Matratzen Härtegrad 5 (H5)

Matratzen Härtegrad 5

Aktualisiert am 22. November 2023
Veröffentlicht am 1. April 2022

⏰ Das Wichtigste in Kürze

  • Härtegrad 5 (auch H5, F5) ist der härteste von insgesamt 5 Matratzen-Härtegraden
  • Viele Matratzen in H5 werden bereits ab 120-130 kg empfohlen, manche erst ab 140-150 kg
  • Bei Matratzen mit dem Härtegrad 5 solltest Du besonders auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Druckentlastung und Stützfähigkeit achten

Was bedeutet der Matratzen-Härtegrad 5 (H5)?

Matratzen-Härtegrad H5

Der Härtegrad 5 wird je nach Anbieter auch H5, F5, sehr fest oder ultrafest genannt. Er bezeichnet Matratzen mit extrem hartem Liegegefühl, die sich gut für Menschen mit sehr kräftigem Körperbau eignen. Die Gewichtsobergrenze vieler Matratzen in H5 liegt bei 200 oder 250 kg. Besonders hochwertige Matratzen im Härtegrad 5 können sogar bis zu einem Körpergewicht von maximal 350 kg eingesetzt werden.

Die Härteabstufungen von Matratzen werden bereits seit vielen Jahren durch eine Norm (DIN 1957) geregelt. Die Matratzenindustrie ignoriert diese Vorgaben jedoch bis heute. So folgen auch die gängigen Bezeichnungen für den Härtegrad H5 keiner einheitlichen Kennzeichnung. Mach Dir also bewusst, dass mehrere Matratzen in H5 je nach Hersteller, Modell, Material und Aufbau unterschiedlich ausfallen können.

Für wen ist der Matratzen-Härtegrad 5 geeignet?

Matratzen mit dem Härtegrad 5 eignen sich abhängig vom Modell für Personen mit einem Körpergewicht ab etwa 120, 130, 140 oder 150 kg. Zielgruppe sind diejenigen, die eine sehr stabile Unterlage mit zugleich hoher Druckentlastung benötigen. Der Bedarf an Matratzen in H5 ist eher klein, wächst jedoch durch die steigende Anzahl stark übergewichtiger Menschen stetig an. Dadurch vergrößert sich auch die Auswahl.

In der Rückenlage sollten Übergewichtige härter schlafen, damit ihr Beckenbereich nicht zu tief in die Matratze einsinkt. Viele Bauchschläfer*innen geraten auf einer zu weichen Unterlage ins Hohlkreuz. Diese Schlafposition kann die Durchblutung behindern und gilt als orthopädisch ungünstig. Für manche Rücken- oder Bauchschläfer*innen ist eine Matratze in H5 auch bei geringerem Körpergewicht komfortabel.

Für wen ist der Matratzen-Härtegrad 5 nicht geeignet?

Dass harte Matratzen generell viel gesünder wären, ist eine fahrlässige Verallgemeinerung. Eine zu weiche Matratze bietet schweren Körpern tatsächlich zu wenig Halt. Die Wahl der richtigen Matratze sollte sich aber an vielen Faktoren orientieren: Gewicht, Körperbau, bevorzugte Schlafposition, persönliche Liegevorlieben und Schlafgewohnheiten sind einige davon. Eine gute Matratze stützt die Wirbelsäule optimal ab, passt sich aber auch punktgenau an die Körperform an.

Wer weniger als etwa 120 kg wiegt, sinkt bei vielen Matratzen in H5 nicht tief genug in die Liegefläche ein: Es kann zu Rückenproblemen kommen. Andererseits gelangen bei Körpergewichten ab etwa 160 kg selbst Modelle mit Härtegrad 5 an ihre Grenzen. Deshalb solltest Du stets auf das vom Hersteller angegebene Höchstgewicht achten. Falls Du es überschreitest, wähle eine robustere Matratze: ebenfalls in H5, aber mit höherer Gewichts-Zulassung.

🤔Welcher Härtegrad ist der richtige für mich?

Es gibt viele Faktoren, die die Auswahl des richtigen Härtegrades beeinflussen können. Die 5 wichtigsten Aspekte haben wir nachfolgend zusammengefasst.

  1. Verhältnis zwischen Körpergewicht & Körpergröße
  2. Körperbau (breites / schmales Becken, athletisch / bauchbetont, Figurtyp etc.)
  3. Schlafposition (Seiten-, Bauch-, Rücken- oder Wechselschläfer)
  4. Vorhandene Beschwerden wie Rückenschmerzen & Muskelverspannungen
  5. Persönliche Vorlieben bezüglich der Liegehärte

Weitere Informationen findest Du in unserem Artikel zum Thema Härtegrade.

Matratzen-Härtegrad H5 bei den unterschiedlichen Matratzentypen

Bei ihren Matratzen-Tests stößt die Stiftung Warentest immer wieder auf falsche Härtegrad-Angaben. Je höher der Gewichtsbereich, desto größer können Abweichungen innerhalb eines Härtegrads ausfallen: Im Härtegrad 5 wirken sich Stauchhärte, Raumgewicht (RG) und Materialqualität besonders intensiv aus. Aufgrund ihres unterschiedlichen Aufbaus kann sich H5 bei Schaumstoffmatratzen zudem anders anfühlen als H5 bei Federkernmatratzen.

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Federkern-Matratze

Aufgrund des verbauten Metalls (meist Stahl) sind Federkernmatratzen robuster als viele Schaumstoffmatratzen. Die meisten Matratzen im Härtegrad H5 sind deswegen Federkernmatratzen. Ihr ultrafestes Liegegefühl ergibt sich größtenteils aus der Drahtstärke der Federn: 3,0 mm und mehr sind durchaus üblich. Solche Matratzen sind oft sogar stabil genug für extrem hohe Gewichtsbereiche.

Die Federn der preisgünstigen, aber schlicht aufgebauten Bonellfederkern-Matratzen werden untereinander durch ein Drahtgeflecht verbunden. Dadurch wirken sie stabiler, können aber nicht punktgenau nachgeben. Für Übergewichtige ist die Druckentlastung bei diesem Federkerntyp häufig zu gering. Deshalb sind die meisten der ultrafesten Federkern-Modelle in H5 punktelastische Taschenfederkern- oder Tonnentaschenfederkern-Matratzen.

Latex-Matratze

Wenn Du trotz des Härtegrads 5 eine Schaumstoffmatratze bevorzugst, eignen sich Naturlatex oder synthetischer Latex besonders gut: Sie sind punktelastisch, wirken druckentlastend und sind durch ihr hohes Raumgewicht robust genug für schwere Personen. Eine gute Latexmatratze in H5 ist fest, aber dennoch anpassungsfähig. Ihre Stützkraft wird oft durch Schichten aus festen Naturfasern wie Kokos oder Rosshaar verstärkt.

Die Aushärtung der Kautschukmasse während der Produktion ist schwierig zu steuern. Härtegrad-Angaben können bei Latexmatratzen daher besonders ungenau sein. Vom Liegekomfort einer angeblich ultrafesten Latexmatratze solltest Du Dich selbst überzeugen: Kauf sie nur, wenn Dir der Händler eine Probeschlaf-Frist von vier Wochen oder mehr einräumt.

Viscoschaum- & Gelschaum-Matratze

Viscoschaum hat einen Memory-Effekt: Durch Körpergewicht und -wärme passt er sich exakt an die Körperkontur an. Dank dieser druckentlastenden Wirkung fühlen sich viele Übergewichtige auf Viscoschaum-Matratzen im Härtegrad 5 zunächst sehr wohl. Problematisch kann es werden, wenn der Schaumstoffkern unter der Visco-Liegefläche ein zu niedriges Raumgewicht aufweist: Dann gibt die Visco-Schicht zu stark nach, und tiefe Liegekuhlen erschweren das nächtliche Umdrehen.

Aufgrund ihrer hohen Rückstellkraft eignen sich ultrafeste Gelschaum-Matratzen gut für schwerere Personen. Ein hohes Raumgewicht ist jedoch wesentlich, denn nur langlebige Gelschäume mit hoher Dichte halten starken Belastungen dauerhaft stand. Beliebt sind im Härtegrad 5 auch Modelle, für die Memory- und Gelschaum miteinander kombiniert werden.

Kaltschaummatratze

Auch bei Kaltschaummatratzen hängt die Belastbarkeit hauptsächlich vom Raumgewicht ab: Je höher das Körpergewicht, desto höher sollte auch der RG-Wert sein. Eine Kaltschaummatratze im Härtegrad 5 sollte eine Dichte von mindestens 50 kg/m³ mitbringen. Bei RG-Werten von 50 oder mehr wird selbst ein schwerer Körper ergonomisch korrekt gestützt. Ist das Raumgewicht nicht angegeben, solltest Du danach fragen.

Selbst der beste Kaltschaum kommt bei stark Übergewichtigen an seine Grenzen, wenn er nicht die nötige Stauchhärte mitbringt. Oft wird versucht, durch zusätzliche Schichten aus Kokosfasern ein härteres Liegegefühl zu erzeugen. Als erfahrene Kaltschaum-Experten raten wir Dir von derartigen Hilfskonstruktionen ab. Falls Du mehr als etwa 160 kg wiegst, solltest Du über einen geeigneteren Matratzentyp − etwa einen Taschenfederkern − nachdenken.

FAQ

Bei einem Körpergewicht von 150 kg sollte die Matratze besonders fest sein. Der Matratzen-Härtegrad 5 stützt Wirbelsäule und Gelenke in ausreichendem Maß. Neben der Härtegrad-Angabe H5, F5 oder ultrafest solltest Du auf eine gute Druckentlastung achten.

Der Härtegrad 5 (je nach Anbieter auch H5 oder F5) ist der härteste von insgesamt fünf Matratzen-Härtegraden. In den Produkt-Informationen der Hersteller wird dieser Härtegrad oft auch als sehr fest, extrafest oder ultrafest bezeichnet.

Laut Herstellerangaben eignen sich Matratzen mit dem Härtegrad H5 ab einem Körpergewicht von etwa 120 kg (manchmal auch erst ab 150 kg). Je nach Körperbau und Schlafvorlieben kann der Härtegrad 5 auch schon zu etwas leichteren Personen passen. Das empfohlene Maximalgewicht variiert je nach Modell und Material.

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