Cord

cord stoff in drei verschiedenen Farben: okker, salbei und creme

Zusammenfassung

  • Cord ist ein sehr robuster Stoff.
  • Meistens besteht Cord aus Baumwolle, manchmal werden synthetische Fasern beigemischt.
  • Cord ist vielseitig einsetzbar.

Was ist Cord?

Cord ist ein Gewebe, das sich durch seine charakteristischen, längs verlaufenden Rippen auszeichnet. Diese sogenannten Kordeln oder Stege entstehen durch zusätzliche Schussfäden, die anschließend aufgeschnitten werden, wodurch eine samtartige Oberfläche entsteht. Die Anzahl und Breite dieser Rippen variiert und bestimmt die unterschiedlichen Cordarten. Dadurch bestimmt sich auch der Verwendungszweck des Cords, denn jede Cordart hat andere Vor- und Nachteile, die sie für bestimmte Anwendungen prädestiniert.

Die Bezeichnung „Cord“ leitet sich vom englischen Wort „cord“ für „Kordel“ oder „Schnur“ ab, was sich auf die gerippte Oberfläche bezieht. Der Stoff zählt zu den Florgeweben, ähnlich wie Samt oder Velours, wirkt jedoch robuster und strukturierter. 

Geschichte von Cord

Cord wird teilweise auch als Kordstoff oder Manchester bezeichnet, denn er hat seinen Ursprung in Manchester. Seit dem 18. Jahrhundert wird er dabei vor allem für Arbeitskleidung verwendet, weil er günstig und strapazierfähig ist. Daher war Cord früher auch als Stoff der Arbeiterklasse bekannt. Mitte des 20. Jahrhundert wandelte sich das Image von Cord. Während es bis dahin hauptsächlich im Handwerk oder auch im Militär verwendet wurde, schaffte Cord in den 50ern und 60ern den Übergang zur Freizeitmode. In den 70ern wurde Cord dann fast ein politisches Statement, weil es viel von linken Intellektuellen, Studierenden oder Künstlern getragen wurde und als Gegenentwurf der klassischen Businessmode galt. Bis heute ist Cord immer mal wieder im Trend. 

Funfact: In Frankreich wurde der Cord-Anzug in den 1970ern sogar als Symbol für linke Protestbewegungen gesehen.

Arten von Cord

Es gibt verschiedene Arten von Cord.

  • Feincord / Babycord
    Sehr schmale Rippen, eleganter Look, beliebt für Blusen, Hemden und Kinderkleidung.
  • Breitcord
    Breite Rippen, die rustikal und robust aussehen, wird oft für Jacken und Hosen genutzt.
  • Genuacord
    Mittelbreite Rippen, klassisch für Cordhosen.
  • Strechcord
    Mit Elasthananteil für mehr Bewegungsfreiheit bei engeren Schnitten.

Wie wird Cord hergestellt?

Das Grundgewebe, aus dem Cord hergestellt wird, besteht meistens aus Baumwolle oder einem Baumwollgemisch mit Elasthan oder Polyester. Baumwollgemisch mit synthetischen Fasern wird verwendet, um bestimmte Eigenschaften zu verbessern, etwa Elastizität oder Strapazierfähigkeit. Das Grundgewebe wird gewebt, wie die meisten anderen Stoffe auch. Erst durch die Erweiterung um einen zusätzlichen Schussfaden entsteht der eigentliche Cord. Dieser Schussfaden wird nach dem Webprozess aufgeschnitten, wodurch die typischen Rippen entstehen. Neben dieser traditionellen Methode gibt es eine weitere Möglichkeit, Cord zu produzieren. Dabei wird ein bereits dicht gewebtes Gewebe aufgeraut, sodass die Fasern an der Oberfläche die charakteristische Cordstruktur bilden.

Verwendung

Cord ist sehr vielseitig, daher gibt es viele Einsatzmöglichkeiten für Cord. Je nachdem, für was der Cord verwendet werden soll, werden unterschiedliche Materialien verwendet, zum Beispiel mehr Elasthan, um den Cord elastischer zu machen. Die samtige Oberfläche und die eingeschlossene Luft zwischen den Rippen verleihen Cord eine wärmende Wirkung, was ihn besonders in der kühleren Jahreszeit für Kleidung beliebt macht. Die charakteristische Textur des Cordstoffes eignet sich optisch auch gut zur Gestaltung von Accessoires.

  • Bekleidung: Besonders beliebt sind Cordhosen, -Blazer, -Röcke und -Hemden. Weil der Cord sehr robust ist, wird er häufig auch für Arbeitskleidung verwendet.
  • Wohntextilien: Cord ist strapazierfähig und angenehm weich zugleich, weshalb er sich als Polsterstoff für Sofas und Sessel eignet.
  • Accessoires: Taschen, Rucksäcke, Mützen oder auch Wohnaccessoires sind durch die Struktur des Cordstoffs optisch beliebt. 

Tipp
Cord ist relativ pflegeleicht, erfordert aber ein wenig Aufmerksamkeit: Er sollte auf links mit Feinwaschmittel im Schonwaschgang gewaschen werden, um das Aufrauen der Rippen zu verhindern. Anschließend sollte er an der Luft und nicht im Trockner getrocknet werden.

Vorteile (Liste)

Vorteile

  • Robust: Cord ist langlebig und widerstandsfähig, ideal für Alltag und Arbeit.
  • Wärmeisolierend: Dank der Struktur wärmt Cord gut und ist ideal für die kalte Jahreszeit.
  • Weiche Haptik: Dadurch ist Cord trotz seiner Robustheit angenehm auf der Haut.
  • Vielseitig: Kaum ein Stoff ist durch die Art des Gewebes (breit oder schmal) und das gewählte Material so vielseitig einsetzbar.

Nachteile (Liste)

Nachteile

  • Pflegeaufwand: Muss vorsichtig gewaschen und gebügelt werden.
  • Fusselanfällig: Besonders dunkle Cordstoffe ziehen Fusseln an.
  • Nicht immer atmungsaktiv: Je nach Dicke kann der Stoff bei Wärme unangenehm sein.

FAQ

Ist Cord wärmer als Jeans?

Das lässt sich nicht eindeutig beantworten, weil es verschiedene Arten von Cord gibt. Tendenziell kann Cord durch seine Rippen aber ein besseres Wärmepolster erzeugen als Jeans.

Ja, denn Cord ist sehr robust und strapazierfähig, weshalb er sich nur langsam abnutzt. Gleichzeitig ist er aber angenehm weich zum Sitzen und Liegen.

Die Rippen entstehen durch einen zusätzlichen Schussfaden im Grundgewebe, der wieder aufgeschnitten wird.

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