Matratzen Härtegrad 4 (H4)

Matratzen Härtegrad 4

Aktualisiert von Marco am 22. November 2023
Veröffentlicht von Petra am 1. April 2022

⏰ Das Wichtigste in Kürze

  • Härtegrad 4 (auch H4, F4) ist der zweithärteste von 5 Matratzen-Härtegraden
  • Matratzen im Härtegrad 4 eignen sich hauptsächlich für Personen zwischen 100 und 130 kg
  • Wer mehr als 120 kg wiegt, sollte zusätzlich auch den Härtegrad 5 ausprobieren

Was bedeutet der Matratzen-Härtegrad 4 (H4)?

Matratzen-Härtegrad H4

Härtegrad 4 wird je nach Anbieter auch H4, F4, extrafest oder sehr fest genannt. Er bezeichnet feste Matratzen für Übergewichtige und für große Menschen mit sehr kräftiger oder extrem muskulöser Statur. Der Härtegrad 4 wird für ein Maximal-Körpergewicht von etwa 130 bis 150 kg empfohlen. Wie bei allen Härtegraden unterscheidet sich die Gewichtsempfehlung je nach Hersteller, Modell, Material und Aufbau.

Die DIN-Norm 1957 definiert schon seit Jahren die Härtegrad-Stufen von Matratzen. Hersteller und Anbieter haben diese einheitliche Systematik jedoch bis heute nicht übernommen. Dadurch unterliegen auch die im Handel gebräuchlichen Härtegrad-Bezeichnungen keinerlei Norm. Für Dich als Verbraucher*in ist das ein großer Nachteil: Mehrere Matratzen mit dem Härtegrad 4 können unterschiedlich fest ausfallen.

Für wen ist der Matratzen-Härtegrad 4 geeignet?

Matratzen mit dem Härtegrad 4 eignen sich für Personen, die eine feste Unterlage mit hoher Stützkraft bevorzugen. Viele Hersteller empfehlen diesen Härtegrad bei einem Körpergewicht zwischen 100 bis 130 kg, manche auch bis 150 kg und mehr. Umfragen zufolge wiegt etwa jede*r zehnte Deutsche mehr als 100 kg. Die Zielgruppe für Matratzen in H4 ist entsprechend groß.

Rückenschläfer*innen sollten generell härter schlafen, damit ihr Beckenbereich nicht zu tief einsinkt. Auch Bauchschläfer*innen brauchen eine härtere Liegefläche, um nicht ins Hohlkreuz zu geraten. Wiegst Du mehr als 100 kg und schläfst am liebsten in der Rücken- oder Bauchlage? Dann liegst Du auf einer stark stützenden Matratze im Härtegrad 4 richtig.

Für wen ist der Matratzen-Härtegrad 4 nicht geeignet?

Harte Matratzen sind nicht generell gesünder für den Rücken. Dass eine zu weiche Matratze der Wirbelsäule nicht genug Halt bietet, stimmt. Dennoch richtet sich die Wahl der richtigen Matratze nach vielen individuellen Faktoren. Dazu gehören Körperbau, Gewicht, Lieblings-Schlafposition und persönliche Schlafgewohnheiten.

Eine gute Matratze sollte das Rückgrat stützen, aber auch nachgiebig genug sein, um sich an die Körperform anzupassen. Wer weniger als etwa 100 kg wiegt, sinkt bei vielen Matratzenmodellen im Härtegrad 4 nicht tief genug in die Liegefläche ein. Dies kann − genau wie eine zu weiche Unterlage − Rückenbeschwerden und Schmerzen hervorrufen. Für viele druckempfindliche Personen ist das Liegegefühl einer Matratze in H4 ebenfalls zu hart.

Genau umgekehrt sieht es bei Personen mit sehr hohem Körpergewicht aus: Ab etwa 120 kg kommt oft sogar eine noch festere Matratze im nächsthöheren Härtegrad H5 infrage. Unter zu hoher Belastung verliert selbst die beste Matratze ihre Formstabilität. Ist der Härtegrad zu niedrig gewählt, bilden sich schnell störende Liegekuhlen.

🤔Welcher Härtegrad ist der richtige für mich?

Es gibt viele Faktoren, die die Auswahl des richtigen Härtegrades beeinflussen können. Die 5 wichtigsten Aspekte haben wir nachfolgend zusammengefasst.

  1. Verhältnis zwischen Körpergewicht & Körpergröße
  2. Körperbau (breites / schmales Becken, athletisch / bauchbetont, Figurtyp etc.)
  3. Schlafposition (Seiten-, Bauch-, Rücken- oder Wechselschläfer)
  4. Vorhandene Beschwerden wie Rückenschmerzen & Muskelverspannungen
  5. Persönliche Vorlieben bezüglich der Liegehärte

Weitere Informationen findest Du in unserem Artikel zum Thema Härtegrade.

Matratzen-Härtegrad H4 bei den unterschiedlichen Matratzentypen

Je höher der empfohlene Gewichtsbereich in der Härtegrad-Tabelle, umso größere Abweichungen können sich innerhalb eines Härtegrads je nach Matratze ergeben. Schuld daran sind Gesichtspunkte wie Stauchhärte, Raumgewicht (RG) und Qualität des verwendeten Materials. Schaumstoffmatratzen und Federkernmatratzen funktionieren zudem unterschiedlich.

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Federkern-Matratze

Ihr Metallanteil macht Federkernmatratzen robuster als viele Schaumstoffmatratzen. Sie eignen sich darum gut für Menschen mit höherem Körpergewicht. Erzielt wird der Härtegrad 4 durch Stahlfedern aus besonders dickem Draht. Bei den schlicht aufgebauten Bonellfederkern-Matratzen werden die Federn zusätzlich miteinander verflochten. Dieser flächenelastische Matratzentyp vermittelt schweren Personen mehr Stabilität als andere Matratzen in H4, gibt aber nicht punktgenau nach.

Tatsächlich passen die punktelastischen Taschenfederkern- oder Tonnentaschenfederkern-Matratzen besser zu Menschen mit hohem Gewicht. Viele Modelle enthalten oberhalb ihrer einzeln gelagerten Federn polsternde Schaumstoffschichten. Bestehen diese Lagen aus Visco- oder Kaltschaum mit hohem RG-Wert, sinkt der Körper bei festem Halt dennoch angenehm ein.

Matratzen mit Taschen- oder Tonnentaschenfederkern sind oft als zonierte Varianten erhältlich. Bei solchen 7-Zonen-Federkernmatratzen befinden sich in den Abschnitten der Liegefläche („Körperzonen“) Federn unterschiedlicher Härtegrade. Der Effekt: Schwere Körperbereiche wie Schultern oder Becken sinken tiefer ein, während leichtere Regionen sicher abgestützt bleiben.

Latex-Matratze

Latex eignet sich gut für schwere Personen: Er ist besonders nachgiebig und punktelastisch, bei hohem Raumgewicht aber dennoch stabil und langlebig. Eine Latexmatratze in H4 passt sich trotz des festeren Materials gut an die Körperkonturen an. Da sie druckentlastend wirkt, können sich Wirbelsäule und Gelenke nachts gut von den Strapazen des Tages erholen.

Bei Latexmatratzen im Härtegrad 4 verstärken häufig stabilere Schichten aus Kokosfasern oder Rosshaar die Stützkraft. Dennoch können Härtegradangaben bei Latexmatratzen sehr ungenau sein: Die Aushärtung von Kautschuk lässt sich während der Produktion nur schwer steuern. Auf einer angeblich extrafesten Latexmatratze solltest Du probeschlafen können − und testen, ob sie wirklich dem Härtegrad H4 entspricht.

Viscoschaum- bzw. Gelschaum-Matratze

Viscoschaum hat einen Memory-Effekt: Durch Körpergewicht und -wärme sinkt er so ein, dass er kaum Gegendruck ausübt. Für schwerere Menschen geben minderwertige Viscoschaum-Matratzen jedoch oft zu stark nach. Weil der langsam reagierende Memoryschaum außerdem nächtliche Positionswechsel behindern kann, gibt es Viscomatratzen im Härtegrad H4 eher selten.

Extrafeste Gelschaum-Matratzen im Härtegrad H4 eignen sich hingegen gut für schwerere Personen, haben aber auch ihren Preis. Bei Entlastung kehrt der gelartige Schaum dank seiner hohen Rückstellkraft umgehend in die ursprüngliche Form zurück: Er kann Umdrehbewegungen auch bei schwereren Personen gut unterstützen. Wesentlich ist hier ein hohes Raumgewicht (RG-Wert), denn nur hochwertige Gelschäume halten starken Belastungen auf Dauer stand.

Kaltschaummatratze

Kaltschaummatratzen mit hohem RG-Wert und hoher Stauchhärte sind formstabiler und belastbarer als minderwertige Billigmodelle: Der Liegekomfort einer guten Kaltschaummatratze wird kaum durch störende Liegekuhlen vermindert und hält über viele Jahre an. Im Härtegrad H4 werden für manche Modelle mehrere Kaltschaum-Sorten mit unterschiedlichen Eigenschaften verwendet, um ein noch stützenderes Liegegefühl zu erzeugen.

Bewegt sich Dein Körpergewicht eher im oberen Bereich der Hersteller-Empfehlung, ist die Qualität der Matratze besonders wichtig: Erst hochwertige Kaltschäume mit einem RG-Wert ab etwa 30 kg/m³ bieten genug Stützkraft und erreichen eine lange Lebensdauer. Beachte das angegebene Maximalgewicht, um Deine neue Matratze lange genießen zu können. Teste beim Probeschlafen nötigenfalls mehrere Modelle in H4 und zum Vergleich ruhig auch geeignete One-fits-All-Matratzen.

FAQ

Zu den meisten Personen mit einem Körpergewicht von 100 kg passt eine mittelfeste Matratze mit dem Härtegrad H3. Für Menschen, deren Übergewicht sich hauptsächlich auf eine Körperzone konzentriert, ist der nächstfestere Härtegrad H4 mitunter besser geeignet.

Der Härtegrad 4 (auch H4, seltener F4) ist üblicherweise der zweithärteste von insgesamt fünf Matratzen-Härtegraden. Die Hersteller bezeichnen Matratzen in H4 auch als sehr fest oder extrafest.

Die meisten Hersteller empfehlen den extrafesten Matratzenhärtegrad H4 für Personen mit einem Körpergewicht von 100 bis 130 kg. Je nach Körperbau und individuellen Schlafvorlieben passt er aber auch zu etwas leichteren oder schwereren Menschen.

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