Inhaltsverzeichnis
Das wichtigste in Kürze:
- Schichtholz ist ein Holzwerkstoff, der aus mehreren verleimten Lagen besteht.
- Dazu wird Holz in dünne Lamellen geschnitten und unter Druck kreuzweise verleimt.
- Schichtholz ist stark, stabil und verzugsarm, also formtreu, selbst bei Feuchtigkeit.
- Schichtholz wird für Möbel, tragende Bauteile, Böden, Küchen, Werkbänke. Eigentlich überall, wo Holz Leistung zeigen soll.
Was ist Schichtholz?
Schichtholz besteht nicht aus einem einzigen Stück Holz, sondern aus mehreren Lagen. Diese Lagen – auch Lamellen genannt – kleben Hersteller mit Leim zusammen. Meist wechseln sich die Faserrichtungen ab. Das macht das Material stabiler als Massivholz. Es ist wie ein Team aus Holzstreifen: Jeder übernimmt eine andere Aufgabe, gemeinsam halten sie mehr aus.
Herkunft
Die Basis ist klassisches Massivholz – oft aus Fichte, Buche oder Birke. Viele Hersteller nutzen Restholz oder nachhaltig geerntetes Holz aus Europa. Die Produktion findet weltweit statt, besonders in Ländern mit starker Holzindustrie wie Deutschland, Österreich oder Finnland.
Wie wird Schichtholz hergestellt?
Erst schneiden Maschinen das Holz in dünne Lamellen. Dann tragen sie Leim auf.
Die Lagen legen sie im Wechsel, längs, quer, längs. Zum Schluss kommt alles unter Druck. Das Ergebnis: eine feste, tragfähige Platte mit gleichmäßiger Oberfläche.
Klingt technisch, ist aber echte Handwerkskunst auf Industrie-Niveau.
Welche Eigenschaften hat Schichtholz?
- Hohe Formstabilität: verzieht sich kaum
- Hohe Tragkraft. Ideal für tragende Konstruktionen
- Gut zu bearbeiten: sägen, bohren, fräsen klappt problemlos
- Je nach Aufbau elastisch oder starr
- Einheitliche Qualität – perfekt für präzise Anwendungen
Vorteile
- Sehr stabil, auch bei Belastung
- Lässt sich vielseitig einsetzen
- Verzieht sich kaum
- Spart Ressourcen durch Nutzung von Restholz
- Einheitliche Oberfläche – ideal zum Beschichten
Nachteile
- Enthält Leim – nicht zu 100 % natürlich
- Keine natürliche Maserung wie bei Massivholz
- Nachhaltigkeit hängt vom verwendeten Kleber ab
- Teilweise aufwendiger zu entsorgen
Verwendung von Schichtholz
Überall dort, wo es auf Stabilität und Maßgenauigkeit ankommt. In der Möbelherstellung, im Innenausbau, bei Türen, Böden und Treppen. Auch in der Industrie ist es beliebt – zum Beispiel für Verpackungen oder Maschinenverkleidungen. Beim Hausbau kommt es als tragendes Bauelement zum Einsatz – etwa als Brettschichtholz oder Furniersperrholz.
Welche Produkte bestehen oft aus Schichtholz?
Typische Schichtholzprodukte
- Arbeitsplatten und Werkbänke
- Regalböden und Schubladen
- Küchenfronten und Einbauschränke
- Stühle, Tische, Hocker
- Wandverkleidungen
- Teile im Holzbau (z. B. Träger oder Balken)
Tipp
FAQ
Achte auf gleichmäßige Kanten, viele Lagen und einen neutralen Geruch. Gute Qualität splittert nicht.
Meist schon – vor allem bei großen Platten. Und du bekommst dafür sogar mehr Stabilität.
Nur bedingt. Normales Schichtholz ist nicht wetterfest. Für draußen brauchst du spezielles Sperrholz oder beschichtete Platten.