Inhaltsverzeichnis
Das wichtigste in Kürze:
- Furnier ist eine dünne Schicht aus Echtholz, meist nur wenige Millimeter dick.
- Furnier besteht aus edlen Holzarten wie Buche, Eiche oder Nussbaum. Aufgeklebt auf Trägermaterial wie Spanplatte oder MDF.
- Das Holz wird gekocht, geschält oder gesägt, getrocknet und zugeschnitten. Fertig ist die hauchdünne Holzschicht.
- Furnier kannst du dort einsetzen, wo du echte Holzoptik willst, aber kein Vollholz brauchst: Möbel, Türen, Böden, Innenausbau.
Was ist Furnier?
Furnier ist echtes Holz – nur eben hauchdünn. Die Schicht ist meist zwischen 0,3 und 6 Millimeter dick. Sie wird auf ein Trägermaterial geklebt, oft Spanplatte oder MDF (mitteldichte Faserplatte). So wirkt die Oberfläche wie Massivholz – ohne den vollen Rohstoffeinsatz. Das Ergebnis: edle Optik, geringes Gewicht und ein Preis, der Spaß macht.
Woher kommt das Material?
Furnier besteht aus echtem Holz, häufig aus Buche, Eiche, Ahorn oder Nussbaum. Das Holz stammt oft aus nachhaltiger Forstwirtschaft oder wird aus Reststücken verwertet. Die Bäume wachsen weltweit, besonders viel Furnierholz kommt aus Europa und Nordamerika.
Tipp
Achte auf Siegel wie FSC® oder PEFC, wenn dir Herkunft und Umwelt wichtig sind.
Wie wird Furnier hergestellt?
Zuerst wird der Baumstamm gekocht oder gedämpft. So lässt er sich besser verarbeiten. Dann kommen drei mögliche Techniken ins Spiel:
- Schälen: Der Stamm dreht sich, das Messer zieht spiralförmig Furnier ab
- Messern: Das Holz wird in dünne Lagen geschnitten – meist bei Edelhölzern
- Sägen: Die edelste, aber aufwendigste Methode
Anschließend wird das Furnier getrocknet, sortiert und zugeschnitten. Je nach Technik entstehen unterschiedliche Strukturen und Maserungen.
Welche Eigenschaften hat Furnier?
Vorteile
- Ressourcenschonend: Weniger Holz, mehr Fläche
- Echtholzoptik: Sieht aus wie Massivholz
- Leicht: Spart Gewicht bei Möbeln
- Vielfältig: Viele Holzarten und Maserungen möglich
Nachteile
- Empfindlich: Gegen Wasser, Druck oder Kratzer
- Nicht abschleifbar: Die Schicht ist zu dünn
- Kein Vollholzgefühl: Wer darauf Wert legt, wird es merken
Gut zu wissen
Viele denken, Furnier sei “fake”. Das stimmt aber nicht. Es ist echtes Holz, nur sparsam eingesetzt.
Wo wird Furnier verwendet?
Furnier macht überall dort Sinn, wo du Holzoptik willst, aber nicht das Gewicht oder den Preis von Massivholz.
Zum Beispiel:
- Küchenschränke und Wohnwände
- Türen, vor allem im Innenbereich
- Tische, Kommoden, Betten
- Böden (z. B. Fertigparkett mit Furnierschicht)
- Auto-Innenräume oder Büroausstattung
Welche Produkte bestehen oft aus Furnier?
Typische Produkte aus Furnier
- Möbeloberflächen – vor allem bei Designmöbeln
- Türen – robust, leicht und formstabil
- Wandverkleidungen – schick und wohnlich
- Böden mit Echtholzdeckschicht – nicht zu verwechseln mit Laminat
FAQ
Ja, nur sehr dünn. Kein Plastik, kein Imitat.
Am besten mit einem leicht feuchten Tuch. Keine Scheuermittel oder aggressiven Reiniger benutzen.
Nein. Die Furnierschicht ist zu dünn. Schleifen beschädigt die Oberfläche.
Weniger Gewicht, geringerer Preis und trotzdem edle Optik. Ideal für große Flächen oder leichte Möbel.