedenke dabei: Jede Zwischenstufe will dabei Geld verdienen, um nach Deckung ihrer Kosten noch einen möglichst satten Gewinn einzufahren.

Was kostet eine gute Matratze?

Matratzenpreise: Jeder sagt was anderes!?

Na, heute Morgen von einer Horde Kängurus wachgeboxt worden? Wenn Deine Matratze gefühlt bis nach Australien durchhängt, brauchst Du dringend Ersatz. Uuuh, das wird wieder teuer! Schließlich heißt es nicht umsonst: „Wer billig kauft, zahlt doppelt“. Aber: stimmt dieser Spruch eigentlich? Muss eine richtig gute Matratze auch richtig viel kosten? Der Verkäufer im Matratzenladen, Internetblogger, Verbraucherportale: Jeder erzählt Dir was anderes. Wem kannst Du nun glauben? Ganz klar: Snooze Project verrät Dir, was wirklich Sache ist.

Faktencheck: Gilt bei Matratzen wirklich Teuer = Gut?

Dass Matratzenanbieter in den letzten Jahren oft für Negativ-Schlagzeilen gesorgt haben, liegt nicht zuletzt an der althergebrachten Vertriebsstruktur. Die meisten Matratzen werden nicht direkt vom Hersteller, sondern über Verkaufsstellen wie Discounter, Möbelhandel oder Matratzenfachgeschäfte angeboten. Jede Zwischenstufe will dabei genug verdienen, um nach Deckung ihrer Kosten für Material, Personal, Marketing, Transport, Lagerung und Verkaufsfläche auch noch einen möglichst satten Gewinn einzufahren. Das Resultat: Die Branche reibt sich die Hände – und Du bezahlst als Kunde unzählige Dinge mit, die Du gar nicht kaufen wolltest.

Ehrliche Beratung beim Matratzenkauf, leider oft Fehlanzeige!

Ehrlichkeit wird oft nur im Duden groß geschrieben. Im Verkaufsgespräch erklärt Dir niemand, wie der Preis einer Matratze wirklich zustande kommt. Stattdessen werden Dir Argumente aufgetischt, die von den Marketingabteilungen der Hersteller direkt zum Handel durchgereicht werden. Häufig ist das Image hochwertiger als das Material: Mit cleveren Werbesprüchen verwandeln Verkäufer als moderne Alchemisten billigen Schaumstoff in bare Kohle – Deine Kohle! Auch die Stiftung Warentest warnt seit der Prüfung der Beratungsqualität in Fachgeschäften immer wieder vor diesen Bluffs. Daher klären wir auf:

Die (gängigen) Tricks der Matratzen-Verkäufer (Liste)

  • Je höher, desto besser! Klar, eine dicke Matratze ist was Schönes. Ein paar Zentimeter mehr rechtfertigen aber keinen höheren Preis: Selbst für sehr schwere oder breit gebaute Schläfer reicht eine Gesamthöhe von 18 bis 22 Zentimetern absolut aus. Mehr bringt bloß mehr Geld in die Ladenkasse des Händlers.
  • Je härter, desto teurer! Härtegrade sind die Gelddruckmaschine der Matratzenindustrie. Weil keine nachprüfbare Normung für die Matratzenhärte existiert, kann jeder Hersteller munter Härtegrade verteilen, wie es ihm passt. „Die härtere ist halt immer etwas teuer als die weiche“? Klar, und Do-it-Yourself ist gerade voll hip – anscheinend auch bei Verkaufsargumenten…
  • Gelschaum ist zwar teurer, aber dafür auch vom Feinsten! Im Interview mit Stiftung Warentest äußerte der Leiter des Schlafmedizinischen Zentrums der Berliner Charité, kein Test habe jemals nachgewiesen, dass Personen mit Gel-Matratzen besser schlafen als mit anderen. Auch so mancher Hersteller musste deshalb hochtrabende Spezialschaum-Versprechungen kleinlaut zurückziehen.

Hier haben wir Dir einmal die volle Liste mit den Top-10 Argumente von Matratzenverkäufern in einem Check zusammengefasst.

Was macht eine Matratze teuer?

Ganz allgemein gilt, je größer die Matratze desto teurer. Auch ein größeres Raumgewicht treibt den Preis nach oben, denn dadurch muss mehr und hochwertigeres Material verarbeitet werden. Dazu kommen Extras, wie verschiedene Schichten oder Zonen, die aufwendig kombiniert werden müssen.

Eine Matratze aus China ist häufig günstiger als eine in Deutschland produzierte Matratze, denn in Deutschland herrschen andere Normen, die bei der Matratzenfertigung eingehalten werden müssen. Dazu zählt nicht zuletzt auch ein höherer Lohn für die Arbeiter.

Nicht nur die Zusammensetzung und die Materialien der Matratze können teuer sein, auch bei den Bezügen der Matratze gibt es erhebliche Unterschiede, die am Ende eben auch Geld kosten. Ein waschbarer Bezug ist praktisch und hygienisch, ihn so zu fertigen, dass da möglich ist, inkludiert aber einige zusätzliche Schritte, die den Preis nach oben treiben. Gleiches gilt für andere kleine, praktische Extras wie Tragegriffe.

Natürlich zahlt man zum teil auch für die Marke, denn Werbung für einen solchen Markenaufbau ist teuer, sagt aber nichts über die tatsächliche Qualität der Matratze aus. Rund 10 bis 15 Prozent des Endpreises einer Matratze gehen für Werbemaßnahmen des Herstellers drauf. Der Handel kassiert eine Marge von 35 bis 40 Prozent. Bei einer Matratze für 1.000 Euro macht das oft insgesamt 500 Euro, die rein gar nichts an Deinem Schlafkomfort verbessern.

Am Ende ist es vor allem ein Abwägen von: Was ist mir wichtig, was brauche ich und auf welche Extras kann ich verzichten?

Die Kosten der verschiedenen Matratzenarten

  • Die Gelschaummatratze: Gelschaum mit einem hohen Raumgewicht (z. B. RG 50 oder höher) ist wesentlich teurer, aber auch langlebiger und stützender. Die Basis für Gelschaum ist Polyurethan. Die Reinheit und Qualität der verwendeten Polyole und Isocyanate, die aus Mineralöl gewonnen werden, beeinflusst die Eigenschaften und damit den Preis des Endprodukts.
  • Die Kaltschaummatratze: Auch Kaltschaum ist wie Gelschaum je nach Raumgewicht unterschiedlich teuer aber eben auch unterschiedlich langlebig und qualitativ. Ebenso sind die Rohstoffe für den Kaltschaum entscheidend.
  • Die Federkernmatratze: Hier wird es komplexer: die Anzahl und Dichte der Federn macht erstmal einen entscheidenden Preisunterschied aus. Auch die Art der Federn ist relevant. Bonellfederkernmatratzen sind in der Regel die günstigsten, denn ihre Federn sind einfach durch Drähte miteinander verbunden. Bei Taschenfederkernmatratzen ist jede einzelne Feder in eine Stofftasche eingenäht, was aufwendiger und teurer ist.

Das Wichtigste: Dein persönlicher Schlafkomfort!

Hauptsache du findest eine Matratze, die deinen Ansprüchen genügt und dich bequem und erholsam schlafen lässt. Das muss dich aber kein Vermögen kosten. Die Idee: Deine Matratze wird sorgsam produziert und ohne Zwischenhändler ab Werk direkt an Dich geliefert! Genial daran ist, dass solche Anbieter viel mehr Geld in die Qualität ihrer Produkte investieren können – trotzdem fallen die Endpreise um einiges günstiger aus als im örtlichen Fachgeschäft. Ein hoher Preis ist also keine Qualitätsaussage. Denn wir von Snooze Project sind überzeugt: Guter Schlaf muss kein Vermögen kosten. Und haben daher Dir einmal dargestellt, was eine Matratze – nach unserer Meinung – wirklich kosten sollte.

Unser Tipp

Garantie untermauert Qualität! Wenn sich ein Hersteller sicher ist, dass er gute Qualität anbietet, wirst du das an seiner Garantiedauer sehen, sprich lange Garantiezeiträume sind nicht nur gut für dich als Käufer, sie signalisieren auch gute Qualität.

Fazit: Was kostet nun eine gute Matratze?

Wirklich gute Matratzen (ausgehend von einer 80×200-Matratze) aus hochwertigen Materialien gibt es unserer Meinung nach bereits ab bzw. um ungefähr 250€ bis 300€, wobei dieser Preis natürlich je nach Größe variieren kann. Tendenziell gilt: Je größer die Liegefläche und damit das Format der Matratze, desto teurer. Suchst Du nach einer Sondergröße wie Langformaten oder anderen Sondermaßen, kann sich die Suche nach einem Anbieter wie Snooze Project lohnen, der viele Sondermaße anbietet – hier entstehen Dir keine Extra-Kosten für eine Sonderanfertigung. Sofern an Stellen gespart wird, die keinen echten Mehrwert liefern und nicht unmittelbar zum Schlafkomfort beitragen – wie Marketing oder Verkaufsflächen – muss eine gute Matratze keine 1.000€ kosten. Über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren gerechnet kostet eine gute Matratze also lediglich rund 2 Euro pro Monat.

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