Matratzenarten

Matratzenarten

Aktualisiert von Anne am 7. Juni 2025
Veröffentlicht von Carina am 21. Juni 2019

Zusammenfassung

  • Jeder Matratzentyp hat spezifische Merkmale und Vor- und Nachteile
  • Es gibt zwei große Gruppen: Schaumstoffmatratzen und Federkernmatratzen
  • Die Matratzenarten unterscheiden sich in Atmungsaktivität, Druckverteilung und Wärmeverhalten
  • Berücksichtige deine individuellen Schlafbedürfnisse und -präferenzen bei der Auswahl einer Matratze

Kaltschaum, Latex, Visco oder Federkern – die Auswahl an Matratzenarten ist groß. Welche Matratze die richtige für dich ist, hängt stark von deinen Schlafgewohnheiten und persönlichen Vorlieben ab. In unserer Übersicht erklären wir dir die verschiedenen Matratzentypen und worin ihre Vor- und Nachteile liegen.

Wir zeigen dir, welches Matratzenmaterial für deine Schlafposition geeignet ist – und worauf du beim Kauf achten solltest. So findest du heraus, welche Matratze am besten zu deinen Bedürfnissen passt.

Matratzenarten im Überblick (Tabelle)

Matratzenarten
Kategorien
Kaltschaum-
matratze
Latex-
matratze
Visco-
matratze
Bonell-
federkern
Taschen-
federkern
Tonnentaschen-
federkern
Material 
Einteilung
Schaummatratze bzw. SchaumstoffmatratzeFederkernmatratze
Grundsätzliche
Vorteile 
Allergikerfreundlich, hohe Anpassungsfähigkeit für alle Schlaftypen, unterstützend bei RückenbeschwerdenGute Luftzirkulation
Grundsätzliche
Nachteile
Verminderte FeuchtigkeitsaufnahmeAnfällig für Milben, Kuhlenbildung, Geräuschbildung & Nachschwingen, geringe Wärmeisolation
Anschaffungskosten(€)(€)  (€)(€)  (€)(€)(€)  (€)(€)  (€)  (€)
Anpassungsfähigkeit(+)  (+)(+)  (+)(+)  (+)  (+)(-)(+)  (+)(+)  (+)
Wärmeisolierungausgewogenstarkstarkgeringgeringgering
Belüftung(+)  (+)(-)  (-)(-)(+)  (+)  (+)(+)  (+)  (+)(+)  (+)
Gewicht leichtschwer mediummediumschwerschwer
Langlebigkeit(+)  (+)  (+)(+)  (+)  (+)(+)  (+)(+)(+)  (+)(+)  (+)
Geräuschbildung keine keinekeinemöglichmöglichmöglich
Allergikerfreundlich(+)  (+)  (+)(+)  (+)(+)  (+)(-)(-)(+)  (+)
Möglichkeiter 
Untergrund
 Boden, Lattenrost,
Bettgestell, Boxspringbett
 Lattenrost, 
Bettgestell, Boxspringbett 
Boden, Lattenrost, 
Bettgestell, Boxspringbett
Lattenrost, 
Bettgestell, Boxspringbett
Lattenrost, 
Bettgestell, Boxspringbett
Lattenrost, 
Bettgestell, Boxspringbett

Arten von Matratzen: Unterschiede zwischen Schaumstoffmatratzen vs. Federkernmatratzen

Matratzen lassen sich grundsätzlich in zwei große Gruppen unterteilen: Schaumstoffmatratzen und Federkernmatratzen. Diese beiden Bauweisen unterscheiden sich deutlich in Aufbau, Liegeeigenschaften sowie Klima- und Feuchtigkeitsverhalten. Schaumstoffmatratzen wie Kaltschaum, Latex oder Visco passen sich besonders gut an den Körper an und bieten meist eine bessere Wärmespeicherung. Federkernmatratzen hingegen überzeugen durch hohe Stabilität und eine sehr gute Belüftung.

Schaumstoffmatratzen

Kaltschaum-, Latex- und Viscomatratzen zählen zur Gruppe der Schaumstoffmatratzen. Bei der Herstellung schäumen Fachleute eine Rohmasse – meist Polyurethan oder Gummi – auf und schneiden sie nach dem Aushärten in Form. Der offenporige Schaum sorgt dafür, dass deine Matratze flexibel bleibt und die Luft gut zirkulieren kann.

Zur Kategorie Schaumstoffmatratzen gehören:

Diese Matratzen passen sich deinem Körper punktgenau an, sind besonders elastisch und oft leichter als Federkernmodelle. Sie machen keine Geräusche. Sie eignen sich gut für Allergiker und du kannst einige Modelle sogar direkt auf den Boden legen.

Federkernmatratzen

Federkernmatratzen stützen deinen Körper mit einem Kern aus Stahlfedern. Diese Federn übernehmen die Hauptarbeit beim Liegen. Sie tragen zur Stabilität und einer besonders guten Belüftung bei. Je nachdem, wie die Federn geformt und im Inneren der Matratze angeordnet sind, verändert sich das Liegegefühl deutlich.

Zu den klassischen Varianten zählen:

Federkernmatratzen leiten Wärme schnell ab. Das ist vorteilhaft, wenn du nachts leicht ins Schwitzen kommst. Gleichzeitig federn sie Bewegungen großflächiger ab, was dir ruhige Nächte beschert, solange du dich nicht allzu oft drehst. Du solltest jedoch beachten, dass diese Matratzen schwerer sind und sich dadurch nicht ganz so leicht wenden oder beziehen lassen. Auch Geräusche können entstehen, wenn die Federn nachgeben – vor allem bei günstigen Modellen.

Federkern Matratze

Neben den beiden großen Matratzenarten gibt es noch viele weitere Sonderformen wie Hybridmatratzen, Futons, Luftbetten, Wasserbetten oder Naturmatratzen. Im Folgenden stellen wir dir die einzelnen Matratzentypen genauer vor.

Kaltschaummatratzen

Kaltschaummatratzen bestehen aus Polyurethan-Schaum mit hoher Punktelastizität. Sie passen sich gut an deinen Körper an und isolieren Wärme angenehm. Dank ihrer offenporigen Struktur sorgen sie für ein ausgewogenes Schlafklima.

Du kannst Kaltschaummatratzen auf jedem Lattenrost oder sogar direkt auf dem Boden nutzen. Der Bezug lässt sich meist abnehmen und waschen.

Vorteile:

  • Hohe Anpassungsfähigkeit
  • ideal bei Rückenschmerzen
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Leichtes Gewicht und leise

Nachteile:

  • Kann bei Hitzeentwicklung warm werden
  • Geringere Belüftung als Federkern

Latexmatratzen

Latexmatratzen bestehen aus natürlichem oder synthetischem Latex und zeichnen sich durch eine hohe Elastizität aus. Sie geben punktgenau nach und stützen sehr gleichmäßig. Durch ihre Dichte sind sie recht schwer und langlebig.

Ein stabiler Lattenrost ist empfehlenswert. Achte auf regelmäßiges Lüften und hygienische Pflege des Bezugs.

Vorteile:

  • Natürliche Materialien wie Naturlatex erhältlich
  • Sehr langlebig und formstabil
  • Für Allergiker geeignet

Nachteile:

  • Relativ hohes Gewicht
  • Teurer in der Anschaffung

Viscoschaummatratzen

Visco-Matratzen reagieren auf Körperwärme und passen sich exakt deiner Körperform an. Sie bieten starke Druckentlastung und eignen sich daher bei Rückenproblemen oder unruhigem Schlaf. Allerdings speichern sie Wärme besonders stark.

Wende die Matratze von Zeit zu Zeit, um die Lebensdauer zu erhöhen.

Vorteile:

  • Höchster Liegekomfort
  • Empfehlenswert bei Rückenschmerzen
  • Sehr gute Druckentlastung

Nachteile:

Gelschaummatratzen

Gelschaummatratzen verbinden die Vorteile von Visco- und Kaltschaummatratzen. Sie reagieren flexibel auf Druck, speichern dabei aber weniger Wärme als herkömmlicher Memoryschaum. Dadurch liegst du druckentlastet, ohne dass es dir nachts zu warm wird. Der offenporige Aufbau sorgt für gute Atmungsaktivität. Gleichzeitig passt sich der Gelschaum punktgenau an deinen Körper an. Das macht ihn zu einer guten Wahl für unruhige Schläfer und alle, die leicht schwitzen.

Du solltest die Matratze regelmäßig wenden, um Kuhlenbildung zu vermeiden und die Belüftung zu verbessern.

Vorteile:

  • Gute Druckentlastung
  • Kaum Hitzestau
  • Schnelle Rückstellkraft

Nachteile:

  • Etwas teurer in der Anschaffung
  • Je nach Modell weicheres Liegegefühl

Komfortschaummatratzen

Komfortschaummatratzen bestehen ebenfalls aus Polyurethan, sind jedoch weicher und offenzelliger geschäumt als Kaltschaummatratzen. Sie bieten ein etwas weicheres Liegegefühl und eine gute Druckverteilung, eignen sich aber eher für leichtere Personen oder gelegentliche Nutzung.

Vorteile:

  • Günstiger als Kaltschaum
  • Weiches Liegegefühl
  • Geeignet für Gäste- oder Kinderbetten

Nachteile:

  • Weniger langlebig
  • Geringere Rückstellkraft
  • Nicht für stark schwitzende Personen geeignet

Bonellfederkernmatratzen

Diese Matratzen enthalten taillierte Stahlfedern, die flächenelastisch nachgeben. Sie bieten ein eher weiches Liegegefühl und empfehlen sich für Gelegenheitsnutzer oder Gästezimmer.

Vorteile:

  • Günstig in der Anschaffung
  • Gute Luftzirkulation
  • Robust bei gelegentlicher Nutzung

Nachteile:

  • Geringe Punktelastizität
  • Nachschwingen bei Bewegung

Taschenfederkernmatratzen

Hier sind einzelne Federn in Stofftaschen eingenäht, was punktelastisches Liegen ermöglicht. Die Matratze passt sich gut an deinen Körper an und reduziert Bewegungsübertragung.

Am besten verwendest du sie auf einem stabilen Lattenrost mit durchgehenden Leisten.

Vorteile:

  • Hohe Punktelastizität
  • Gute Belüftung
  • Langlebig und stabil

Nachteile:

  • Höheres Gewicht
  • Teurer als Bonellfederkern

Tonnentaschenfederkernmatratzen

Diese Weiterentwicklung der Taschenfederkernmatratze nutzt bauchige (tonnenförmige) Federn, die sich optimal anpassen. Sie bieten den höchsten Komfort innerhalb der Federkernfamilie.

Ein hochwertiger Lattenrost ist ratsam. Regelmäßiges Drehen verlängert die Haltbarkeit.

Vorteile:

  • Beste Körperanpassung unter Federkernmatratzen
  • Sehr atmungsaktiv
  • Auch für höhere Gewichtsklassen geeignet

Nachteile:

  • Hohes Gewicht
  • Relativ teuer

Hybrid-Matratzen

Hybridmatratzen sind eine Mischform und tauchen sowohl in der Kategorie der Schaumstoffmatratzen als auch bei den Federkernmatratzen auf. Hybridmatratzen kombinieren mehrere Materialien wie Schaumstoff und Federkern. Sie vereinen die Vorteile beider Welten: gute Stützkraft und Komfort in einem. Die Ausführung variiert stark je nach Modell.

Vorteile:

  • Vielseitiger Liegekomfort
  • Gute Luftzirkulation kombiniert mit Druckentlastung
  • Breites Angebot für verschiedene Schlaftypen

Nachteile:

  • Schwankende Qualität je nach Hersteller
  • Preislich sehr unterschiedlich

Boxspringmatratzen

Diese Matratzen sind speziell für den Einsatz in Boxspringbetten konzipiert und bestehen oft aus mehreren Schichten. Sie kombinieren hohen Liegekomfort mit eleganter Optik. Du bekommst damit ein komfortables Schlafsystem mit viel Unterstützung.

Drehe die Matratze regelmäßig und nutze am besten einen hygienischen Topper.

Vorteile:

  • Hochwertiger Komfort
  • Gute Körperanpassung
  • Teil eines Boxspring-Komfortsystems

Nachteile:

  • Hoher Preis
  • Schwer und sperrig

Futons

Futons stammen ursprünglich aus Japan und bestehen aus mehreren Lagen natürlicher Materialien wie Baumwolle oder Latex. Sie wirken fest und flach und fördern eine harte Schlafunterlage. Du kannst sie einfach zusammenrollen und verstauen.

Lüfte den Futon täglich und rolle ihn regelmäßig zusammen.

Vorteile:

  • Natürliche Materialien
  • Günstig und platzsparend
  • Ideal für Minimalisten

Nachteile:

  • Wenig Komfort
  • Hoher Pflegeaufwand

Luftbetten

Ein Luftbett besteht aus einer aufblasbaren Luftkammer, die sich flexibel an deinen Körper anpasst. Du nutzt es oft als Gästebett oder beim Camping. Der Härtegrad lässt sich individuell einstellen.

Achte darauf, es regelmäßig nachzupumpen und fern von spitzen Gegenständen zu halten.

Vorteile:

  • Mobil und platzsparend
  • Anpassbarer Härtegrad
  • Schnell einsatzbereit

Nachteile:

  • Geringe Haltbarkeit
  • Laut bei Bewegung

Wasserbetten

Wasserbetten bestehen aus einer befüllbaren Vinylhülle und verteilen dein Körpergewicht besonders gleichmäßig. Die Matratze passt sich exakt an und sorgt für eine sehr gute Druckentlastung. Du kannst die Temperatur individuell einstellen.

Nutze spezielle Pflegemittel für das Wasser und entlüfte das Bett regelmäßig.

Vorteile:

  • Sehr gute Druckverteilung
  • Wärmend und hygienisch
  • Ideal bei Rückenbeschwerden

Nachteile:

  • Aufwendig in Pflege und Montage
  • Hohe Anschaffungskosten

Strohkern-Matratzen

Diese Matratze hat einen festen Kern aus gepresstem Stroh, umhüllt mit natürlichen Stoffen wie Baumwolle. Sie unterstützt ein trockenes Schlafklima und ist sehr atmungsaktiv. Das feste Liegegefühl eignet sich gut für bestimmte Rückenlagen.

Wende sie regelmäßig und achte auf einen luftigen Untergrund.

Vorteile:

  • Nachhaltig und umweltfreundlich
  • Gute Belüftung
  • Festes Liegegefühl

Nachteile:

  • Nicht punktelastisch
  • Weniger langlebig

Vollpolster-Matratzen

Bei Vollpolstermatratzen besteht der gesamte Kern aus Naturfasern wie Rosshaar, Kapok oder Schurwolle. Sie speichern kaum Wärme, leiten Feuchtigkeit gut ab und sorgen für ein trockenes Schlafklima. Die Matratze eignet sich gut für Allergiker, wenn der Bezug passt.

Schüttle und klopfe sie regelmäßig aus. Wasche den Bezug, wenn möglich.

Vorteile:

  • Reine Naturmaterialien
  • Gute Feuchtigkeitsregulierung
  • Für Allergiker geeignet (bei passendem Bezug)

Nachteile:

  • Teuer und pflegeintensiv
  • Hoher Wartungsaufwand

Matratzenarten für Kinder und Babys

Kinder und Babys haben besondere Anforderungen an ihre Matratze – sowohl in Bezug auf Material als auch auf Größe und Sicherheit. Während eine Babymatratze meist 60×120 cm oder 70×140 cm misst, beginnt bei Kindermatratzen die Auswahl bei 70×140 cm und reicht bis zu 90×200 cm oder sogar 120×200 cm. Die richtige Matratze unterstützt die gesunde Entwicklung der Wirbelsäule, schafft ein sicheres Schlafumfeld und passt zum aktuellen Entwicklungsstand des Kindes. Auch pflegeleichte Bezüge und schadstoffgeprüfte Materialien spielen eine zentrale Rolle.

Babymatratze

Babymatratzen bestehen aus stabilen, atmungsaktiven Materialien und bieten Säuglingen die nötige Sicherheit. Sie beugen Überhitzung und Einsinken vor. Schadstoffe sind in geprüften Produkten ausgeschlossen.

Wasche regelmäßig den Bezug und drehe die Matratze für gleichmäßige Nutzung.

Vorteile:

  • Kindgerechter Härtegrad
  • Frei von Schadstoffen
  • Waschbarer Bezug

Nachteile:

  • Kurze Nutzungsdauer
  • Nicht jede Babymatratze bietet eine ausreichende Luftzirkulation

Kindermatratze

Kindermatratzen bieten Kindern eine stabile und unterstützende Schlafunterlage. Sie berücksichtigen die besondere Entwicklung der Wirbelsäule. Übliche Größen sind 70×140 cm oder 90×200 cm.

Ziehe den Bezug regelmäßig ab und wende die Matratze, um Kuhlenbildung zu vermeiden.

Vorteile:

  • Gute Unterstützung für wachsende Kinder
  • Hygienisch und robust
  • Vielfältige Größen verfügbar

Nachteile:

  • Anschaffung je nach Alter mehrfach nötig
  • Nicht alle Matratzen wachsen mit

Matratzenarten: Worauf solltest du beim Kauf achten?

Beim Matratzenkauf kommt es nicht nur auf das richtige Material an. Auch Aspekte wie Preis, Komfort, Wärmeverhalten oder Eignung für Allergiker spielen eine Rolle.

Schaumstoff Matratze

Anschaffungskosten

Matratzen unterscheiden sich stark im Preis. Im Schnitt liegt eine Schaumstoffmatratze preislich niedriger als eine Federkernmatratze gleicher Größe. Der Grund: Federkernmatratzen sind aufwändiger in der Produktion und verursachen höhere Kosten für die Logistik, also zum Beispiel für Lagerung und Transport. Über die Qualität einer Matratze sagt ein höherer Endpreis meistens nichts aus. Mehr dazu erfährst du in unserem Artikel: Was darf eine gute Matratze eigentlich (wirklich) kosten?

Anpassungsfähigkeit

Je besser sich eine Matratze an deinen Körper anpasst, desto höher ist die Qualität. Punktelastizität und Flächenelastizität bestimmen maßgeblich deinen Schlafkomfort. Materialbedingt schmiegt sich eine Schaumstoffmatratze stets besser an deinen Körper an als die eher starre Federkernmatratze. Da die Anpassungsfähigkeit bei Federkernmatratzen jedoch unmittelbar von der Anzahl und Ausformung der eingenähten Federn abhängt, lässt sie sich nicht pauschal bewerten. Memoryschaummatratzen bieten zwar eine gute Anpassungsfähigkeit, sind jedoch nicht sehr punktelastisch. Latexmatratzen weisen dagegen generell eine hohe Elastizität auf. Doch eine erstklassige Kaltschaummatratze mit hohem Raumgewicht kann durchaus noch punktelastischer sein und damit so manche Latexmatratze locker toppen.

Wärmeisolierung

Federkernmatratzen bestehen zum größten Teil aus Luft und bieten daher nur wenig Wärmedämmung. Sie eignen sind vor allem für Menschen, die während des Schlafens zu starkem Schwitzen neigen. Schaumstoffmatratzen speichern deine Körperwärme generell besser. Ein Spezialfall sind Memoryschaummatratzen und Viscoschaummatratzen: Sie sind zu Beginn meist kühl, geben später aber deine Körperwärme nur extrem langsam wieder an die Umgebung ab. Diese starke Iso-Wirkung wird vielen Menschen auf Dauer zum Verhängnis: Vor lauter Hitze und Schweißentwicklung ist an Schlaf kaum mehr zu denken. In der Kategorie Wärme-Isolierung bleibt die Kaltschaummatratze trotz ihres „coolen“ Namens klare Siegerin: Da sie die Körperwärme auf angenehme Weise speichert, zugleich aber überschüssige Hitze ableitet, stellt sie sich für die meisten Schläfer als optimale Wahl heraus.

Belüftung

Bedingt durch den Hohlraum in ihrem Innern, der Platz für die eingebauten Stahlfedern bietet, liegen Federkernmatratzen in puncto Belüftung ganz vorn. Wie schon erwähnt, geschieht das allerdings auf Kosten der Wärmeisolierung. Im Vergleich dazu schneiden Latexmatratzen und Memoryschaum- oder Viscoschaummatratzen beim Thema Belüftung eher schwach ab: Ihre Materialien lassen sich meist nur durch zahlreiche in den Matratzenkern eingearbeitete Luftkanäle so gestalten, dass Luft und Feuchtigkeit angemessen zirkulieren können. In der Gruppe der Schaumstoffmatratzen weist deshalb die Kaltschaummatratze eindeutig das ausgewogenste Verhältnis zwischen Isolierung und Belüftung auf.

Gewicht 

Sobald es darum geht, mit deiner neuen Matratze umzuziehen, bist du mit einer Kaltschaummatratze am besten bedient. Verglichen mit den meisten anderen Matratzenarten ist sie einfacher zu transportieren, da sie leichtgewichtiger und zugleich sehr biegsam ist. Diese Eigenschaft erleichtert dir auch das regelmäßige Beziehen deiner Matratze mit frischem Bettzeug. Allerdings kann eine gute Kaltschaummatratze durch ihre höhere Materialdichte ebenfalls einiges an Gewicht auf die Waage bringen, bleibt damit aber noch immer im oberen Mittelfeld dieser Kategorie.

Langlebigkeit 

Willst du die Langlebigkeit einer Matratze bewerten, ist für die Gruppe der Schaumstoffmatratzen das sogenannte Raumgewicht entscheidend. Je höher dieser Wert, desto hochwertiger die Qualität – und desto länger hält deine Matratze. Ein Wert von 50 kg/m³ entspricht Premium-Qualität. Solche Matratzen überstehen problemlos eine 10 Jahre dauernde Benutzung, ganz ohne spürbare Qualitätseinbußen. Dir ist die Langlebigkeit deiner neuen Matratze besonders wichtig? Dann empfehlen wir dir unseren ausführlichen Artikel zu der Frage: Wie lange halten Matratzen bzw. wann ist deine Matratze reif für einen Wechsel?

Geräuschbildung 

Bei einer Kaltschaummatratze ist – genau wie bei allen anderen Schaumstoffmatratzen – eine störende Geräuschbildung selbst nach langer Benutzung vollkommen ausgeschlossen. Bei Federkernmatratzen kann diese dagegen nicht 100% verhindert werden: Durch das im Federkern verbaute Metall kann es abhängig von der Verarbeitungsqualität mal quietschen. Falls du schon einmal in Spanien oder England Urlaub gemacht hat, ist dir dies vielleicht bekannt: In diesen Ländern sind Federkernmatratzen traditionell deutlich weiter verbreitet als in Deutschland, weshalb viele Gästezimmer nachts eine eher unromantische Geräuschkulisse bieten.

Allergikerfreundlichkeit

Bedingt durch ihr luftiges Innenleben sind Federkernmatratzen nicht optimal für Allergiker geeignet: Ohne einen speziellen, sehr dicht gewebten Bezug können sich in den Hohlräumen mit der Zeit unbemerkt Staub und Milben ansammeln. Eine Schaummatratze ist dagegen wesentlich allergikerfreundlicher. Plagen dich Allergien, solltest du jedoch in jedem Fall besonderen Wert darauf legen, dass der Matratzenbezug abnehmbar und waschbar ist. Übrigens: Die Ausstattung mit einem waschbaren Bezug ist nicht allein für Allergiker vorteilhaft, sondern erhöht generell die Langlebigkeit der Matratze.

Möglicher Untergrund 

Besonders bei allen Federkernmatratzen, aber auch bei Latexmatratzen raten Experten dazu, diese grundsätzlich nur auf einem Lattenrost oder Boxspringbett zu benutzen – anderenfalls kann es zu Beschädigungen oder Qualitätseinbußen kommen. Lediglich einige Kaltschaummatratzen sowie manche Memoryschaummatratzen bzw. Viscoschaummatratzen bieten dir die ausreichende Luftzirkulation für kreativere Wohnideen: Du darfst sie sogar unbesorgt ohne Lattenrost oder Palettenpodest direkt auf den Boden legen. Beachte hierzu bitte unbedingt die Angaben des Herstellers oder Anbieters.

Matratzengrößen

Es gibt eine Vielzahl an Matratzengrößen. Gängige Einzelgrößen sind 80×200 cm, 90×200 cm oder 100×200 cm. Für Doppelbetten sind 140×200 cm, 160×200 cm oder 180×200 cm üblich. Kinder- und Babymatratzen starten ab 60×120 cm. Die passende Größe hängt von Körpergröße, Platzbedarf und Bettrahmen ab.

Prüfsiegel und Qualität

Achte beim Kauf auf anerkannte Prüfsiegel. Der OEKO-TEX STANDARD 100 garantiert, dass keine gesundheitsschädlichen Stoffe enthalten sind. Weitere relevante Zertifikate sind zum Beispiel  CertiPUR oder das QUL-Siegel für Naturmatratzen. Sie geben dir mehr Sicherheit in puncto Qualität und Nachhaltigkeit.

Welche Matratzenarten sind für dich geeignet?

Empfehlung zu Federkernmatratzen

Matratzenarten
Kategorien
Bonell-
federkern
Taschen-
federkern
Tonnentaschen-
federkern
Material
Einteilung
Federkernmatratze
Vor allem
geeignet
für
Geringes Körpergewicht,
Bauchschläfer,
Rückenschläfer,
Personen die stark schwitzen
Personen die stark schwitzen,
Bauchschläfer,
Rückenschläfer,
Seitenschläfer
Allergiker,
Personen die stark schwitzen,
Bauchschläfer,
Rückenschläfer,
Seitenschläfer,
Wechselschläfer
Weniger
geeignet
für
Unruhige Schläfer,
höheres Körpergewicht,
kälteempfindliche Personen
Unruhige Schläfer,
kälteempfindliche Personen
Kälteempfindliche Personen

Empfehlung zu Schaummatratzen bzw. Schaumstoffmatratzen

Matratzenarten
Kategorien
Kaltschaum-
matratze
Latex-
matratze
Visco-
matratze
Material
Einteilung
Schaummatratze bzw. Schaumstoffmatratze
Vor allem
geeignet
für
Unruhige Schläfer,
Allergiker,
unterstützend bei Rückenschmerzen,
hohe Anpassung,
Bauchschläfer,
Rückenschläfer,
Seitenschläfer,
Wechselschläfer,
jeglichen Untergrund
Allergiker,
unterstützend bei Rückenschmerzen,
hohe Anpassung,
Bauchschläfer,
Rückenschläfer,
Seitenschläfer, Wechselschläfer,
Allergiker,
unterstützend bei Rückenschmerzen,
hohe Anpassung,
Bauchschläfer,
Rückenschläfer,
Seitenschläfer
Weniger
geeignet
für
Personen die extrem stark schwitzen,
sehr schwere Personen
Bettwäsche kann feucht werden,
Pflegemuffel
Unruhige Schläfer,
Personen die stark schwitzen

Noch Fragen?

Hoffentlich konnten wir dir bei der Entscheidung ein Stück weiterhelfen – und aus ein paar Fragezeichen vielleicht sogar Ausrufezeichen machen. Wenn du den Eindruck hast, dass eine Kaltschaummatratze gut zu dir passt, schau dir doch mal unsere Snooze Project Matratze an. Ein Besuch lohnt sich immer!

Du bist dir noch unsicher oder brauchst eine persönliche Empfehlung? Dann ruf uns gerne an, schreib uns eine Nachricht oder nutze den Live-Chat – wir freuen uns auf dich und helfen dir gerne weiter!

FAQ

Ist Kaltschaum atmungsaktiv?

Kaltschaummatratzen sind besonders atmungsaktiv. Das liegt daran, dass sie eine Oberfläche haben, die sehr offenporig und wenig ebenmäßig ist. Dadurch wird die Feuchtigkeit, die sich während dem Schlafen sammelt, schnell an die Umgebung abgegeben und du kannst einen hohen Schlafkomfort genießen.

Schwitzt du stark, wähle am besten eine Matratze aus Kaltschaum oder Federkern. Beachte, dass es auch bei den einzelnen Matratzen größere Unterschiede in ihrer Fähigkeit gibt, Feuchtigkeit abzutransportieren. Sieh dir daher die Beschreibung einer Kaltschaum-, Taschenfederkern- oder Tonnenfederkernmatratze immer genau an und beachte auch das Material des Matratzenbezugs.

Als Seitenschläfer, der viel schwitzt, könnte eine Kaltschaummatratze die richtige sein. Sie eignet sich übrigens nicht nur für Menschen, die auf der Seite schlafen, sondern auch für Wechselschläfer, die im Bett etwas Abwechslung bevorzugen.

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