Inhaltsverzeichnis
Aktualisiert von Anne am 16. Mai 2025
Veröffentlicht von Carina am 20. Juli 2020
Zusammenfassung
- Bonellfederkernmatratzen bieten eine gleichmäßige Flächenstützung für Rücken und Wirbelsäule
- Der Federkern besteht aus miteinander verbundenen, sanduhrförmigen Stahlfedern
- Durch die offene Bauweise fördern sie eine sehr gute Luftzirkulation und ein kühles Schlafklima
- Sie eignen sich für alle, die einen festen Liegekomfort und ein ausgeglichenes Schlafgefühl bevorzugen
Was ist ein Bonellfederkern?
Der Begriff Bonellfederkern (auch Bonnellfederkern genannt) bezeichnet den inneren Aufbau einer klassischen Federkernmatratze. Der Bonellfederkern besteht aus zahlreichen sanduhrenförmigen Stahlfedern, die über Draht miteinander verbunden sind. Diese Konstruktion reagiert flächenelastisch – das bedeutet, sie gibt nicht punktuell, sondern großflächig nach. Dieses Verhalten ist auch als „Hängematteneffekt“ bekannt. Neben Matratzen kommt der Bonellfederkern in Polstermöbeln, Autositzen oder Boxspringbetten zum Einsatz, wo er für federnden Sitz- und Liegekomfort sorgt.
Der Begriff „Feder“ beschreibt ein elastisches Bauteil, das mechanische Energie aufnimmt und wieder abgibt. Woher der Name Bonell stammt, bleibt allerdings unklar. Manche Quellen nennen einen gleichnamigen Erfinder der Federform, andere schreiben den Namen dem Entwickler des Federkerns selbst zu. Gesicherte Informationen zu seiner Person oder seinem Leben lassen sich bis heute nicht eindeutig nachweisen.
Merkmale & Eigenschaften des Bonellfederkerns
Bonellfedern zählen zu den klassischen Federarten und besitzen eine markante Sanduhrform mit schmaler Mitte und breiten Enden. Für den Aufbau eines Bonellfederkerns reihen Hersteller viele dieser Federn aneinander und befestigen sie mit einem Drahtgeflecht zu einer stabilen, zusammenhängenden Federfläche. So entsteht ein elastisches Trägersystem, bei dem jede Feder durch das Drahtnetz fixiert bleibt. Bonellfederkerne finden sich nicht nur in klassischen Matratzen, sondern auch in Boxspringbetten, wo sie im unteren Teil, der sogenannten Boxspring-Box, den Lattenrost ersetzen.
Typisch für diese Bauweise ist die flächige Druckverteilung: Alle Federn arbeiten gemeinsam und geben über die gesamte Liegefläche hinweg nach. Dieses Verhalten nennt sich Flächenelastizität. Im Gegensatz dazu bieten punktelastische Federkerne wie Taschen- oder Tonnentaschenfederkerne eine gezieltere Unterstützung, da jede Feder dort nachgibt, wo der Körper aufliegt. Das Liegegefühl auf einem Bonellfederkern wirkt oft weich, federnd und schwingend, ähnlich wie auf einem Trampolin. Diese Eigenschaft empfinden viele Schläfer als angenehm, während andere sich durch das großflächige Nachgeben weniger gestützt fühlen.
Durch das robuste Metall gilt ein Bonellfederkern als widerstandsfähig und langlebig. Allerdings reagiert er empfindlich auf Verwindungen oder starke Biegungen, da sich das Drahtsystem dabei verziehen oder brechen kann. Außerdem erzeugt das enge Aufliegen der Metallteile auf Dauer häufig knarrende oder quietschende Geräusche, die bei anderen Federkernarten seltener auftreten.
Bonellfederkernmatratze: Einordnung & Matratzentyp
Bonellfederkernmatratzen sind Teil der großen Gruppe der Federkernmatratzen, die sich durch ihren speziellen Aufbau und ihre Liegeeigenschaften klar von Schaumstoffmatratzen unterscheiden. Neben dem klassischen Bonellfederkern bieten auch Modelle mit Taschen- oder Tonnentaschenfedern unterschiedliche Komfortmerkmale. Darüber hinaus findest du auf dem Markt zahlreiche Kombinationen, bei denen Hersteller Federkerne mit Schaumstoffschichten verbinden – diese sogenannten Hybridmatratzen vereinen mehrere Materialvorteile in einem Produkt.
Wenn du mehr über die verschiedenen Matratzentypen, ihre Besonderheiten sowie ihre Eignung für unterschiedliche Schlaftypen erfahren möchtest, wirf einen Blick in unseren großen Matratzenarten-Vergleich.
Geschichte & Herkunft der Bonellfederkernmatratze
Matratzen mit Bonellfederkern kommt auf dem Weg zum modernen Schlafkomfort eine zentrale Rolle zu. Thomas Sheraton, der unter King George III Möbel entwarf und als Erfinder elastisch gefederter Sitzpolster gilt, baute bereits im 18. Jahrhundert geschwungene Metallfedern in die Sitzflächen von Sesseln und Stühlen ein. Zu seiner Zeit warenflexible Schaumstoffe noch nicht erfunden, sodass sein vergleichsweise komfortabler Federkern als Revolution des Sitzens gefeiert wurde.
Die ersten Federkernmatratzen kamen erst Ende des 19. Jahrhunderts auf den Markt. Aufgrund ihres hohen Eigengewichts bestanden sie damals noch aus drei Einzelteilen und waren zunächst nur für Wohlhabende erschwinglich. Um die Metallfedern zur großflächigen Nutzung zu stabilisieren, verband man sie durch Draht zu einem durchgängigen Bonellfederkern. Erst durch industrielle Serienfertigung konnten die Preise gesenkt werden, wodurch Bonellfederkernmatratzen nach dem zweiten Weltkrieg einen Boom erlebten, der bis in die 1970er Jahre hinein anhielt.
Aus heutiger Sicht gelten Bonellfederkernmatratzen als einer der schlichtesten, aber auch preisgünstigsten Matratzentypen. Im Vergleich zu einfacheren und minderwertigen Federkernmodellen kommen bei Bonellfederkernmatratzen thermoelektrisch gehärtete Federn zum Einsatz. Diese spezielle Behandlung verleiht den Federn eine höhere Spannkraft und bessere Rückstellfähigkeit. Für die gesamte Metallstruktur verwenden Hersteller heute robusten Stahldraht, der sich durch Langlebigkeit und dauerhafte Elastizität auszeichnet. Dadurch bleibt der Federkern selbst bei regelmäßiger Belastung über Jahre hinweg formstabil und belastbar.
Aufbau von Bonellfederkernmatratzen
Im Innersten einer Bonellfederkernmatratze sitzt immer der typische Federkern aus stabilem Stahldraht. Die Zwischenräume zwischen den Federn bleiben dabei luftdurchlässig und ungefüllt, was die gute Belüftung der Matratze unterstützt. Damit die harten Metallfedern auch nach längerer Nutzung nicht nach außen drücken oder durchstoßen, umgeben Fachleute den Federkern mit einer Schutzschicht aus Vlies oder Filz. Diese Schicht schützt die darüberliegende Polsterung vor spürbaren Kanten und Drahtenden.
Darüber folgt eine mehrere Zentimeter dicke Schaumpolsterung, die den Liegekomfort verbessert und das Schlafgefühl weicher macht. Manche Bonellfederkernmatratzen erhalten zusätzlich eine Komfortschicht aus Viscoschaum, Latex oder Kaltschaum, die das Liegeempfinden je nach Material gezielt beeinflusst. Den Abschluss bildet der Matratzenbezug, der idealerweise aus einem atmungsaktiven, strapazierfähigen Stoff gefertigt wird, um die Haltbarkeit zu steigern und ein angenehmes Schlafklima zu fördern.
Eigenschaften von Bonellfederkernmatratzen
Eine Bonellfederkernmatratze besteht im Kern fast ausschließlich aus Luft und Stahlfedern. Diese offene Bauweise sorgt für eine besonders gute Luftzirkulation und macht die Matratze sehr atmungsaktiv. Wird die Matratze richtig gepflegt und regelmäßig gewendet, kann sie viele Jahre halten. Allerdings hängt ihre Formstabilität nicht allein vom Federkern ab – auch die Qualität der Polster- und Bezugsstoffe spielt eine wichtige Rolle.
Hochwertige Materialien, eine saubere Verarbeitung und die Verwendung nachhaltiger, schadstoffgeprüfter Komponenten machen auch eine einfach gebaute Bonellfederkernmatratze spürbar teurer. Günstige Modelle sparen oft an der Federnanzahl, an der Polsterung und an der Verarbeitungsqualität. Solche Billigvarianten nutzen sich schneller ab und verlieren bereits nach kurzer Zeit ihre Stützkraft. Wichtig zu wissen: Eine Bonellfederkernmatratze darf nicht gerollt, gebogen oder geknickt werden. Beschädigst du den Drahtkern, verliert die Matratze sofort ihre Funktion.
Typisch für Bonellfederkernmatratzen ist ihr flächenelastisches Verhalten. Sie geben immer großflächig nach, was dazu führt, dass schwere Körperzonen wie Schultern oder Becken nicht tief genug einsinken. Dadurch bleiben leichtere Körperpartien wie Taille oder Nacken oft ungestützt. Bei günstigen Ausführungen können die Stahlfedern nach einigen Jahren sogar spürbar durch die Polsterung drücken oder es bilden sich Kuhlen, die das Drehen und Wenden im Schlaf erschweren.
Viele Menschen steigen nach Jahren auf einer Bonellfederkernmatratze auf einen anderen Matratzentyp um, weil sie das typische Schwingen und Nachgeben oder das Quietschen und Knarren als störend empfinden. Wer leicht schläft, wählt besser eine ruhige Schaumstoffmatratze, die Bewegungen besser dämpft und keine Geräusche verursacht.
Auch hochwertigere Bonellfederkernmatratzen mit mehr Federn und dichter Schaumstoffpolsterung können durch ihr hohes Gewicht unpraktisch sein – besonders in großen Formaten wie 140×200 cm oder 180×200 cm. Das macht das Beziehen, Wenden und Transportieren deutlich anstrengender.
Zudem verlieren Bonellfederkernmatratzen mit der Zeit an Stützkraft. Schon nach einem Jahr kann die Tragfähigkeit um bis zu 10 Prozent sinken. Trotzdem haben günstige Modelle auch Vorteile: Sie sind oft leicht, transportfreundlich und für gelegentliche Nutzung im Gästezimmer oder Ferienhaus durchaus geeignet.
Vorteile (Liste)
Vorteile
- Einfache Modelle sind teils sehr günstig
- Bei richtiger Behandlung ist eine Bonellfederkernmatratze meist langlebig
- Flächenelastizität erleichtert aktiven SchläferInnen das nächtliche Umdrehen
- Preisgünstige Schlafmöglichkeit für Kinder & sehr leichte Erwachsene
- Atmungsaktiv & dampfdurchlässig
- Kaum anfällig für Schimmel
- Gut geeignet für Rollroste & schlichte Lattenroste ohne Verstellmöglichkeit
Nachteile (Liste)
Nachteile
- Festes, wenig anschmiegsames Liegegefühl
- Nicht punktelastisch, daher schlechte Körperanpassung
- Einfache Modelle neigen zur Kuhlenbildung
- Hohlräume anfällig gegen Hausstaubmilben, schlechte AllergikerInnen-Eignung
- Eigengewicht steigt mit zunehmender Qualität der Matratze (mehr Stahlfedern)
- Sperrig bei Anlieferung, Umzug sowie Drehen & Wenden, da nicht roll- oder knickbar
- Ungeeignet zur Nutzung auf verstellbaren Lattenrosten
- Schwingen bei nächtlichen Bewegungen spürbar nach
- Geräuschbildung durch Stahlfedern nicht ausgeschlossen
Tipp
Da eine Bonellfederkernmatratze einige Nachteile mit sich bringt, solltest du zusätzlich stets auch andere Matratzentypen wie die pflegeleichten und universell einsetzbaren Kaltschaummatratzen in deine Kaufüberlegungen einbeziehen. Praktische One-fits-All-Matratzen wie die punktelastische Kaltschaummatratze von Snooze Project eignen sich beispielsweise für nahezu alle Schlaftypen, lassen sich problemlos auf verstellbaren Lattenrosten und allen anderen Unterlagen nutzen und genügen selbst den hohen Hygiene-Erfordernissen von Hausstaub-AllergikerInnen.
Für wen eignen sich Bonellfederkernmatratzen?
Überblick
- Fans des flächenelastischen „Trampolin“-Liegegefühls
- Menschen, die Federkern-Matratzen seit jeher gewohnt sind & gut darauf schlafen
- SchläferInnen mit niedrigem Körpergewicht bis ca. 50 kg
- Babys und Kinder bis ca. 1,50 m Körpergröße
- Personen, die zu Nachtschweiß, Hitzewallungen etc. neigen
- Menschen, denen das Handling einer sperrigen Matratze keine Mühemacht
- VerbraucherInnen, die sich nicht an Metallteilen im Schlafbereich stören
- NutzerInnen eines unverstellbaren Roll- oder Lattenrosts
Auf was solltest du bei einer Bonellfederkernmatratze achten?
Anzahl der Federn
Hersteller und Händler bewerben Bonellfederkernmatratzen häufig mit der Anzahl der verbauten Federn. Diese Zahl bezieht sich in der Regel auf das Standardmaß 100 x 200 cm. Ein sogenannter 400er Bonellfederkern enthält demnach etwa 200 Federn pro Quadratmeter. Weil es viele verschiedene Matratzengrößen gibt, empfiehlt es sich, die Federanzahl immer auf die Fläche umzurechnen, um verschiedene Modelle besser miteinander zu vergleichen.
Grundsätzlich gilt für Federkernmatratzen: Je mehr Federn, desto feiner die Anpassung an den Körper. Diese Faustregel trifft jedoch nicht auf Bonellfederkernmatratzen zu. Durch ihre flächenelastische Bauweise reagiert die gesamte Liegefläche großflächig, unabhängig davon, wie viele Federn im Kern verarbeitet wurden. Mehr Federn sorgen hier lediglich für ein festeres Liegegefühl, nicht für bessere Punktelastizität.
Besonders leichte Personen laufen bei einer sehr hohen Federanzahl sogar Gefahr, zu hart zu liegen, weil der Federkern kaum nachgibt. Bei Bonellfederkernmatratzen sagt die reine Zahl der Federn deshalb wenig über den tatsächlichen Komfort aus. Viel wichtiger sind der Gesamteindruck beim Probeliegen, die Qualität der Polsterung und deine persönlichen Vorlieben beim Liegegefühl.
Abgesehen davon macht auch das Material der Polsterung oberhalb des Federkerns einiges aus: Eine Schicht aus punktelastischem Latex oder Kaltschaum mit hohem Raumgewicht bringt die Wirkung eines guten Federkerns besser zur Geltung als eine Abdeckung aus unelastischem Filz oder kurzlebigem Billigschaumstoff. Deshalb solltest du dich in deiner Kaufentscheidung nie allein von der Anzahl der Federn leiten lassen.
Überdurchschnittlich viele Federn können sich sogar nachteilig auswirken: Hochwertige Bonellfederkernmatratzen sind durch ihren hohen Metallanteil schwerer und dadurch beim Beziehen oder Wenden für viele Menschen noch schwieriger zu handhaben. Generell liegt das Gewicht von Matratzen mit Bonellfederkern aber im niedrigen bis mittleren Bereich − also meist zwischen den leichteren Kaltschaummatratzen und den sehr schwereren Tonnentaschenfederkern- oder Latexmatratzen.
Anzahl der Feder-Windungen (Gangzahl)
Die sogenannte Gangzahl der verbauten Stahlfedern gilt ebenfalls als Kriterium zur Qualitätsbeurteilung von Federkernmatratzen. Sie gibt an, wie viele Windungen jede einzelne Feder aufweist. Federn mit einer hohen Anzahl an Windungen verbessern den Schlafkomfort, da sich die Liegefläche durch ihre gesteigerte Elastizität besser an Belastungen anpassen kann. Außerdem gelten Federn mit hoher Gangzahl als robuster und können die Lebensdauer des Bonellfederkerns verlängern.
Tabelle: Feder-Gangzahl & Matratzen-Qualität
Anzahl Windungen | Matratzenqualität |
---|---|
3 | minderwertig, nicht zu empfehlen |
4 | geeignet zur gelegentlichen Nutzung (z.B. Gästebett) |
5 | gut |
6 oder 6,5 | sehr gut |
7 oder mehr | hervorragend |
Raumgewicht
Das Raumgewicht gilt bei Schaumstoffmatratzen als wichtigstes Qualitätsmerkmal. Bei Federkernmatratzen dreht sich dagegen alles um die Metallfedern: Hier spielt das Raumgewicht nur eine Rolle, weil der Bonellfederkern nach außen durch eine oder mehrere zusätzliche Schaumstoffschicht(en) gepolstert ist. Bonellfederkernmatratzen profitieren – wie alle Modelle mit Federkern – von einer hochwertigen Polsterung aus dichtem Schaumstoff mit hohem Raumgewicht. Nur so bleibt die Liegefläche auch nach längerer Nutzung angenehm komfortabel, ohne dass sich die harten Metallfedern spürbar durchdrücken.
Matratzenbezug
Der Bezug einer Bonellfederkernmatratze sollte – genau wie die Polsterschicht – leicht dehnbar und angenehm elastisch sein. Nur so kann er die federnde Wirkung des Kerns optimal unterstützen und den Liegekomfort nicht unnötig einschränken. Wichtig sind außerdem ein dicht gewebtes Material und sauber verarbeitete Nähte, denn die mechanische Belastung durch das robuste Metall im Inneren ist hoch.
Achte darauf, dass der Matratzenbezug einen praktischen Rundum-Reißverschluss besitzt. So lässt er sich bei Flecken oder Schmutz mühelos abnehmen und hygienisch reinigen. Für Allergiker empfiehlt es sich, den Bezug regelmäßig zu waschen, um Staub und Milben zu reduzieren. Eine Beimischung von Synthetikfasern sorgt für mehr Formstabilität, während Waschtemperaturen von bis zu 60 °C helfen, Bakterien und Allergene zuverlässig zu entfernen.
Liegezonen
Mehrere Liegezonen sollen bei Matratzen die angemessene Stützung unterschiedlich schwerer Körperregionen wie Beine, Becken, Taille, Schultern und Nacken bewirken. Bei Taschen- und Tonnentaschen-Federkernmatratzen gibt es Modelle mit 3, 5, 7 oder 9 Liegezonen. Für Matratzen mit flächenelastischem Bonellfederkern spielen Zonen jedoch keine Rolle, da ihr drahtverbundener Federkern keine Einteilung in unterschiedlich nachgiebige Bereiche zulässt. Ein großer Nachteil ist das vermutlich nicht: Die Ergebnisse unabhängiger Matratzentests haben wiederholt gezeigt, dass Liegezonen kein Garant für mehr Schlafkomfort sind.
Probeschlafen, Garantie & Prüfsiegel
Es ist ganz normal, dass sich der Körper erst über mehrere Wochen an eine neue Matratze gewöhnen muss. Deshalb lohnt es sich, beim Kauf auf die Möglichkeit zum Probeschlafen zu achten – und zwar zu Hause, auf der ausgepackten Matratze, und nicht nur für ein paar Minuten im Geschäft. Ein echtes Probeschlafen gibt dir ausreichend Zeit, um herauszufinden, ob die Matratze wirklich zu deinem Schlafverhalten passt. Viele Anbieter ermöglichen außerdem eine unkomplizierte Rückgabe, falls du nicht zufrieden bist – ganz ohne umständliche Begründungen.
Qualität zeigt sich nicht nur im Komfort, sondern auch in einer langen Garantiezeit. Meist gibt es bis zu 10 Jahre Garantie auf Bonellfederkernmatratzen, wobei diese oft nur bei sachgemäßer Nutzung gilt. Achte deshalb vor dem Kauf auf die genauen Garantiebedingungen.
Ob die Bonellfederkernmatratze gesundheitlich unbedenklich ist, erkennst du an verlässlichen Prüfsiegeln wie dem STANDARD 100 by OEKO-TEX®. Empfehlenswerter sind Matratzen aus europäischer oder deutscher Produktion – sie schonen durch kurze Transportwege die Umwelt und unterliegen oft strengeren Qualitäts- und Schadstoffkontrollen als Billigware aus Fernost.
FAQ
Nein, du solltest Bonellfederkernmatratzen nicht biegen, da sich dabei der Federkern verformen oder brechen kann. Verwende sie deshalb ausschließlich auf starren Lattenrosten oder in Boxspring-Unterbauten.
Bei guter Pflege kann sie mehrere Jahre halten, verliert aber oft schneller an Stützkraft als hochwertige Taschenfederkern- oder Schaummatratzen.
Durch die gute Belüftung ist sie wenig anfällig für Feuchtigkeit, jedoch bieten die großen Hohlräume im Innern Staub und Milben viel Platz. Für Hausstauballergiker sind andere Matratzenarten oft die bessere Wahl.