Bettwäsche waschen und wechseln – Anleitung mit Tipps

Aktualisiert am 22. November 2023
Veröffentlicht am 1. Oktober 2019

ALLGEMEINE INFOS


WOZU BRAUCHT MEIN BETTZEUG EINE SCHUTZSCHICHT?

Dass Hunde ein mehr oder weniger dickes Fell haben, hat Mutter Natur megaclever eingerichtet. Das Fell schützt den Hund zugleich vor Nässe, Kälte, Hitze und Verletzungen. Im Grunde übernehmen die Bezüge bei Deiner Bettwäsche ganz ähnliche Funktionen. Der Schweiß, den Dein Körper nachts produziert, wird durch sie größtenteils schon aufgesaugt, ehe er in Kissen, Bettdecke oder Matratze landen kann.

Wenn Du im tiefsten Winter schon mal Biber-Bettbezüge ausprobiert hast, weißt Du selbst am besten, wie sehr so ein bisschen flauschiger Stoff zu mehr Wärme und Gemütlichkeit beitragen kann. Für heiße Sommernächte dagegen empfehlen sich kühlendes Leinen, saugfähiges Seersucker oder das leichte Renforcé-Baumwollgewebe als unermüdliche Temperatur-Ausgleicher.

Definition: Was ist Bettwäsche?

Als Bettwäsche bezeichnet man Textilien, die die sogenannten Bettwaren (auch als Bettzeug bekannt) vor Verschmutzungen, Staub, Schweiß und vorzeitiger Abnutzung schützen sollen. Bettwäsche wie Kissenbezug, Bettbezug und Bettlaken sollte zudem ein angenehmes Schlafklima gewährleisten, sich gut anfühlen und dekorativ aussehen. Besonders praktisch sind leicht wechselbare Spannbettlaken sowie Bezüge mit Reißverschluss oder Einsteckumschlag (Hotelverschluss) statt Knöpfen.

WIE OFT BETTWÄSCHE WASCHEN?


WINTER, SOMMER, ALLERGIKER, NACKTSCHLÄFER

Wie oft musst Du nun Deine Bezüge und Laken erneuern, damit Du beim Schlafengehen ein verheißungsvolles Schlafklima und einen frischen Duft vorfindest, die Dich auf schöne Träume hoffen lassen?

Falls Du zu denen gehörst, die sich im Winter über Kälte und Schnee beschweren, bekommst Du jetzt mal ein gutes Argument für den in unseren Breiten unvermeidlichen Wechsel der Jahreszeiten:

  • Im Winter reicht es nämlich, Deine Bettwäsche etwa alle 2-4 Wochen zu erneuern.
  • Im Sommer, wenn wir mehr schwitzen, sollten Deine Bezüge und Bettlaken rund alle 14 Tage (also alle 1-2 Wochen) in die Waschmaschine wandern.
  • Puh, reicht da nicht auch Lüften? Auch den winzigen Hautschüppchen und Haaren, die sich unwillkürlich im Stoff festsetzen, macht die Maschinenwäsche gründlich den Garaus. Regelmäßiges morgendliches Lüften alleine richtet leider ebenso wenig gegen diesen Feinstschmutz aus wie gegen Bakterien oder Viren. Möglichst heißes Wasser und ein geeignetes Waschmittel sind ganz klar die ultimativen Mittel für hygienische Sauberkeit. Auf diese Weise brauchst Du für einen angenehmen Geruch dann auch gar nicht mehr viele Duftstoffe. Besonders die von den Herstellern laut und bunt beworbenen Wäscheparfüms kannst Du Dir getrost sparen. Das schont Kreditkarte und Umwelt – und Deine Haut gleich mit.
  • Für Allergiker darf es auch öfter sein.  Als Allergiker kannst Du nächtliche Angriffe durch Pollen und Hausstaub mit einem noch höheren Wechselturnus eindämmen. Logisch, das macht Arbeit – ist aber mit Sicherheit gesünder als die Einnahme von Medikamenten. Kopf hoch: Mit einem übermütigen Hund heimzukommen, der gerade in den nächsten Fischteich gesprungen ist, bedeutet deutlich mehr Aufwand. Und guckt Dein Bett nicht auch irgendwie immer so dankbar, wenn es gerade frisch bezogen worden ist? Siehste!
  • Übrigens solltest Du auch als Nacktschläfer Deine Bettwäsche etwas häufiger erneuern, you sexy thing! Und nach überstandenen Infekten – sei es die hochgefährliche Männergrippe, bloß eine harmlose Frauenerkältung oder eine ganz andere ansteckende Krankheit – ist auch außerhalb Deines üblichen Rhythmus‘ ein Wechsel fällig. Nehmt dies, widerwärtige Viren! Du wirst sehen, wie erholt Du Dich anschließend plötzlich in Deinem frisch bezogenen Bett fühlen wirst.

ZUSAMMENFASSUNG: SO OFT BETTWÄSCHE WASCHEN (TABELLE)

Als…Im…Wie oft?Also…
Nicht-AllergikerSommerBis zu alle zwei Wochenca 1-2 pro Monat
AllergikerSommerBis zu einmal pro Wocheca. 2-4 pro Monat
Nicht-AllergikerWinterBis zu alle vier Wochenca. 1 pro Monat
AllergikerWinterBis zu einmal pro Wocheca. 2-4 pro Monat

WIE BETTWÄSCHE WASCHEN?


RICHTIGE TEMPERATUREN

Während fast alle erhältlichen Hundedecken wie selbstverständlich bei 60 Grad waschbar sind, findest Du im Handel massenhaft Bettwäsche, für die lediglich 40 Grad empfohlen werden. Das gibt Anlass zum Grübeln: Ob Hunde wohl tatsächlich so viel schmutziger sind als Menschen? Einerseits sicherlich, denn Bello tobt ja mit bloßen Pfoten auf der Straße oder schlammigen Feldwegen herum, während Du als Mensch normalerweise Dein Schuhwerk vor dem Schlafengehen ausziehst. Äh, das hoffen wir zumindest… Trotzdem trägst Du (wie jeder von uns) ebenfalls unzählige Bakterien und Viren mit Dir herum, die erst bei einer 60-Grad-Wäsche und der Verwendung pulverförmiger Vollwaschmittel zuverlässig abgetötet werden. Deshalb solltest Du am besten von vornherein Bettwäsche bevorzugen, die solche Waschtemperaturen verträgt. Ob das der Fall ist, verrät Dir ein Blick auf die Verpackung oder aufs eingenähte Pflege-Etikett. Mehr zur richtigen Waschtemperatur findet Du hier.

NEU GEKAUFT – UND GLEICH WASCHEN?

Auch wenn sie noch so sauber und ordentlich aussieht: Auch brandneue Bett- und Kissenbezüge gehören erst einmal auf links gedreht – und dann ab in die Waschmaschine. Besonders die bunten Designs riechen oft noch nach den Chemikalien, die während Herstellung und Färbung der Stoffe Verwendung finden. Eine gründliche Wäsche löst diese Überreste aus dem Stoff, und auch Keime und Staub aus dem Verarbeitungsprozess werden gleich mit entfernt. Dunkle, kräftige Farben wäschst Du am besten separat – sie bluten besonders beim ersten Mal gerne aus und könnten hellere Stoffe unschön verfärben. Weiße und bunte Wäschestücke solltest Du sowieso lieber getrennt in die Maschine stecken.

WEICHSPÜLER: SEGEN ODER FLUCH? 

So wie Hundefell nur durch die richtige Pflege schön bleibt, gilt es auch im Umgang mit Deiner Bettwäsche einige Punkte zu beachten. Obwohl Weichspüler durch ihre Düfte verführen wollen, eignen sie sich leider nur bedingt für Bezüge und Laken. Ihre pflegenden Inhaltsstoffe können die Fasern der Stoffe im Laufe der Zeit so stark verkleben, dass diese geradezu imprägniert werden. Das gilt umso mehr, wenn Du Deine Bettwäsche öfter mal in den Trockner steckst. Die Folge der Ablagerungen: Eingeschränkte Saugfähigkeit und eine harte, kratzige Haptik – bestimmt nicht das, was Du nachts gern auf Deiner Haut spüren möchtest, oder? Die in praktisch allen Weichspülern enthaltenen, meist künstlichen Duftstoffe führen außerdem nicht selten zu Kopfweh oder sogar zu Schlafstörungen.

MEHR DUFT UND/ODER WEICHHEIT?

Wünschst Du Dir mehr Duft und Weichheit, lass doch mal Omas alte Hausmittel ran. So kannst Du statt fertig gekauftem Weichspüler einfach ein paar Esslöffel hellen, preisgünstigen Essig und wenige Tropfen eines ätherischen Öls Deiner Wahl in die Weichspülerkammer Deiner Waschmaschine geben. Aufgrund seiner schlaffördernden Wirkung gilt vor allem Lavendel als echter Geheimtipp. Da kann die schrille Amy aus der TV-Werbung ihre bunten Wäscheperlen glatt behalten – so gut riecht das!

TROCKNEN: TROMMEL ODER LUFT?

Trocknen: An die Leine nehmen, oder ab in den Wäschetrockner? Ob Deine Bettwäsche in den Trockner darf, hängt von den verwendeten Materialien ab. Auch hier hilft ein scharfer Blick in die Pflegeanleitung schnell weiter. Kunstfasern sind zum Beispiel meist empfindlich und trocknen sicherer an der frischen Luft, während besonders Baumwolle auch größere Hitze im Wäschetrockner gut verträgt. Generell wählst Du für Deine Bettwäsche besser etwas kürzere Trockenzeiten, da sich übertrocknete Bezüge gern verziehen. Solange der Stoff noch bügelfeucht ist, lässt er sich mühelos wieder in Form bringen und wird zudem schneller und mit weniger Kraftaufwand knitterfrei.

BÜGELN, JA ODER NEIN?

Bügeln: Muss doch gar nicht sein! Bett- und Kissenbezüge aus Baumwolle oder Leinen dürfen bei hohen Temperaturen gebügelt werden und sehen danach meist auch deutlich schöner aus. Für Bügelfaule gibt es allerdings Materialien, die auch ohne diese ungeliebte Arbeit in den Schrank dürfen. Elastischer Jersey oder auch die luftige Sommervariante Seersucker dürfen sogar ausdrücklich NICHT gebügelt werden! Da hast Du sie: die perfekte Ausrede! Der Knautschlook als Zeichen für Individualität und Charakter: Besser kann der Shar-Pei (auch bekannt als „Chinesischer Faltenhund“) sein ungewöhnliches Aussehen auch nicht verkaufen. Deshalb Augen auf beim Bettwäschekauf – und viel Lebenszeit sparen, die sich für sinnvollere Dinge einsetzen lässt: Zum Beispiel für den Klick auf unsere traumhaften Snooze Project Matratzen.

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