Rollmatratzen

Rollmatratze

Aktualisiert von Anne am 31. Mai 2025
Veröffentlicht von Carina am 3. Dezember 2020

Zusammenfassung

  • Diese Matratzen sind so konzipiert, dass sie gerollt und komprimiert geliefert werden können
  • Sobald die Matratze an ihrem Bestimmungsort ist, kann sie einfach ausgerollt und entfaltet werden
  • Trotz ihrer kompakten Verpackung bieten die Rollmatratzen einen hohen Schlafkomfort

Definition: Was ist eine Rollmatratze?

Als Rollmatratze bezeichnet man jede Matratze, die zum Verkauf mithilfe leistungsstarker Maschinen und spezieller Verfahren unter hohem Druck komprimiert, zusammengerollt und vakuumverpackt wird. Vorteile einer Rollmatratze sind ihre platzsparenden Abmessungen sowie ihr geringerer Bedarf an Verpackungsmaterialien. Die meisten Rollmatratzen bestehen aus Schaumstoffen wie Komfortschaum, Kaltschaum, Gelschaum oder bestimmten Latexsorten. Gelegentlich sind aber auch Modelle mit Federkern als Rollmatratzen erhältlich.

Bisweilen wird der Begriff Rollmatratze missverständlich benutzt: Auch viele dünnere, bei Bedarf wiederaufrollbare Gästematratzen werden als Rollmatratzen angepriesen, wodurch es oft zu Verwechslungen kommt. Bei sogenannten Rollmatratzen mit einem nur wenige Zentimeter dicken Schaumstoffkern handelt es sich jedoch eher um Behelfsmatratzen, die eine praktische Notlösung für spontane Übernachtungen darstellen, sich aber nicht für die allnächtliche Nutzung eignen.

Im Gegensatz zur „echten“, aufgewickelt vakuumierten Rollmatratze trägt diese Art Rollmatratze ihren Namen nur, weil sie sich auch von Hand relativ leicht immer wieder platzsparend aufrollen lässt − sie ist jedoch häufiger unter Rubriken wie Gästematratze, Schlafmatte oder Reisematratze zu finden. Seltener werden auch Futon-Matratzen oder Thaimatten als Rollmatratze bezeichnet.

Wir beziehen uns in diesem Artikel hauptsächlich auf Rollmatratzen für die dauerhafte Nutzung: Hochwertige Matratzen zum allnächtlichen Gebrauch, die maschinell komprimiert und in kompakter Rollenform zur Mitnahme oder zum Versand angeboten werden.

Einordnung des Matratzentyps

Arten und Einordnung

Da auch Rollmatratzen an sich ganz normale Matratzen sind, heben sich die Modelle hauptsächlich durch ihre unterschiedlichen Materialien voneinander ab. Grundsätzlich lassen sich drei Typen von Rollmatratzen unterscheiden:

  • Schaumstoff-Rollmatratzen
  • Latex-Rollmatratzen
  • Federkern-Rollmatratzen

Rollmatratzen aus Latex sind selten: Sie sind nicht nur teurer als die inzwischen ähnlich hochwertigen Kaltschaummatratzen, sondern lassen sich nur mithilfe aufwendiger Methoden in Rollenform vakuumieren, ohne Schaden zu nehmen. Auch bei Rollmatratzen mit Federkern stößt das übliche Verpackungsverfahren an Grenzen: Damit sich die Federn im Innern nicht verhaken, muss die Matratze zunächst liegend komprimiert werden, ehe sie zusammengerollt werden kann − und selbst dabei kann es durch eine Verschiebung der Stahlfedern zu irreversiblen Beschädigungen kommen.

Rollmatratzen aus langlebigen Schaumstoffen wie etwa hochwertigem Kaltschaum verhalten sich am unkompliziertesten: Aufgrund ihrer Materialeigenschaften eignen sie sich optimal fürs Verpacken als Rollmatratze, können abhängig von der Beschaffenheit ihres Kernmaterials aber sehr unterschiedliche Liegeeigenschaften aufweisen.

Welche Rollmatratze am besten zu dir passt, hängt von deinem Körperbau und deinen Schlafgewohnheiten genauso ab wie davon, ob du unter Rückenschmerzen oder einer Hausstauballergie leidest. Nachfolgend informieren wir dich genauer über die verschiedenen Rollmatratzentypen, ihre Merkmale und ihre Eignung für unterschiedliche Schlaftypen und Anwendungsbereiche.

Schaumstoff-Rollmatratzen

Die meisten Rollmatratzen sind Schaumstoffmatratzen. Schaumstoffe, die hochwertig genug für die Matratzenherstellung sind, lassen sich in den meisten Fällen absolut problemlos in Vakuumfolien komprimieren: Ihre Matratzenkerne sind robust und enthalten keinerlei bruchempfindliche Metallteile. Rollmatratzen aus Komfort-, Visco-, Gel- oder (am häufigsten) Kaltschaum, die zu Transportzwecken kompakt aufgerollt werden, können ohne negative Folgen über mehrere Wochen hinweg verpackt bleiben, ohne dadurch beschädigt zu werden.

Komfortschaummatratzen

Komfortschaummatratzen bilden die wohl preisgünstigste, aber auch schlichteste Unterart der Schaumstoff-Rollmatratzen. Ihr Kern besteht aus nachgiebigem Polyurethan-Weichschaumstoff (auch: PU-, PUR- oder Purschaum), der meist eher flächenelastisch reagiert, sich den Körperkonturen also nicht exakt anpasst. Seine mittelmäßige Stützkraft genügt nur für leichte bis mittelschwere Personen ohne Rückenbeschwerden. Rollmatratzen aus Komfortschaum sind leicht und lassen sich entsprechend einfach handhaben. Sie sind luftdurchlässig und eignen sich auch bei Allergien, haben jedoch eine relativ kurze Lebensdauer.

Kaltschaummatratzen

Kaltschaummatratzen bestehen aus höherwertigen, in speziellen Verfahren hergestellten Polyurethanschäumen. In guter Qualität bieten Rollmatratzen aus Kaltschaum auch schweren Personen einen hohen Liegekomfort, geben der Muskulatur selbst bei Rückenproblemen zuverlässige Stützung und passen sich durch ihre hohe Rückstellkraft und Punktelastizität optimal an den Körper an. Kaltschaum-Rollmatratzen sind leicht und atmungsaktiv, kaum anfällig für Schimmel und Hausstaubmilben und deshalb ideal für AllergikerInnen geeignet. Sie liegen eher im mittleren Preissegment, sind dafür aber deutlich langlebiger als Modelle aus Komfortschaum. Ihr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bringt sie in den Absatzstatistiken der Rollmatratzen regelmäßig an die Spitze.

Viscoschaummatratzen

Viscoschaummatratzen passen sich unter Einwirkung von Körperwärme langsam, aber exakt an die Silhouette an und passen gut zu Personen mit schwachem nächtlichem Bewegungsdrang, die gern in einem warmen Zimmer schlafen. Bei aktiveren SchläferInnen oder kühleren Raumtemperaturen kann die lange Reaktionszeit des Memory-Schaums jedoch das Umdrehen erschweren. Visco-Rollmatratzen sind allergikergeeignet und halten meist lange, sind allerdings relativ teuer. Da ihr Kernmaterial wenig luftdurchlässig ist, sollten sich Menschen mit Neigung zu Nachtschweiß besser für einen anderen Rollmatratzentyp entscheiden.

Gelschaummatratzen

Gelschaummatratzen sorgen für eine punktuelle Druckentlastung und reaktionsschnelle Stützung. Unabhängig von Raum- und Körpertemperatur geben sie punktelastisch nach, passen sich der Körperform an und sorgen aufgrund ihrer guten Feuchtigkeits-Ausleitung für ein angenehm trockenes Schlafklima. Matratzen aus Gelschaum können nur bedingt als Rollmatratzen angeboten werden: Ob sich die Modelle unbeschadet vakuumieren lassen, hängt vom Aufbau des Matratzenkerns ab. Rollmatratzen aus Gelschaum bieten eine lange Haltbarkeit, gehören jedoch auch zu den teuersten Schaumstoff-Rollmatratzen.

Latexschaum-Rollmatratzen

Latex-Rollmatratzen bestehen aus Kautschuk natürlicher oder synthetischer Herkunft, der mithilfe unterschiedlicher Verfahren aufgeschäumt wird. Die meisten Latexmatratzen reagieren − je nach verwendeter Latexsorte − aufs Vakuumieren wesentlich sensibler als PUR-Schaumstoffe. Tendenziell eignen sich Modelle mit hohem Naturlatexanteil besser zum Rollen als rein synthetische, und nach dem Talalay-Verfahren produzierte Matratzenkerne überstehen die Komprimierung besser als Latexmatratzen mit anderen Herstellverfahren.

Die Rollen selbst dürfen nur schwach komprimiert werden, wodurch sie nicht ganz so transportfreundliche Maße erreichen wie Rollmatratzen aus anderen Schaumstoffen. Zudem ist ihre Lagerfähigkeit als Rollmatratze zeitlich stark begrenzt. Aufgrund all dieser Schwierigkeiten gelangen Latexmatratzen nur selten in Form von Rollmatratzen in den Handel. Beim Onlinekauf werden Latex-Rollmatratzen wegen ihrer unhandlichen Abmessungen meist per Spedition angeliefert.

Latex-Rollmatratzen sind im Vergleich zu modernen Kaltschaummatratzen sehr schwer, pflegeintensiv und sperrig in der Handhabung. Obwohl Latex-Rollmatratzen eine sehr gute Körperanpassung mitbringen, lange halten und allergikerfreundlich sind, schreckt ihr hoher Preis viele potentielle Käufer ab. Zudem sind sie wenig atmungsaktiv und eignen sich wegen ihres warmen Schlafklimas hauptsächlich für Menschen, die nachts schnell frieren.

Federkern-Rollmatratzen

Auch Federkernmatratzen werden eher selten in Rollenform angeboten: Durch den hohen Biegewiderstand und die Bruchanfälligkeit der starren Stahlfedern ist ihre Komprimierung viel komplizierter. Vielen Herstellern waren die Reklamationsquoten zu hoch, doch einzelne Anbieter wie das schwedische Einrichtungshaus IKEA haben offenbar eigene Verfahren entwickelt, die zu funktionieren scheinen. Federkern-Rollmatratzen sind teils schon zu niedrigen Preisen erhältlich und bieten aufgrund ihrer unnachgiebigen Struktur auch Personen mit höherem Körpergewicht genug Stützung.

Schlichtere Federkern-Rollmatratzen sind billig und robust, passen mangels Punktelastizität jedoch schlecht zu Seitenschläfern, leichten Personen oder Menschen mit Rückenproblemen. Höherwertige Federkern-Rollmatratzen mit Taschen- oder Tonnentaschenfederkern sind zwar punktelastischer, aber auch deutlich teurer. Anders als Schaummatratzen sind viele Federkern-Rollmatratzen zu starr für verstellbare Lattenroste. Insgesamt gelten Federkernmatratzen als langlebig und atmungsaktiv, sind jedoch relativ schwer und durch ihre höhere Milbenanfälligkeit nicht für Allergiegeplagte zu empfehlen.

Tipp

Lass eine Rollmatratze nach dem Auspacken mindestens 24 bis 72 Stunden flach liegen, bevor du sie nutzt. So kann sich der Matratzenkern vollständig entfalten und mögliche Produktionsgerüche verfliegen. Je länger sie ruhen darf, desto besser das Liegegefühl.

Verpackung der Rollmatratze

Wie wird die Matratze als Rolle komprimiert verpackt?

Obwohl es Rollmatratzen aus Schaumstoff schon länger gab, kamen aufgerollte Matratzen im großen Stil erst gegen Ende der 1990er Jahre in den Handel: Eine deutsche Firma meldete die für diesen Verpackungsprozess nötige Maschine namens RollPack 1996 zum Patent an. Inzwischen wird dieser Name häufig auch für andere Maschinen verwendet, die ebenfalls Matratzen im Rollenformat verpacken können. Unabhängig vom angewendeten Verfahren wird das Aufrollen und Folienverpacken von Matratzen oft generell als RollPacken bezeichnet.

Die drei gängigsten Verpackungsmethoden für Rollmatratzen unterscheiden sich zwar voneinander, bewirken aber dasselbe: Die Matratze wird weitestgehend von Luft befreit und verliert dadurch stark an Volumen − das Aufwickeln zur Rolle sorgt zudem für handlichere Transportmaße. Sehr unterschiedlich sind allerdings die Kosten für diesen Prozess und die Menge der benötigten Kunststoff-Folie.

Vakuumverpackung

Beim Vakuumieren wird die Matratze in einen Folienbeutel geschoben und anschließend unter hohem Druck zusammengepresst, sodass die Luft aus dem Matratzenkern entweicht. In gepresstem Zustand wird die offene Seite des Beutels luftdicht verschweißt, die vakuumierte Matratze von Hand oder maschinell aufgerollt und − um diese Form zu erhalten − in einen weiteren Klarsichtbeutel geschoben.

Nahezu alle Matratzentypen lassen sich auf diese Weise vakuumverpacken, wobei sich Schaumstoffmatratzen am unproblematischsten verhalten. Für eine Einzelmatratze im Standardformat 100 x 200 Zentimeter werden in diesem Verfahren rund  6 m² Folie benötigt.

Matratze mit Folie wickeln

Das Wickelverfahren beginnt damit, dass die Matratze in eine Rollentrommel geschoben wird. Zwischen Matratze und Trommel hängt die Folie, die sich bei diesem Vorgang um die Matratze legt. In der Trommel sind Walzen angebracht, welche die sich drehende Matratze samt Folie zugleich aufrollen und pressen.

Ähnlich funktioniert eine Methode, bei der die Matratze statt in eine Trommel um eine Achse mit großer Andruckrolle gewickelt wird. Bei beiden Verfahren wird zum Schluss das freie Ende der Plastikfolie verschweißt oder festgeklebt. Auch hier beläuft sich der Folienverbrauch eine Single-Matratze mit den Abmessungen 100 x 200 Zentimeter auf etwa 6 m².

RollPacken

Das RollPack-Verfahren kommt während des Aufrollens der Matratze ganz ohne Folie aus, obwohl die Matratze auch hierbei in einer Trommel spiralartig aufgewickelt und gepresst wird. Die zunächst ohne Folie komprimierte Matratze wird mittels eines Schiebers zu einer Trommelseite herausgeschoben, wobei sie ein Rohr durchläuft, über das vorab ein stabiler Kunststoffbeutel geschoben wurde. Dieser stülpt sich nun automatisch über die Matratze und wird sogleich maschinell durch einen Clip, etwas Klebeband oder eine Schweißnaht verschlossen.

Dass die Matratze beim Aufrollen selbst nicht umwickelt werden muss, sondern erst zum Schluss in einen Beutel geschoben wird, senkt den Folienverbrauch für eine 100×200-Matratze um circa 75 Prozent auf nur noch 1,5 m². Beim RollPacken handelt es sich also um ein vergleichsweise kostengünstiges und umweltschonendes Verfahren.

Für wen eignet sich eine Rollmatratze?

Geeignet ist eine hochwertige Rollmatratze im Grund für jede(n) − die Auswahl der richtigen Rollmatratze hängt hauptsächlich davon ab, wie gut Material und Liegeeigenschaften zum jeweiligen Schlaftyp passen. Sinnvoll ist eine Rollmatratze, wenn du deine neue Matratze selbst transportieren musst, Dir aber kein großes Fahrzeug zur Verfügung steht: Die raumsparende Verpackungsweise der Rollmatratze erspart dir den kostspieligen Leihtransporter oder das Großraumtaxi. Auch beim Onlinekauf sind Rollmatratzen empfehlenswert: Da sie per Paketdienst geliefert werden können, bekommst du sie ganz bequem bis an die Wohnungstür gebracht.

Bei Umzügen kommt es häufiger vor, dass sich die Lieferung des bestellten neuen Bettgestells verzögert. Auch in diesem Fall erweisen sich Rollmatratzen als praktisch, da ihre Aufbewahrung bis zur endgültigen Nutzung im kompakten, aufgerollten Zustand erfolgen kann. Ist das Bett schließlich eingetroffen und fertig aufgebaut, kann die Matratze jederzeit entrollt und je nach Material und Qualität oft schon nach wenigen Stunden benutzt werden.

Besonders bemerkbar macht sich dieser Effekt bei einer großen, sperrigen Doppelbett-Rollmatratze, doch auch bei zwei kleineren Matratzen gestaltet sich mit Rollmatratzen die Aufbewahrung viel einfacher als mit herkömmlich verpackten Matratzen.

Vorteile (Liste)

Vorteile

  • Geringer Platzbedarf beim Transport
  • Niedrigere Transport- bzw. Versandkosten
  • Bei Kauf vor Ort: Rollmatratzen lassen sich direkt einpacken & mitnehmen
  • Bei Online-Kauf: Versand erfolgt meist kostengünstig per Paketdienst
  • Viele Rollmatratzen lassen sich problemlos alleine tragen
  • Bei den meisten Formaten genügt ein PKW als Transportmittel
  • Weniger Verpackungsmaterial erforderlich, v. a. beim RollPack-Verfahren
  • In der Regel vergleichsweise günstig
  • Bis zur Verwendung platzsparend lagerbar

Nachteile (Liste)

Nachteile

  • Nach dem Auspacken nicht sofort verwendbar
  • Minderwertiger Schaumstoff entfaltet sich evtl. nicht vollständig
  • Geringere Auswahl an verfügbaren Matratzenarten & -modellen
  • Billig-Rollmatratzen sind oft zu dünn, unkomfortabel & kurzlebig

Rollmatratze: Matratzenmaße

Die folgenden Beispiele für die Verpackungsmaße gängiger Matratzenformate belegen den Platzspar-Effekt verpackter Rollmatratzen sehr anschaulich (alle Maße beziehen sich auf unsere Snooze Project Matratzen, die ebenfalls als Rollmatratzen geliefert werden).

LiegeflächeMatratzen MaßeVerpackungsmaße
90 x 190 cm90 x 190 x 19 cm50 x 50 x 90 cm
90 x 200 cm90 x 200 x 19 cm50 x 50 x 90 cm
100 x 200 cm100 x 200 x 19 cm50 x 50 x 100 cm
120 x 200 cm120 x 200 x 19 cm50 x 50 x 120 cm
140 x 200 cm140 x 200 x 19 cm50 x 50 x 140 cm
150 x 200 cm150 x 200 x 19 cm50 x 50 x 150 cm
160 x 200 cm160 x 200 x 19 cm50 x 50 x 160 cm
180 x 200 cm180 x 200 x 19 cm50 x 50 x 180 cm
200 x 200 cm200 x 200 x 19 cm50 x 50 x 200 cm
200 x 210 cm200 x 210 x 19 cm50 x 50 x 200 cm
200 x 220 cm200 x 220 x 19 cm50 x 50 x 200 cm

Format der Rollmatratze

Während eine Rollmatratze 80×200 – oder eine etwas breitere Rollmatratze 90×200 – vor allem für Personen geeignet ist, die sich während der Nacht wenig bewegen, liegen aktivere EinzelschläferInnen mit einer Rollmatratze 100×200 eher richtig. Bei gelegentlichen Nachtbesuchen vom schlafwandelnden Partner sollte es mindestens eine Rollmatratze 120×200 sein.

Die nächstbreitere Größe, ein französisches Bett mit passender Rollmatratze 140×200, erfreut sich bei frisch Verliebten oder Nachtschwärmern mit gelegentlichen Übernachtungsgästen großer Beliebtheit. Obwohl die Liegefläche einer Rollmatratze 160×200 etwas platzsparender, aber auch schmaler als beim klassischen Doppelbett – bzw. einer Rollmatratze 180×200 – ausfällt, wird auch sie von vielen Paaren als komfortabel empfunden, selbst wenn sich ab und an der Nachwuchs oder ein geliebter Vierbeiner dazugesellt.

Welche Matratzengröße am besten zu dir bzw. Euch passt, findest du mit unserem Matratzengrößen-Ratgeber ganz leicht heraus.

Höhe bzw. Dicke der Rollmatratze

Damit der Körper beim Schlafen genug Stützung erfährt und nicht bis auf den harten Lattenrost oder Boden einsinkt, sollte auch eine Rollmatratze eine gewisse Höhe haben. Anderenfalls kann es auf die Dauer zu ergonomisch ungünstigen Schlafpositionen kommen, die zu Muskelverspannungen oder Rückenprobleme führen. Dünne Rollmatratzen eignen sich daher höchstens für die gelegentliche Nutzung als Gästematratze, im Wochenendhaus oder im Wohnmobil.

Matratzen mit einer Dicke von über 22 Zentimetern werden oft als besonders hochwertig angepriesen, sind nach Untersuchungen der Stiftung Warentest aber auch besonders teuer. Extrahohe Rollmatratzen sorgen dabei nicht automatisch für mehr Schlafkomfort, denn sofern die Materialqualität stimmt, werden gute Liegeeigenschaften selbst bei schweren Schläfern bereits ab einer Rollmatratzen-Höhe von etwa 18 Zentimetern erreicht.

Extrem dicke Rollmatratzen sind höchstens dann interessant, wenn du trotz eines sehr tiefen Bettrahmens eine bequeme Aufstehhöhe schaffen möchtest – besonders für SeniorInnen ist dies ein wichtiges Thema. Weil dicke Matratzen aber auch schwerer und schlechter handhabbar sind, ist es meist sinnvoller, die normale Rollmatratze durch einen dicken Matratzentopper zu ergänzen. Solltest du dir später doch ein anderes, höheres Bett anschaffen, kannst du den Topper jederzeit wieder weglassen.

Härtegrad einer Rollmatratze

Viele herkömmliche Rollmatratzen sind in mehreren Härtegraden erhältlich, zu denen häufig auch der Körpergewichts-Bereich der jeweiligen Zielgruppe angegeben wird. Die einzelnen Matratzen-Härtegrade werden durch eine Buchstaben-Zahlen-Kombination wie H3 oder F4 angegeben, sind Testergebnissen zufolge aber wenig verlässlich. Die unterschiedlichen Bezeichnungen und Härtegrad-Skalen wirken verwirrend, da sie sich nicht an einer einheitlichen Systematik orientieren.

Schlafexperten erachten bei Rollmatratzen aus Schaumstoffen wie Komfort- oder Kaltschaum eher den RG-Wert als wesentlich, zumal für Härtegrade weder eine verbindliche Norm noch eine mathematisch nachvollziehbare Berechnungsformel existiert. Weil das Liegegefühl sehr individuell ist, raten wir zu hochwertigen Rollmatratzen mit hohem Raumgewicht, die im Rahmen risikoloser Geld-zurück-Garantien und Probeschlaf-Optionen in Ruhe zuhause ausprobiert werden können.

Zahlreiche moderne One-fits-All-Rollmatratzen wie die Matratzen von Snooze Project kommen völlig ohne Härtegrad-Angaben aus: Sie werden meist als mittelfest bezeichnet, wobei sie sich durch druckreaktive Materialien besonders gut an den Körperbau und die individuellen Schlafgewohnheiten anpassen können. Die Stützkraft derartiger Rollmatratzen steigt mit dem Gewicht der darauf liegenden Person, sodass sowohl leichte als auch schwere Personen auf derselben Matratze bequem schlafen können.

Raumgewicht & Angaben zum RG-Wert

Ein sehr aussagekräftiger Hinweis auf die Qualität einer Rollmatratze ist ihr Raumgewicht (auch RG-Wert genannt): Es gibt die Dichte des verbauten Schaumstoffs an und sollte möglichst hoch sein, um das gleichbleibende Liegeverhalten und die lange Haltbarkeit der Rollmatratze sicherzustellen. Im Gegensatz zum Härtegrad lässt sich das Raumgewicht jeder Schaummatratze mathematisch berechnen und innerhalb desselben Matratzentyps mit dem Raumgewicht anderer Modelle vergleichen.

Je höher das Raumgewicht, desto besser sind die Gebrauchseigenschaften einer Schaumstoff-Rollmatratze. Bei Rollmatratzen aus Kaltschaum sind RG-Werte ab 20 kg/m3 üblich, während die besten Modelle dieses Matratzentyps auch RG-Werte von 50 oder mehr erreichen können. Empfehlenswerte Qualitäten beginnen ab einem Raumgewicht von etwa 35. Trotz des Schicht-Aufbaus der meisten Modelle geben einige Hersteller leider nur das gesamte Raumgewicht an, was die qualitative Einschätzung der unterschiedlichen Schichten erschweren kann.

Rollmatratzen mit hohem RG-Wert enthalten eine größere Menge des Ausgangsmaterials. Aufgrund ihres höheren Gewichts sind sie zwar etwas schwieriger handhabbar als leichtere Billig-Rollmatratzen mit niedrigen RG-Werten, haben dafür aber bessere Stützeigenschaften und eine deutlich längere Lebensdauer.

Liegezonen einer Rollmatratze

Bei einer 7-Zonen-Rollmatratze unterteilen nachträgliche Einschnitte den Matratzenkern in unterschiedlich nachgiebige Liegezonen. Hierdurch sollen schwerere Körperregionen tiefer in die Matratze einsinken können, während leichte Bereiche gestützt werden. Ziel ist ein höherer Liegekomfort für den gesamten Körper: Die Muskulatur soll sich im Schlaf besser entspannen und erholen können.

Während der Nacht bleibt kaum jemand mit jedem Körperbereich auf der dafür vorgesehenen Zone liegen. Zudem können Rollmatratzen aus Kaltschaum oder anderen Schaumstoffen innerhalb derselben Charge unterschiedlich hart ausfallen: Bei nachlässiger Produktion kommt es schnell zu Abweichungen bei der Materialdichte, sodass auch Zonenschnitte nicht mehr wie angegeben wirken. Aus diesen Gründen wird das Konzept mehrerer Liegezonen von immer mehr Fachleuten als überschätzt angesehen.

Die gute Qualität einer Matratze hängt hauptsächlich von ihrer fachgerechten Verarbeitung und hochwertigen Materialien ab, sodass du deine Kaufentscheidung nicht von der Zonierung abhängig zu machen brauchst. In Verbrauchertests erreichen Matratzen mit weniger Einschnitten oder ganz ohne Liegezonen oft sogar bessere Bewertungen als teure 7-Zonen-Matratzen mit aufwendigen Wellen- oder Würfelschnitten.

Matratzenbezug

Aus hygienischen Gründen sollte jeder Matratzenbezug mit einem Rundum-Reißverschluss ausgestattet sein: Dadurch lässt er sich bei Verunreinigungen oder Flecken einfach abnehmen und in die Waschmaschine stecken. Auch Allergiker können auf diese Weise Staub und Milben regelmäßig beseitigen. Synthetische Fasern sorgen für die bessere Formstabilität und höhere Elastizität des Bezugsstoffs – viele Rollmatratzen-Bezüge werden heute sogar komplett aus Synthetikfasern gefertigt, da sich diese im langjährigen Einsatz als pflegeleichter und haltbarer erwiesen haben.

Waschtemperaturen bis 60° C sollten schon aus Hygienegründen für jeden Matratzenbezug zugelassen sein: Nicht nur Hausstaubmilben, sondern auch Viren, Pilzsporen und Bakterien werden durch das heiße Waschwasser im Zusammenspiel mit bleichehaltigen Vollwaschpulvern nahezu vollständig entfernt bzw. abgetötet. Der Bezugsstoff sollte um die Rollmatratze herum nicht allzu stramm sitzen, um die Nachgiebigkeit des Matratzenkerns nicht zu vermindern.

Wie man einen Matratzenbezug am besten waschen und trocknen sollte, erklären wir in unserem Ratgeber Matratzenbezug.

Siegel und Labels

Manche Anbieter von Rollmatratzen benutzen selbst kreierte Labels oder Siegel, die amtlich wirken, in Wahrheit aber wenig aussagen. Am zuverlässigsten erkennst du die gesundheitliche Unbedenklichkeit einer Rollmatratze an renommierten Prüfsiegeln wie der Zertifizierung OEKO-TEX® STANDARD 100. Ist bei diesem sehr weit verbreiteten Label für schadstoffgeprüfte Textilien die Produktklasse 1 genannt, ist die Matratze sogar für Babys und Kleinkinder gesundheitlich unbedenklich.

FAQ

Wann darfst du eine Rollmatratze benutzen?

Sobald sie sich voll entfaltet hat. In der Regel nach 24 bis 72 Stunden.

Der Hauptunterschied liegt in der Verpackung: Rollmatratzen werden platzsparend komprimiert und eingerollt geliefert. Das macht sie einfacher zu transportieren, beeinflusst aber nicht zwangsläufig die Qualität – entscheidend ist der Matratzenkern.

Gute Rollmatratzen halten 6 bis 10 Jahre, je nach Qualität und Nutzung.