Matratzen Härtegrad 2 (H2)

Matratzen Härtregrad 2

Aktualisiert am 22. November 2023
Veröffentlicht am 1. April 2022

⏰ Das Wichtigste in Kürze

  • Härtegrad 2 (auch H2, F2) ist der zweitweichste Matratzen-Härtegrad
  • Matratzen in H2 eignen sich hauptsächlich für Personen zwischen 50 und 80 kg
  • Wer mehr als 70 kg wiegt, kann außer Härtegrad H2 auch Härtegrad H3 ausprobieren

Was bedeutet der Matratzen-Härtegrad 2 (H2)?

Matratzen-Härtegrad H2

Härtegrad 2 (auch H2 oder seltener F2) bezeichnet weiche Matratzen und ist der zweithäufigste in deutschen Schlafzimmern. Matratzen diesen Härtegrads tragen im Handel oft irreführende Bezeichnungen wie mittelfest, mittel oder medium. Ursache sind die niedrigen Verkaufszahlen der beiden härtesten Härtegrade H4 und H5: Dadurch ist H2 faktisch der mittlere der meistverkauften Matratzen-Härtegrade H1 bis H3.

Für Verbraucher*innen ist die Situation verwirrend: Manche Anbieter charakterisieren sogar Wendematratzen mit zwei Liegeflächen in H2 und H3 als mittelfest. Härtegrade unterliegen keiner Norm: Auch die Härtegrad-Bezeichnung H2 ist nicht verbindlich. Je nach Hersteller, Modell und Material fallen Matratzen im Härtegrad 2 deshalb unterschiedlich weich aus.

Für wen ist der Matratzen-Härtegrad 2 geeignet?

Auch zur Tauglichkeit der Härtegrade machen die Hersteller abweichende Angaben: Matratzen im Härtegrad 2 passen demnach zu Personen mit einem Körpergewicht von etwa 50 bis 80 kg, die gerne weicher liegen. Angesichts dieser Empfehlung entscheiden sich hauptsächlich Jugendliche und Frauen für eine Matratze in H2.

Viele Seitenschläfer*innen bevorzugen Matratzen in H2, weil Schulter und Becken angenehm tief in die weiche Liegefläche einsinken können. Idealerweise bildet die Wirbelsäule dabei eine gerade Linie − so lassen sich Rückenprobleme und Muskelschmerzen auf lange Sicht vermeiden.

Für wen ist der Matratzen-Härtegrad 2 nicht geeignet?

Matratzen mit dem Härtegrad H2 fühlen sich einladend weich und gemütlich an. Dauerhaft eignen sie sich aber nicht für alle Personengruppen. Leidest Du unter Rückenbeschwerden oder wiegst mehr als 70 kg? Dann teste zum Vergleich unbedingt auch Matratzen im nächsthöheren Härtegrad H3 [hier bitte auf Artikel über Härtegrad 3 verlinken]. Deren festere Wirbelsäulen-Stützung wirkt Fehlstellungen beim Schlafen entgegen.

Spätestens ab einem Körpergewicht von 80 kg eignen sich Matratzen mit dem Härtegrad 2 nur noch in Ausnahmefällen. Manche Menschen benötigen aus gesundheitlichen Gründen eine extrem nachgiebige Liegefläche. Doch durch die höhere Gewichtsbelastung büßen viele Matratzen dieses Härtegrads ihre Formstabilität ein: Sie bilden verfrüht Dellen und störende Liegekuhlen.

🤔Welcher Härtegrad ist der richtige für mich?

Es gibt viele Faktoren, die die Auswahl des richtigen Härtegrades beeinflussen können. Die 5 wichtigsten Aspekte haben wir nachfolgend zusammengefasst.

  1. Verhältnis zwischen Körpergewicht & Körpergröße
  2. Körperbau (breites / schmales Becken, athletisch / bauchbetont, Figurtyp etc.)
  3. Schlafposition (Seiten-, Bauch-, Rücken- oder Wechselschläfer)
  4. Vorhandene Beschwerden wie Rückenschmerzen & Muskelverspannungen
  5. Persönliche Vorlieben bezüglich der Liegehärte

Weitere Informationen findest Du in unserem Artikel zum Thema Härtegrade.

Matratzen-Härtegrad H2 bei den unterschiedlichen Matratzentypen

Abweichungen innerhalb eines Härtegrads gibt es nicht nur zwischen den Herstellern: Auch der Matratzentyp beeinflusst, wie sich der Härtegrad einer Matratze anfühlt. Faktoren wie Aufbau, Design, Materialqualität, Stauchhärte und Raumgewicht (RG) steuern das Verhältnis zwischen Stützung und Elastizität.

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Federkern-Matratze

Bei Matratzen mit Federkern wird der Härtegrad durch die Anzahl der Windungen und die Drahtstärke der Federn bestimmt. Bei Härtegrad 2 wird Stahldraht mit einem Durchmesser von rund 2,2 mm verwendet. Die Federn von Bonellfederkern-Matratzen sind durch ein Drahtgeflecht fest miteinander verbunden. Dadurch reagiert ihre Liegefläche flächenelastisch und fühlt sich härter an als bei Taschenfederkern-Matratzen mit frei beweglichen Federn.

Zusätzlich zu den Federn enthalten viele Taschenfederkern- oder Tonnentaschenfederkern-Matratzen Schichten aus Visco- oder Kaltschaum. Bei 7-Zonen-Federkernmatratzen werden zudem Federn unterschiedlicher Härtegrade miteinander kombiniert. Die Übergänge zwischen den Härtegraden sind also je nach Aufbau der Matratze fließend. Verlass‘ Dich nicht auf die Härtegradangaben des Herstellers, sondern nutze lieber Probeschlaf-Angebote.

Latex-Matratze

Der punktelastische Latex fühlt sich weicher an als andere Matratzen-Materialien. Eine Latexmatratze im Härtegrad 2 ist daher vielen Verbraucher*innen zu nachgiebig. Speziell Naturlatex bringt allerdings eine hohe Rückstellkraft mit. Deswegen eignet er sich ideal für schwerere Personen, die weiche Matratzen bevorzugen. Naturlatex reagiert schnell auf Druckverlagerungen und schmiegt sich exakt an die Körperkonturen an.

Bei weichen Latexmatratzen in H2 werden stark belastete Bereiche wie Schulter- oder Beckenzone gern durch Kokosfasern oder Rosshaar verstärkt. Diese natürlichen Materialien erzeugen ein strafferes Liegegefühl. Technisch bedingt sind Härtegradangaben bei Latexmatratzen unzuverlässig: Die Aushärtung des Kautschuks lässt sich nur schwer steuern.

Viscoschaum- bzw. Gelschaum-Matratze

Viscoschaum hat einen Memory-Effekt. Durch Körpergewicht und -wärme gibt er so nach, dass er kaum Gegendruck ausübt. Was die Muskulatur entlasten soll, kann aber auch zum Problem werden: Selbst leichte Personen fühlen sich von einer Viscoschaum-Matratze im Härtegrad H2 beim nächtlichen Umdrehen oft nicht ausreichend unterstützt. Es entsteht das Gefühl, sich aus der Oberfläche förmlich herauskämpfen zu müssen.

Weiche Gelschaum-Matratzen im selben Härtegrad verhalten sich hingegen ähnlich wie entsprechende Latex-Matratzen: Bei Entlastung kehren sie umgehend in ihre Ausgangsform zurück. Dank ihrer hohen Rückstellkraft unterstützen sie nächtliche Bewegungen merklich besser, was Schlafunterbrechungen vorbeugt.

Kaltschaummatratze

Bei Kaltschaummatratzen hängt der Härtegrad nicht allein vom Raumgewicht (RG), sondern auch von der Stauchhärte (Steifigkeit) des jeweiligen Schaums ab. Ob Du auf einer Kaltschaummatratze mit dem Härtegrad H2 bequem schlafen kannst, wird zudem von deren Aufbau beeinflusst. Manche Modelle enthalten mehrere Schaumstoffe mit unterschiedlichen Eigenschaften: So entsteht ein weiches und zugleich stützendes Liegegefühl.

Wiegst Du mehr als 80 kg und bevorzugst weiche Matratzen im Härtegrad 2, ist die Matratzenhöhe wichtig: Nur mit einem dicken Matratzenkern wirst Du den Lattenrost beim Umdrehen oder in der Seitenlage nicht durchspüren. Achte außerdem auf einen RG-Wert von mindestens 30 kg/m³: Ein hohes Raumgewicht weist besonders bei niedrigen Härtegraden auf eine lange Lebensdauer der Matratze hin.

FAQ

Zu vielen Menschen mit einem Körpergewicht von 70 kg passt eine eher weiche Matratze mit dem Härtegrad H2. Bei kleineren Personen bis circa 1,60 m konzentriert sich das Gewicht jedoch auf eine kleinere Auflagefläche. Für sie eignet sich der nächstfestere Härtegrad H3 oft besser.

Der Härtegrad 2 bzw. H2 (manchmal auch F2) ist der zweitweichste Matratzenhärtegrad. Er wird in den Produktinformationen der Hersteller oft als weich, gelegentlich aber auch als mittelweich oder medium umschrieben.

Das kommt auf Modell und Hersteller an. Meist eignet sich der Matratzenhärtegrad 2 für Personen mit einem Körpergewicht von ungefähr 50 bis 80 kg, die gerne etwas weicher schlafen. Vor allem Teenager und Frauen scheinen das softe Liegegefühl zu mögen: Sie entscheiden sich am häufigsten für eine Matratze in H2.

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